Jan Böhmermann, Schwarzträger und Grauseher Anzügliche Bemerkungen
Jan Böhmermann trägt gern enge Anzüge. Damit straft der Satiriker alle Lügen, die behaupten, Anzugträger seien Spießer.
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Grimme-Preis- und Anzugträger Jan Böhmermann.
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Der Schauspieler Bill Murray („Lost in Translation") zu Gast beim Gott der US-amerikanischen Late-Night-Show David Letterman. Am 1. Februar 1982 ging erstmals dessen oft kopierte NBC-Show „Late Night with David Letterman“ auf Sendung. Auch der Business-Style des komischen Moderators wurde zu Maß aller TV-Dinge erklärt: Die gelockerte Krawatte, das Hemd, der Schreibtisch. Elf Jahre blieb Letterman bei der NBC.
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Nicht ganz so sarkastisch war Larry King, hier im Gespräch mit dem Boxer Mike Tyson. Kings Markenzeichen waren die Hosenträger, gern mal gestreifte Oberhemden und opulente Seidenkrawatten. King gab den Gentleman unter den US-amerikanischen Late-Night-Show-Moderatoren.
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Arnold Schwarzenegger bei Jay Leno, dessen Fernsehkarriere mit einigen Auftritten in David Lettermans Show startete. Gutes Fernsehen ging in den 80ern so: Im Hintergrund des Studios eine Skyline, ein fetter Schreibtisch mit Ich-bin-der-Boss-Becher drauf und ein lustiger Moderator in Anzug und Krawatte. Leno ist privat ein exzessiver Autosammler und Jeanshemden-Träger.
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Unvergessen, zumindest bei den älteren Fernsehguckern: Peter Frankenfeld, eine gebürtiger Berliner, der seine Karriere an den Varietés seiner Heimatstadt begann und später als Moderator der Sendung „Musik ist Trumpf“ groß aufpoppte. Er machte viele politisch unkorrekte Witze, trug dazu sehr gerne karierte Sakkos zur Fliege und hatte einen immensen Erfolg. Der Showmaster starb 1979 in Hamburg.
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Auch so ein Liebling des deutschen Fernsehpublikums: Frank Elstner. Der schwer unterschätzte Showmaster war 1981 der Erfinder der bald schon ungeheuer erfolgreichen Fernsehshow „Wetten, dass . . .?“ Elstner fiel in seinen Moderationen durch vornehme Zurückgenommenheit auf. Sein Haarschnitt war stets akkurat, bei den Anzügen ging er auf Nummer sicher. Er ist praktisch alterslos. Nur selten schlüpfte Elstner in helle Urlaubszweireiher mit Schlaghosen. Mutig. Auch die Brille ist übrigens echt cool.
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Man liebte ihn oder man hasste ihn: Hans-Joachim Kulenkampff. Mit der Quiz-Show „Einer wird gewinnen“ moderierte er sich samstags in die Herzen von Millionen Couch-Potatos. Kandidaten aus acht Ländern mussten sich albernen Fragen und Spielchen ausliefern. Jede Sendung bis 1969 endete mit dem Butler „Herr Martin“, der Kulenkampff Mantel, Schal und Hut reichte und dabei die soeben gelaufene Sendung sarkastisch kommentierte. Bei diesem Butler handelte es sich um Martin Jente, den Produzenten der Sendung.
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Joachim „Blacky“ Fuchsberger war gebürtig aus Zuffenhausen, das heute zu Stuttgart gehört und machte in den 60ern Karriere als ziemlich gutaussehender Schauspieler in Edgar-Wallace-Filmen. Als Showmaster blieb er unauffällig bis gutbürgerlich und kinderverträglich – das gilt auch für die Wahl seiner Garderobe.
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Alfred Biolek ist und bleibt ein Tausendsassa der deutschen Fernsehunterhaltung. Er war der erste, der auch klamottenmäßig etwas wagte und öfter im Dreiteiler mit Weste auftrat. Dazu die Nickelbrille. Ganz okay.
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Thomas Gottschalk nestelt am Fuß von Madonna herum. Das war in den 80ern ganz normal, heute würden wahrscheinlich die Sittenwächter eingreifen. Egal. Gottschalk war jedenfalls permanent gut drauf und lief als kostümierte Parodie des gediegenen Showmasters herum. Von seinen Anzügen und Jacken bekam man dauerhafte Sinnesstörungen. Aber es machte Spaß.
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Thomas Gottschalk und sein Freund aus Münchner Rundfunktagen: Günther Jauch. Letzterer gehört ins deutsche Wohnzimmer wie Kartoffelchips und Fernbedienung. Jauch trägt mit Vorliebe klassische Geschäftsanzüge, die etwas weiter geschnitten sind. Schmächtige, groß gewachsene Männerkörper verschwinden geradezu in diesen hochseriösen Businessuniformen, wobei breite Krawatten einen schmalen Hals noch schmaler erscheinen lassen. Genau dafür lieben ihn seine Fans: dass er stets ein wenig verkleidet aussieht.
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Der verstorbene Schriftsteller, Literaturwissenschaftler und Fernsehmann für die Intellektuellen: Roger Willemsen. Mit Krawatten hatte er es nicht so, das war eine antibürgerliche Marotte. Dafür trug er gern gute englische Maß-Schuhe aus dem Hause Alden.
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Johannes B. Kerner und Harald Schmidt sind zwei Fernsehgrößen, die nicht unterschiedlicher sein könnten. Äußerlich aber wählten sie gern mal den selben Look: Nadelstreifen auf dunkelblauem Stoff und rote Krawatte. Diese Kombination bevorzugt übrigens auch Donald Trump.
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Klaas Heufer-Umlauf ist ein deutscher Moderator, Schauspieler, Sänger und Fernsehproduzent, hauptsächlich bekannt als Teil des Duos Joko und Klaas. Und irgendwie erinnert seine Aufmachung an die eines gewissen Jan Böhmermann. Eigentlich geht das gar nicht.