Lebkuchen, Laubbläser und Leggings Zehn Anzeichen dafür, dass der Herbst kommt
Gelbe Stoppelfelder, bunte Blätter und röhrende Läubbläser: Diese zehn Beobachtungen aus Alltag und Natur lassen erkennen, dass der Herbst im Anmarsch ist.
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Noch tragen die meisten Bäume in Stuttgart grünes Blätterkleid, aber der Herbst steht vor der Tür.
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1. Es ist die Quintessenz des Herbsts: Die Blätter an den Bäumen färben sich bunt und fallen dann ab. Poetisch, wunderschön - und mit lauten Konsequenzen. Sobald die Männer mit den Laubbläsern patrouillieren, ist es schnell vorbei mit dem Herbstidyll.
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Anwohner beschweren sich oft über den Lärm, Umweltschützer sorgen sich um weggeblasene Kleintiere, aber Kommunen müssen sparen und setzen die günstigere Alternative zum zeitaufwendigeren Laubharken.
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2. Endet der Sommer, beginnt Weihnachten. Zumindest vermitteln viele Supermärkte diesen Eindruck, wenn sie bereits Lebkuchen und andere weihnachtliche Leckereien in die Regale packen.
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Beim Aachener Lebkuchenhersteller Lambertz heißt es sogar, dass der September mittlerweile der umsatzstärkste Monat für das Traditionsgebäck sei.
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3. Gehört Halloween zu Deutschland? Wenn die alljährliche Diskussion um diese Frage aufkommt, ist der Herbst schon voll im Gange. Dabei ist das Grusel-Fest auch für den hiesigen Kostümverleih ein Segen. Und an den Halloween-Folgen beliebter US-Serien ...
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... erfreut sich auch das deutsche Publikum. Kritiker fürchten aber, dass die US-Tradition um Verkleidungen und Süßigkeiten Feste wie den Laternenumzug zu St. Martin, den Reformationstag und die Bedeutung von Allerheiligen verdrängen könnte.
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4. Das Frühjahr gehört dem schlanken Spargel, der Herbst dem pummeligen Pumpkin - zu Deutsch Kürbis. Er dominiert die Menüs, und ist die Universal-Deko.
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Vor allem der orangefarbene Hokkaido ist kaum vom Teller oder - mit geschnitzter Fratze - von Fenstersimsen wegzudenken. Weltweit reicht die Kürbis-Begeisterung aber noch weiter - bis hin zu „pumpkin spice“ für den Kürbisgeschmack in Kaffee, Süßigkeiten und Bier.
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5. Herbst ist Erntezeit. Das letzte Obst und Gemüse wird von den Bäumen, Sträuchern und Feldern geholt. Daraus entstehen Aufläufe, Kuchen und Alkoholhaltiges.
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Zumindest in südlicheren Teilen der Republik sind Weinfeste und der schwere Kopf nach zu viel Federweißer ein eindeutiges Zeichen, dass der Herbst da ist. Nicht von ungefähr wird die Weinlese auch „Herbsten“ genannt.
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6. Die Vorfreude auf die Wiesn in München und den Wasen in Stuttgart steigt. In der Landeshauptstadt strömen Tausende Besucher im Herbst nach Cannstatt.
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Die halbe Welt scheint sich ganz ungeniert in Lederhosen und Dirndl zu zwingen, um auf Bierbänken Haxen und Brezeln zu verdrücken und zu Blas- und Volksmusik zu schunkeln.
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7. Jeden Herbst gibt es Meldungen über Pilze-Sammler, die auf der Suche nach Krausen Glucken, Violetten Rötelritterlingen oder Herbsttrompeten entweder zu den falschen Knollen gegriffen oder sich im Wald verirrt haben.
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8. Autofahrer sind häufiger in der Dämmerung unterwegs, die letzten Erntearbeiten des Jahres und die Nahrungssuche treiben das Wild über die Straßen, und es kommt zu Unfällen.
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Außerdem beginnt ab September die sogenannte Blatt- oder Brunftzeit. „Viele Tiere sind auf Brautschau, ihre Reaktionen sind dann spontaner und deshalb für die Kraftfahrer noch gefährlicher“, heißt es beim Deutschen Jagdverband.
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9. Wenn nach dem Saisonstart in der Bundesliga an den Wochenenden wieder regelmäßig erwachsene Männer als menschliche Vereinsflagge unterwegs sind und Fahrten in Bus und Bahn von Hymnen singenden Fans begleitet werden, steht der Herbst vor der Tür.
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Spätestens wenn sich dann noch Eishockey-Anhänger in überdimensionierten Fan-Trikots auf dem Weg in die Eis-Arenen der Republik dazu gesellen, ist er da.
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10. Herbst ist die Zwiebel-Style-Zeit: Unter die Übergangsjacke kommen Weste und T-Shirt, unter den Sommerrock Leggings oder Strumpfhosen, und die Socken wandern selbst bei den taffsten Hipster-Jungs langsam wieder über die Knöchel.
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Je kühler und windiger es wird, umso größer wird das Interesse an gestrickten und gehäkelten Produkten - und wer den Schal am liebsten selber strickt, kauft nun bald Wolle ein.