Januar bis März: Jahresrückblick Teil 1 Das war das Jahr 2012 in Stuttgart
Januar, Februar und März sind vollgepackt mit Geschichten: OB Schuster reichen zwei Amtszeiten, im Schlossgarten fallen Bäume und der VfB spielt gegen Dortmund die kurioseste Partie der Saison.
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Januar, Februar und März 2012 sind vollgepackt mit Geschichten: OB Schuster reichen zwei Amtszeiten, im Schlossgarten fallen Bäume und der VfB spielt gegen Dortmund die kurioseste Partie der Saison. Hier die wichtigsten Ereignisse:
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Das Jahr in Stuttgart beginnt dramatisch: Am 1. Januar wüten Flammen in einem Uhlbacher Fachwerkhaus. Für die Bewohner, ein 88 Jahre alter Mann und seine 82-jährige Ehefrau, kommt jede Hilfe zu spät. Sie können nur noch tot geborgen werden.
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Trauer beim VfB Stuttgart: Am 3. Januar bricht Willi Entenmann beim Langlaufen zusammen und stirbt – mit nur 68 Jahren. Sein Verein verdankt ihm viel. Als Profi bestritt er 237 Bundesliga- und acht Zweitligapartien für die Roten, von 1982 bis 1990 saß er auf der Trainerbank: Als Amateur-, Co- und Cheftrainer.
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Bei Daimler laufen die Räder auf Hochtouren: Am 5. Januar kann der Stuttgarter Autobauer eine freudige Nachricht verkünden. 2011 hat Daimler so viele Autos abgesetzt wie nie - nämlich insgesamt 1.362.908 Mercedes-Benz, Smart, AMG und Maybach.
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Er will auch weiter für die Roten treffen: Am 6. Januar verlängert Martin Harnik seinen Vertrag beim VfB Stuttgart vorzeitig um drei Jahre bis 2016. Es sei keine schwere Entscheidung gewesen, sagt der österreichische Stürmer, der sich am Neckar wohlfühlt.
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Cacau ist die Binde los: Nicht der Stürmer, sondern Serdar Tasci trägt beim Testspiel des VfB Stuttgart am 12. Januar gegen Pakhtakor Tashkent die Kapitänsbinde. Nach dem Spiel bestätigt der Verein, dass künftig der Abwehrspieler den Leitwolf gibt. Cacau, der als eigensinnig gilt, verliert auch seinen Platz im Mannschaftsrat.
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Abschied vom Stuttgarter Ballett: Am 16. Januar geben Katja Wünsche und William Moore bekannt, dass sie Stuttgart zum Saisonende verlassen werden. Sie begleiten Hauschoreograph Christian Spuck nach Zürich. Das Große Haus verliert damit zwei seiner bekanntesten Ersten Solisten.
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Dicke Luft in Stuttgart: Einen fragwürdigen Rekord fährt die Hohenheimer Straße ein. Schon am 18. Januar wird dort der Jahresgrenzwert für den Schadstoff Stickstoffdioxid überschritten. Auch die Feinstaubwerte liegen dort seit Jahren über dem Limit.
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Drei auf einen Streich: Am 20. Januar gibt der VfB Stuttgart bekannt, dass nicht nur Manager Fredi Bobic, sondern auch Torhüter Sven Ulreich und Sportdirektor Jochen Schneider ihre Verträge verlängert haben. Bobic und Schneider bleiben bis 2016 am Neckar, Ulreich sogar noch ein Jahr länger.
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Der Wolfsburger Stürmer Srdjan Lakic will lieber nach Hoffenheim, aber am 25. Januar kann der VfB Stuttgart doch noch einen Angreifer verpflichten: Der torgefährliche Vedad Ibisevic kommt vom Kraichgau auf den Cannstatter Wasen – für angeblich rund fünf Millionen Euro Ablöse. Die sind gut investiert: „Vedo“ trifft und trifft und trifft.
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Stell dir vor, es wird abgerissen, und nur wenige gehen hin: Am 30. Januar beißt der Bagger in den Südflügel des Stuttgarter Hauptbahnhofs. Noch am Morgen hatte der Verwaltungsgerichtshof einen Eilantrag von Bonatz-Enkel Peter Dübbers abgelehnt und der Bahn grünes Licht erteilt. Die Proteste der Stuttgart-21-Gegner fallen zaghaft aus.
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Das war der Februar 2012:
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Wer hätte das gedacht: Katherine Heigl hat schwäbische Wurzeln. Am 3. Februar besucht die US-Schauspielerin Esslingen - die Heimat ihres Großvaters Reinhold Engelhard, der 1926 in die Neue Welt aufbrach. Der eigentliche Grund für die Stippvisite bei Eiseskälte: Die 34-Jährige will ihren neuen Film promoten.
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Anfang Februar hat die Kälte Stuttgart (das Foto zeigt den Blick von der Karlshöhe) fest im Griff: In der Nacht auf den 6. Februar werden auf dem Schnarrenberg – 15,4 Grad gemessen, tiefer sank das Thermometer in Stuttgart seit 25 Jahren nicht mehr. Umso bitterer für 300 Studenten, die am 4. Februar bei Dauerfrost zwei Stunden vor einem abgeschlossenen Hörsaalgebäude in der Azenbergstraße stehen – sie sollten eigentlich eine Matheklausur schreiben ...
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Es läuft einfach: Am 9. Februar kann der Autobauer Daimler den größten Gewinn seiner Geschichte verkünden. Unterm Strich stehen 6 Milliarden Euro im Jahr 2011.
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Rund 21.500 Wohnungen wechseln am 13. Februar auf einen Schlag den Besitzer: In dem Mega-Immobiliendeal sticht das Augsburger Unternehmen Patrizia die Bietergemeinschaft um die Stadt Stuttgart aus. 1,435 Milliarden Euro fließen an die LBBW.
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Rund 1000 Menschen schlagen sich bei Minusgraden die Nacht um die Ohren, doch ihr Protest ändert nichts an der Tatsache, dass 170 Bäume weichen müssen: Am 15. Februar räumt die Polizei nach monatelangen Protesten die Zeltstadt im Stuttgarter Schlossgarten. Wenig später beginnen die Baumfällarbeiten für Stuttgart 21.
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Dramatischer Unfall in Möhringen: Am 16. Februar werden nahe der Haltestelle Riedsee zwei Gleisbauarbeiter von einer Stadtbahn erfasst und getötet. Es ist der zweite tödliche Unfall mit einer Stadtbahn innerhalb von nur einer Woche: Wenige Tage zuvor war eine junge Frau am Vogelsang überfahren worden.
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Zurück zuhause: Nach 18 Monaten Umbau wird am 17. Februar das generalsanierte Schauspielhaus wiedereröffnet – gegeben wird „Don Karlos“. Schiefgegangen ist bei der Renovierung so einiges und auch zum Eröffnungsabend ist noch nicht alles so wie es sein soll: Die Zuschauer sitzen auf Stühlen – ein Provisorium aus der Interims-Spielstätte Türlenstraße. Der Freude über die Rückkehr tut das keinen Abbruch.
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Milele heißt das kleine Gorilla-Mädchen, das am 26. Februar in der Stuttgarter Wilhelma zur Welt kommt. Die Pfleger sind in der Babyaffen-Aufzucht genauso erfahren wie Mileles Mutter Mutasi: Der kleine Menschenaffe ist das 32. Gorillababy, das in der Wilhelma das Licht der Welt erblickt.
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Das war der März 2012:
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Im März ächzt Stuttgart unter dem Streik im öffentlichen Dienst: Müll bleibt in den Tonnen, Kitas geschlossen, Busse und Bahnen stehen still. Am 31. März dann die Einigung: Die zwei Millionen Beschäftigten in den Kommunen und beim Bund erhalten innerhalb der nächsten zwei Jahre 6,3 Prozent mehr Geld.
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Ein geborstenes Wasserrohr verwandelt die Olgastraße am 4. März in einen reißenden Strom: Mehrere Millionen Liter Wasser fließen in das Gebäude des Jugendamts am Wilhelmsplatz und richten schweren Schaden an. Die Sanierung der Wilhelmstraße dauert Wochen.
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Am 13. März gibt es gute Nachrichten aus Zuffenhausen: Sportwagenbauer Porsche fährt Rekorde bei allen wichtigen Kennzahlen ein. Die Schwaben gelten abermals als profitabelster Autobauer der Welt.
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Die Stuttgarter Grünen ziehen mit Fritz Kuhn in den OB-Wahlkampf: Am 15. März wird der 56-Jährige offiziell zum OB-Kandidaten nominiert. Von 151 Mitgliedern stimmen 148 für den prominenten Bundestagsabgeordneten, der zu den Gründungsmitgliedern der Landes-Grünen gehört.
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Nicht Andreas Renner, sondern Sebastian Turner (links) heißt der Kandidat der CDU, FDP und Freien Wähler für die OB-Wahl im Herbst: Am 17. März nominiert der Parteitag der Stuttgarter CDU den parteilosen Turner mit 462 Stimmen. Renner kann nur 231 Stimmen auf sich vereinigen. Dass sich auch Alt-OB Manfred Rommel für ihn ausspricht, gibt dem Unternehmer Turner noch einmal Rückenwind.
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Man vermutet eine Bombe – und gräbt ein altes Wasserrohr aus: Der Sprengstoffbeseitigungsdienst kann am 25. März Entwarnung geben. Die mutmaßliche Weltkriegsbombe im Schlossgarten, unweit des Hauptbahnhofs, ist gar keine. Die groß angelegte Evakuierung fällt aus: Züge können fahren, Bewohner in ihren Häusern bleiben.
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Neun junge Migranten flüchten in ein Gartenhaus, das ihre Verfolger dann in Brand stecken: Am 26. März spricht das Landgericht Stuttgart sein Urteil. Im Prozess um den Brandanschlag von Winterbach bekommen die beiden Angeklagten eine Haftstrafe von zwei Jahren und fünf Monaten. Ob sie es waren, die die Hütte in Brand setzten, kann den jungen Männern bis zum Schluss nicht nachgewiesen werden.
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„Schmierfinken“, die „Scheiß“ schreiben: Wenn man VfB-Präsident Gerd Mäuser bei einem Vortrag an der Macromedia Hochschule für Medien und Kommunikation am 28. März so zuhört, könnte man annehmen, dass er Journalisten nicht besonders leiden kann. Auch Eigengewächs Julian Schieber bekommt an diesem Abend sein Fett weg. Schließlich muss sich Mäuser entschuldigen.
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30. März: Es ist eines der verrücktesten Spiele aller Zeiten: Am 28. Spieltag fallen in der Partie Borussia Dortmund - VfB Stuttgart acht Tore, sechs davon in den letzten 22 Minuten. Das 4:4 fühlt sich für die Roten an wie ein Sieg. "Für so ein geiles Spiel lohnt es sich, Trainer zu sein", resümiert Bruno Labbadia.