Karnivorenpapst Matze Maier Ein Ludwigsburger züchtet Killer-Pflanzen
Vegetarier kommen Matze Maier nicht in den Blumentopf. Der Selfmadegärtner hat sich auf Fleischfressende Pflanzen spezialisiert.
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Die Venusfliegenfalle (unten) klappt einfach ihre Blatthälften zu, wenn sich ein Imbiss niederlässt
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Matze Maier ist 34, trägt Nasenpiercing und Halstattoo und sieht aus wie einer, der 365 Tage im Jahr auf einem Surfbrett steht. Tatsächlich ist er so eine Art Karnivorenpapst. Karnivoren, so nennen Botaniker Pflanzen, die Tiere verputzen.Matze Maier hat die grünen Killer ins Herz geschlossen.
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Wirken harmlos, sind aber durchtrieben: Schlauchpflanzen ködern Insekten mit Duftstoffen.
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Nur der Chitinpanzer bleibt vom großen Fressen übrig. Am Ende eines Sommers stapeln sich die leeren Leiber mehrerer hundert Fliegen, Motten und Wespen im Schlauch, Leichen über Leichen.
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Die tentakelartigen Blätter der Pflanze überzieht ein Netz aus Tropfen, Haarschmuck auf Königshochzeiten sieht mickrig aus dagegen. Schmeißfliegen zieht es magisch an. Die halten das Flitterwerk nämlich für Wasser. Ist es aber nicht. Die Tropfen kommen aus Drüsen und bilden eine sogenannte Klebefalle. Wer sie anfliegt, stirbt.
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Mehr als 1000 Arten Fleischfressender Pflanzen gibt es weltweit. Die Ausgangsstrategie ist immer gleich: Über Duftspuren locken sie Snacks an. Sind die eingefangen, gibt die Pflanze Enzyme frei. Die zersetzen das Innenleben der Insekten, die Pflanze saugt sich daraus Nährstoffe wie Phosphor, Kalium und Natrium. Das Verdauen kann bis zu zwölf Tage dauern.
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Fleischfressende Pflanzen wollen am liebsten die volle Dröhnung Sonne und nur Regenwasser. Leitungswasser ist ihnen zu kalkhaltig.