Joachim Löw Der ewige Bundestrainer kann nicht loslassen
Joachim Löw denkt nicht daran, das Amt des Bundestrainers abzugeben. Sein Beispiel zeigt, wie schwierig es Menschen in Führungspositionen häufig fällt, den richtigen Zeitpunkt für einen Rückzug zu finden – das meint unser Sportredakteur Marko Schumacher.
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Den Posten des Bundestrainers will Joachim Löw nicht so schnell räumen.
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2004 begann Joachim Löws Karriere beim DFB – als Co-Trainer von Bundestrainer Jürgen Klinsmann. Zuvor trainierte er unter anderem den VfB Stuttgart, Fenerbahçe Istanbul und den Karlsruher SC.
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Und schnell kam der erste Erfolg: Nach dem dritten Platz bei der Heim-WM 2006 ließ sich Löw zusammen mit Torwart-Trainer Andreas Koepke, Bundestrainer Jürgen Klinsmann und Team-Manager Oliver Bierhoff für das berühmte Sommermärchen feiern.
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Wenige Zeit später gab Klinsmann seinen Rücktritt bekannt und präsentierte Löw als seinen Nachfolger.
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Sein Debüt als Trainer der Nationalmannschaft gab Löw am 16. August 2006. In den folgenden vier Spielen gewann er unter anderem gegen Schweden mit 3:0. Damit war er der erste Bundestrainer, der seine Karriere mit vier Siegen ohne Gegentor begann.
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Nach der Vizeuropameisterschaft 2008 erreichte das deutsche Team bei der WM 2010 den dritten Platz. Ex-Bundespräsident Christian Wulff übergab Bundestrainer Joachim Löw im Anschluss das Bundesverdienstkreuz.
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Rosig war aber längst nicht alles: Mit Michael Ballack hatte Löw längere Zeit Kommunikations-Probleme. Ballack verletzte sich zwei Mal schwer und fand unter Löw keinen Platz mehr in der Nationalmannschaft. 2011 beendete Löw die Nationalelf-Karriere von Ballack mit einer Pressemitteilung.
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Mario Balotellis Jubel-Pose hat sich im darauffolgenden Jahr ins deutsche Gedächtnis eingebrannt. Im Halbfinale der EM 2012 schenkte er der DFB-Elf das entscheidende 2:0 ein. Deutschlands EM-Traum war geplatzt. Doch ...
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... 2014 sollte alles besser werden. Das Finale der Fußball-Weltmeisterschaft zwischen Deutschland und Argentinien in Rio de Janeiro entschieden Löw und sein Team für sich.
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Die Folge: In Schönau, dem Geburtsort von Fußballbundestrainer Joachim Löw, wird das Fußballstadion nach ihm benannt. Löw ist seitdem Ehrenbürger der Stadt.
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In der darauffolgenden EM 2016 erreichte Deutschland das Halbfinale. Löws insgesamt fünf Teilnahmen an einem Halbfinale bei Welt- und Europameisterschaften sind ein neuer Rekord.
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Bei der WM 2018 gerät die Nationalmannschaft jedoch ins Straucheln und fliegt in der Vorrunde raus. Es ist das erste Mal in der Geschichte des DFB-Teams, dass das passiert ist.
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Im Anschluss kam es mit etwa 110 Minuten zur längsten Pressekonferenz der DFB-Geschichte. Löw gab sich schuldbewusst.
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Und das Drama hörte nicht auf: Nationalspieler Mesut Özil, 2014 noch gefeierter Weltmeister und von Kanzlerin Angela Merkel persönlich gewürdigt, wird als Sündenbock für das WM-Vorrunden-Aus kritisiert. Löws Kommunikations-Schwierigkeiten zeigen sich erneut und resultieren im Rücktritt Özils aus der Nationalmannschaft.
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Auf Özil folgen im März 2019 Jerome Boateng, Mats Hummels und Thomas Müller. Er wolle nun „die Weichen für die Zukunft stellen“, begründete Löw seine Entscheidung. „Wir wollen der Mannschaft ein neues Gesicht geben. Ich bin überzeugt, dass das nun der richtige Schritt ist.“
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Gelungen ist ihm sein Umbruch bislang nicht. Das letzte Spiel der Nations League verlor Deutschland gegen Spanien mit 0:6. Es ist die höchste Niederlage der Nationalmannschaft seit 1931. An seinem Kurs hält Löw allen Kritikern zum Trotz weiter fest.