Heilbronner Opfer der NSU-Mordserie Die Mutmaßungen haben große Wut erzeugt
Im thüringischen Oberweißbach, dem Heimatort der ermordeten Polizistin Michèle Kiesewetter, wird man den in München beginnenden NSU-Prozess aufmerksam verfolgen. Dass der Ort als rechtes Nest in Verruf geriet, ärgert viele Bewohner bis heute.
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Im vergangenen Jahr ist im April ein neuer Gedenkstein zur Erinnerung an das Schicksal der auf der Heilbronner Theresienwiese ermordeten Polizistin Kiesewetter aufgestellt worden.
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Die Mordserie der rechtsextremen Terrorzelle NSU hat Deutschland erschüttert: Zwischen 2000 und 2007 sollen die Mitglieder des „Nationalsozialistischen Untergrunds“ (NSU), auch Zwickauer Todeszelle genannt, zehn Menschen umgebracht haben. Die Opfer wurden kaltblütig erschossen, aus nächster Nähe - so das Ergebnis der bisherigen Ermittlungen. Hinzu kamen zwei Sprengstoffanschläge mit insgesamt 23 Verletzten. Die mutmaßlichen Täter und NSU-Mitglieder Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt entkamen immer unerkannt. Eine Übersicht.
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9. September 2000, Nürnberg: Der türkische Blumenhändler Enver Simsek (38) wird beim Arbeiten erschossen.
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Seine Tochter Semiya Simsek hat ein Buch über ihre Erfahrungen mit den Ermittlungen zum Tod ihres Vaters geschrieben.
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19. Januar 2001, Köln: In einem iranischen Lebensmittelgeschäft explodiert ein Sprengsatz. Die 19-jährige Tochter des Inhabers wird schwer verletzt.
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13. Juni 2001, Nürnberg: Mundlos und Böhnhardt erschießen den Türken Abdurrahim Özüdogru (49) in seiner Änderungsschneiderei.
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27. Juni 2001, Hamburg: Der türkische Händler Süleyman Tasköprü (31) stirbt durch mehrere Kopfschüsse in seinem Lebensmittelladen.
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29. August 2001, München: Mundlos und Böhnhardt erschießen den türkischen Gemüsehändler Habil Kilic (38) in seinem Geschäft.
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9. Juni 2004, Köln: Die Terroristen zünden eine Nagelbombe vor einem türkischen Friseursalon in der Keupstraße. 22 Menschen werden zum Teil lebensgefährlich verletzt.
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25. Februar 2004, Rostock: Die Rechtsterroristen töten den türkischen Imbissverkäufer Yunus Turgut (25).
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2005 schlagen die Täter wieder in Nürnberg zu. Am 9. Juni erschießen sie...
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... Ismail Yasar (50) in seinem Döner-Imbiss.
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15. Juni 2005, München: Der Grieche Theodoros Boulgarides (41) stirbt durch drei Kopfschüsse in seinem Schlüsseldienst-Laden.
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4. April 2006, Dortmund: Mundlos und Böhnhardt töten den türkischstämmigen Mehmet Kubasik.
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Der 39-Jährige betrieb einen Kiosk.
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Seine Ehefrau Elif Kubasik hat den Verlust noch nicht überwunden.
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6. April 2006, Kassel: Halit Yozgat (21) stirbt durch Schüsse in seinem Internet-Café.
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Der Vater des Opfers Ismail Yozgat (l.) erinnerte sieben Jahre später auf einer Gedenkveranstaltung an seinen Sohn. Rechts neben ihm seine Frau Ayse.
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25. April 2007, Heilbronn: Die Polizistin Michèle Kiesewetter (22) wird erschossen, ihr Kollege (24) überlebt schwer verletzt.