Kleider, Fahrzeuge, Werkzeug, Outdoor In Stuttgart gibt es immer mehr zum Leihen
Borgen ist hier das neue Besitzen: Wir stellen zehn ganz verschiedene Sharing-Ideen in Stuttgart vor, bei denen es nicht ums Haben geht, sondern ums Teilen.
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Der Frühling kommt: Wer braucht Wintersachen?
Foto privat/privat
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Im Spätsommer 2022 hat an der Rotebühlstraße 90 in Stuttgart-West die Kleiderei eröffnet. Das funktioniert so: Man wird Mitglied für 29 Euro pro Monat, dann kann man sich Teile aussuchen, diese für eine gewisse Zeit tragen, austauschen – oder kaufen, wenn man sie dauerhaft behalten will. Geführt wird der Laden in Stuttgart von Carina Breisch (Foto). Das Konzept gibt es auch in anderen Städten wie Berlin, Freiburg oder Köln.
Foto Björn Springorum/Björn Springorum
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Der Verein Teilbar hat an der Lerchenstraße 37 einen Leihladen eröffnet (im Bild: Tomislav Knaffl (li.) und Gian-Luca Iglesias vom Verein). Ausleihen kann man beispielsweise Fahrräder, Nähmaschinen, Slacklines, diverses Werkzeug, Campingausrüstung oder auch eine Spätzlepresse. Man kann nicht einfach vorbeikommen, sondern sollte sich vorher per Mail melden, Vereinsmitglieder bekommen eine Telefonnummer.
Foto Ralf Poller/Avanti/Avanti
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In immer mehr Stadtbibliotheken kann man nicht nur Bücher ausleihen, sondern auch andere Dinge. Die Stuttgarter Stadtbibliothek verleiht beispielsweise Musikinstrumente wie Gitarren, Cajons oder Mandolinen. In der Ludwigsburger Bibliothek werden etwa technische Geräte und Kinderartikel verliehen. Die Tübinger Bücherei verleiht unter anderem Werkzeug.
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Wer viel Sport macht und in der Natur unterwegs ist, häuft immer mehr Dinge an: Skier, Steigeisen, Lawinenrucksäcke, Helme, Klettergurte, Kompass, und so weiter. Oft braucht man diese Teile aber nur wenige Tage pro Jahr. Anstatt sie zu kaufen, kann man sie auch beim Deutschen Alpenverein in Stuttgart ausleihen. Der gesamte Bestand findet sich unter https://www.stuttgart-alpin.de/ausruestung. DAV-Mitglieder haben Vorrang, aber freie Ausrüstung kann auch spontan von Nicht-Mitgliedern ausgeliehen werden.
Foto bildbuehne.de/David Baltzer
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Mal Lust auf ein ungewöhnlicheres Outfit? Die Stuttgarter Staatstheater verkaufen an jedem ersten Samstag im Monat Kostüme, Stoffe und Accessoires aus ihrem Fundus. Ort ist die Zuckerfabrik 19 in Stuttgart Bad Cannstatt, verkauft wird jeweils von 10 bis 14 Uhr, nicht aber in den Sommerferien und an Feiertagen.
Foto Carolin Klinger/Carolin Klinger
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In der Raupe Immersatt im Stuttgarter Westen werden Lebensmittel gerettet und geteilt. So gibt es dort beispielsweise regelmäßig Schnippeldiskos oder Kochkurse, bei denen Nahrungsmittel verwertet werden. Ins Café ist zudem ein sogenannter Fairteiler integriert. Hier kann man Lebensmittel abgeben oder mitnehmen.
Foto Britta Pedersen
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Essen teilen kann man in Stuttgart aber auch noch an vielen anderen Orten. Der bundesweit aktive Verein Foodsharing hat auch in der schwäbischen Landeshauptstadt Vertreter. Auf der Internetseite sind für Stuttgart insgesamt zwölf Fairteiler aufgelistet, also Orte, an denen man Lebensmittel mit anderen teilen kann; allerdings steht bei manchen auch der Vermerk „geschlossen“. Meist besteht das Problem darin, dass sich keine Ehrenamtlichen finden, die ein wenig Ordnung halten. Eine andere Möglichkeit, Essen vor der Tonne zu retten, bietet die App „Too Good To Go“. Teilnehmende Läden und Bäckereien melden darüber, wenn es kostenlos Ware abzuholen gibt.
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Stadtmobil ist der Pionier unter den Carsharing-Anbietern in Stuttgart. Die meisten, die sich für dieses Konzept entscheiden, suchen nicht die flexible Mobilität, sondern ein Auto, wenn es gar nicht anders geht. Wenn Bus und Bahn keine Alternative sind. Inzwischen gibt es in der Landeshauptstadt neben Stadtmobil fünf weitere Anbieter: Deer, Flinkster, Krautter, Miles Mobility und Share Now. Die Konzepte unterscheiden sich teils.
Foto Wandel.Handel/privat
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Der Laden Wandel.Handel Plattsalat an der Wagenburgstraße in Stuttgart-Ost ist einerseits ein Unverpackt-Laden, andererseits aber noch viel mehr. Denn hier kann jeder und jede Mitglied werden. Man gibt dem Laden einen festen Monatsbeitrag und damit finanzielle Sicherheit. Im Gegenzug versorgt man sich für das Geld zum Einkaufspreis im Laden. Auch andere Unverpackt-Läden, die im Zuge der Krisen in die Schieflage geraten sind, beobachten das Konzept mit Interesse.
Foto DB Connect/Fabian Freitag/Fabian Freitag
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Wie fährt sich eigentlich so ein Lastenrad? Immer häufiger sieht man sie in der Stadt. Wer ausprobieren will, ob sich das besondere Rad eignet, um den Einkauf nach Hause zu bugsieren, kann sich in Stuttgart eines ausleihen. Das Verleihsystem Regiorad bietet insgesamt zehn E-Lastenräder in den Innenstadtbezirken an. Es ist erklärtes Ziel, das Angebot auch auf die Außenstadtbezirke auszuweiten. Mit diesen Lastenrädern können bis zu 60 Kilogramm befördert werden – also abgesehen vom Gewicht des Fahrers. Wer die E-lastenräder ausprobieren will, muss sich einmalig unter www.regioradstuttgart.de oder per Regio-Rad-App als Kunde anmelden.