Kandidatencheck zur OB-Wahl in Stuttgart Das hat Hannes Rockenbauch mit Stuttgart vor
Am 8. November wird in Stuttgart ein neuer Oberbürgermeister oder eine neue Oberbürgermeisterin gewählt. Wir stellen die Kandidaten im Kurz-Check vor. Wofür steht Hannes Rockenbauch?
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Foto Lichtgut/Julian Rettig
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Hannes Rockenbauch will Stuttgarts neuer Oberbürgermeister werden. Das sind seine Positionen: ...
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... zum Thema Wohnungsnot: „Meine Vision ist eine Stadt für alle: Egal ob du jung oder alt, arm oder reich bist, egal wo du herkommst: Stuttgart ist dein Zuhause. Als Planer weiß ich, dass innovative Bodenvorratspolitik und gemeinschaftliche Wohnkonzepte große Chancen bieten. Boden und Wohnen sind keine Ware, sondern Menschenrecht. So sichern wir dauerhaft bezahlbares Wohnen und Versorgungsstrukturen, egal ob in der Königstraße oder in den Stadtquartieren. Bauen auf der grünen Wiese oder im Rosensteinquartier ist für mich ein klimatische No-Go. Ich will den Leerstand beleben und die großen Wohnareale nutzen, die mit dem Abzug der US-Truppen freiwerden.“
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... zum Thema Kinderfreundliches Stuttgart: „Als Papa von zwei Töchtern weiß ich, wie schwer es ist, Familie und Beruf zu vereinen. Doch Abhilfe ist möglich: Bildung und Betreuung muss für alle kostenlos sein – und so gut, dass für jedes Kind ein Krippen- oder Kitaplatz in der Nachbarschaft vorhanden ist. Dazu brauchen wir die freien Träger. Diese sollen die gleiche Kostenerstattung erhalten, wie eine städtische Kita. Durch bessere Bezahlung und günstige Personalwohnungen will ich mehr Fachkräfte gewinnen. Wichtig ist mir ein gesundes, kostenloses und tierwohlgerechtes Mittagessen. Die Schulen gehören endlich saniert. Und mit guten Werkstätten und (digitaler) Technik ausgestattet.“
Foto Lichtgut/Julian Rettig
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... zum Klimaschutz: „Ich will Stuttgart bis zum Jahr 2029 in eine klimagerechtere Stadt verwandeln: Durch den Ausbau hin zur Fahrrad- und Fußgängerstadt. Durch die Verringerung des Energieverbrauches. Durch den Ausbau erneuerbarer Energien. Durch den Erhalt und Ausbau der Brunnen-, und Wasserflächen, der Park-, Grün- und Landschaftsräume. Durch Begrünung versiegelter Flächen. Der Wald mit seiner Tier- und Pflanzenwelt muss geschützt, Grünflächen naturnah und insektenfreundlich gestaltet werden. Eine Bebauung der wertvollen Stuttgarter Ackerflächen lehne ich ab. Alle Beschlüsse des Rats sind unter Klimavorbehalt zu stellen.“
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... zur Entwicklung der Wirtschaft in Stuttgart: „Eine klimagerechte Kreislaufwirtschaft ist ein Konjunkturprogramm für Handwerk und Mittelstand und ein Innovationsmotor für neue Technologien. Ich will umwelt- und sozialorientierte Firmen aus dem Forschungs- und Dienstleistungsbereich ansiedeln und mit den bestehenden exzellenten Forschungseinrichtungen vernetzen. Eine Daseinsvorsorgegarantie für alle Stuttgarter*innen braucht eine selbstbewusste Stadtverwaltung. Dieser „Maschinenraum“ für das Gute Leben wird als Arbeitgeber*in an Bedeutung gewinnen. Alle Aufträge sollen an soziale und ökologische Kriterien gebunden und, wenn möglich, regional vergeben werden.“
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... zu Sicherheit und Sauberkeit in Stuttgart: „Ich will Stuttgart zu einer Modellstadt machen, in der alle Menschen unabhängig von Geldbeutel, Herkunft, Religion, Gesundheitszustand, Geschlecht und sexueller Identität ein gutes Leben, gesellschaftliche Teilhabe und soziale Sicherheit genießen. Wenn Jugendliche und junge Erwachsene in Stuttgart willkommen sind und sie ihre Räume frei von Konsumzwang selbst mitgestalten können, fühlen sie sich eher verantwortlich. In der Mitmachstadt für alle wachsen Zusammenhalt und Solidarität. Als OB werde ich die Innenstadt zum Paradies für Fuß- und Radverkehr umgestalten, die öffentlichen Räume pflegen und instandhalten.“
Foto Sandra Hintermayr
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... zur Entwicklung der Außenbezirke: „Stuttgart ist viel mehr als der Kessel. Die Selbstbestimmung der Bezirke will ich durch die Direktwahl der Bezirksbeirät*innen stärken. Über die Dinge, die nur ihren Stadtbezirk betreffen, sollen die Menschen eigenständig durch Bürger*innenbudgets entscheiden. Für ein lebendiges Miteinander in den Bezirken brauchen wir wohnortnahe Einkaufs-, Beschäftigungs-, Freizeit- und Betreuungsmöglichkeiten, Treffpunkte und Dienstleistungen mit barrierefreien Zugängen. Ich will, dass die Stadt gezielt Gewerbeflächen für die Nahversorgung aufkauft und sie günstig an Buchhändler*innen, Bäcker*innen, Metzger*innen und Apotheker*innen vermietet.“
Foto Lichtgut/Max Kovalenko
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... zum Thema Soziales: „Stuttgart ist so unverschämt reich, dass es eine Schande ist, wenn hier Menschen in Armut leben müssen. Ich will Stuttgart zu einer sozialgerechten Modellstadt machen. Mein Ziel: Allen Menschen – unabhängig von ihrem Alter, ihrer Herkunft, ihrem Geldbeutel – ein gutes Leben zu garantieren. Dazu gehört bezahlbares Wohnen, gute, wohnortnahe Pflege, kostenloses Mittagessen in Kitas und Schulen. Der Besuch von Theater und Museen sowie von Mineral- und Schwimmbädern muss für Kinder und Jugendliche kostenlos sein. Ich befürworte den Nahverkehr zum Nulltarif. Die Aufnahme und Integration von Zuflucht suchenden Menschen ist für mich selbstverständlich.“
Foto dpa/Bernd Weissbrod
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... zum Thema Kultur: „Künstler*innen und Kulturschaffende sind besonders stark von den Folgen der Corona-Pandemie betroffen. Hier braucht es durch städtische Förderung Planungssicherheit. Neben Leuchtturmprojekten, wie Konzert- und Filmhaus oder dem Lindenmuseum, will ich kleine Bühnen, kulturelle Initiativen und Mitmachangebote für Kinder und Jugendliche besser fördern. Für die notwendige Opernsanierung braucht es gut geplante Entscheidungsoptionen. Als OB will ich diese gemeinsam mit dem Land und unter Einbeziehung der Bürger*innen erarbeiten und anschließend der Bevölkerung zur Beschlussfassung vorlegen.“
Foto dpa/Sebastian Gollnow
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... zum Thema Mobilität: „Während Corona konnten wir Ruhe, frische Luft und Sicherheit auf den Straßen genießen. Mit gut gestalteten öffentlichen Räumen, mehr Grün, Wasser, sicher ausgebauter Radinfrastruktur und Temporeduzierung wird das Paradies für Fuß- und Radverkehr Realität. Ich will einen gut ausgebauten und kostenlosen ÖPNV. Dazu einen dichten 24-Stunden-Takt, kombiniert mit flexiblen Mobilitäts- und Sharingkonzepten wie SSB-Flex und Carsharing. So werden viele Menschen ihr Auto nicht vermissen. Der Rückbau von Straßen, Parkhäusern und -plätzen bietet Potenziale für Wohnen und bessere Citylogistik. Als OB setze ich mich für Umstieg 21 statt Stuttgart 21 ein.“