Ian McEwan: „Maschinen wie ich“ Monster wie du und ich
Ian McEwan schreibt einen Frankenstein-Roman für das Zeitalter der Künstlichen Intelligenz: Was passiert wenn sich ein Roboter verliebt und Haikus dichtet?
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Foto Jonathan Cape Verlag
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Ein Roboter wie Du und ich steht im Mittelpunkt von Ian McEwans neuem Roman. Mehr zu dem britischen Autor finden Sie in unserer Bildergalerie.
Foto Universal
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Was kann man mit Literatur erreichen? Die dreizehnjährige Briony in Ian McEwans Roman „Abbitte“ (Foto: Szene aus der Verfilmung mit Keira Knightley) will es wissen: Man kann kolossale Verwicklungen anzetteln, Menschen in Schuld verstricken und den Lauf ihres Lebens nach Gutdünken verändern, Liebe und Missverständnis, Unschuld und Lüge zu abgründigen Geschichten verdichten.
Foto dpa
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Ian McEwan, am 21. Juni 1948 als Sohn eines schottischen Majors im englischen Aldershot geboren, besitzt eine ausgeprägte Vorliebe für makabre Stoffe: Bekannt machten ihn Romane, die man mit gutem Grund als düster und beklemmend bezeichnen darf, die gleichwohl kraft ihrer erzählerischen Souveränität den Leser unweigerlich in Bann schlagen.
Foto Constantin Film
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Bereits „Der Zementgarten“ von 1978, in dem vier Geschwister ihre tote Mutter einzementieren, um nicht in Pflegefamilien auseinandergerissen zu werden, liegt bereits in der unberechenbaren Gefahrenzone zwischen Kindheit und Pubertät, in der später auch die schreibende Protagonistin von „Abbitte“ ihre gefährlichen Fantasien auslebt. (Foto: Szene aus der Verfilmung)
Foto Prokino
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Paarkonstellationen aller Art schreddert das feine Räderwerk seiner Romane, um Aufschluss zu gewähren, an welchen Details Beziehungen scheitern: an sadomasochistischen Eskapaden („Der Trost von Fremden“), an den unschuldigen Exerzitien einer Hochzeitsnacht („Am Strand“, Foto) oder am Verlust eines Kindes („Ein Kind ihrer Zeit“).
Foto media
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In „Solar“ macht McEwan den Klimawandel literaturfähig, der letzte Roman „Nussschale“ kann sich der Erfindung der embryonalen Erzählhaltung rühmen. Seine Bücher wurden verfilmt und sogar vertont – mehr kann man mit Literatur nicht erreichen.