Heimatfest in Markgröningen Warum der Schäferlauf einen neuen Anstrich braucht
Das älteste Heimatfest weit und breit wirbt mit einem neuen Motiv. Viel ändert sich allerdings nicht, die Verantwortlichen haben sich für Bewährtes entschieden. Das neue Plakat wirft allerdings auch eine Frage auf.
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Der Markgröninger Schäferlauf mit seinen zahlreichen Wettkämpfen und Ritualen lockt jedes Jahr Hunderttausende an.
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In den 1920er-Jahren warb die Stadt Markgröningen vermehrt für den Schäferlauf. Das erste Plakat, das erstmals 1925 zum Einsatz kam, hatte Hermann Wenng gestaltet. „Zuvor hatte die Stadt lediglich Zeitungsinserate für das Schäferfest geschaltet“, so Stadtarchivarin Edith Holzer-Böhm. Das Motiv war bis 1937 in unterschiedlichen Varianten in Gebrauch und zierte nach dem 2. Weltkrieg noch Schäferlaufpostkarten. Die Originalvorlage für das Plakat von 1925 – zugleich das älteste Plakat - hängt im Museum Wimpelinhof.
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1938 erhielt der Stuttgarter Gebrauchsgrafiker Erich Rohrhirsch den Auftrag, ein Werbeplakat zu gestalten. „Es zeigt einen grafisch-nüchternen Stil, jedoch ohne spezielle Hakenkreuz-Symbolik“, so Edith Holzer-Böhm
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Nach der kriegsbedingten Pause warb von 1949 bekam das Plakat wieder ein freundlicheres Erscheinungsbild. Neben dem Rathaus zeigt es die Gesichter einiger eng mit dem Schäferlauf verbundenen Personen: Erich Raff, Karl Hetterich und Anneliese Pehe. Auch in den Jahren danach wurde mit dem Dudelsackspieler geworben. Das beliebte Motiv, für das Karl Ritz Pate stand, war in zwei unterschiedlichen Farbvarianten insgesamt 38 Jahre lang im Einsatz – die längste Zeitspanne, in der das gleiche Motiv für das Fest warb.
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Jürgen Blumhardt wählte 1994 für sein Plakat als Motiv eine Schäferin und einen Schäfer in vollem Lauf. Das Plakat war bis 2005 in Verwendung.
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Das neue Motiv, das eigentlich schon in diesem Jahr zu Einsatz hätte kommen sollen, zeigt eine stilisierte Darstellung des Laufs der Schäfermädchen in den Markgröninger Stadtfarben. Ausschlaggebend für das neue Design war vor allem der Kulturerbe-Titel. Im unteren Teil des Plakats ist nun genügend Platz für das Logo.