Klimaschutz Dänemark ist Vorreiter
Dänemark hat sich vorgenommen, beim Klimaschutz voranzugehen. Ein breites gesellschaftliches Bündnis trägt Pläne von teilweise gigantischem Ausmaß.
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Zwischen den Windenergieanlagen des Offshore-Parks Middelgrunden ist links das ungewöhnliche Gebäude des Müllheizkraftwerks Amager Bakke zu sehen.
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Das Kopenhagener Müllheizkraftwerk Amager Bakke ist von vielen Orten der dänischen Hauptstadt aus gut zu sehen. Das Kraftwerk ist ein Beitrag zu Kopenhagens ehrgeizigem Ziel, bis 2025 die weltweit erste klimaneutrale Stadt zu werden. Hier sieht man das Gebäude von der Hafenfähre aus – die Fähren, die in Kopenhagen zum hervorragend funktionierenden öffentlichen Nahverkehr zählen, sind seit kurzem mit einem elektrischen Antrieb ausgestattet.
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Das dänische Architekturbüro Bjarke Ingels Group (BIG) hat das Müllheizkraftwerk entworfen. BIG bezeichnet den Bau als „Verkörperung des Konzepts der hedonistischen Nachhaltigkeit“. Auch die Fassade ist ultramodern gestaltet und von hunderten Fenstern durchzogen. Sollte sich eine Explosion im Kraftwerk ereignen, ist es so konstruiert, dass der Druck zu den Seiten entweicht. Die Fenster bestehen dort nicht aus Glas.
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Im Inneren verwertet das laut ARC modernste und effizienteste Müllheizkraftwerk der Welt jährlich rund 600 000 Tonnen Abfall. Es versorgt so etwa 80 000 Hauhalte mit Strom und 90 000 Haushalte mit Wärme.
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Auf dem Dach aber bietet Amager Bakke ungewöhnliche Freizeitmöglichkeiten und firmiert damit unter dem Namen Copenhill: Drei Skiabfahrten führen das Gebäude hinab, daneben lädt ein Wanderweg zum Mountain Run ein. Ganz oben kann man sich mit dem Blick über den Øresund, nach Schweden und über Kopenhagen einen Drink genehmigen oder eine Kleinigkeit essen.
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Die Boulder-Wand an der Fassade des Kraftwerkes gilt als die höchste der Welt.
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Ein speziell entwickelter Kunststoffbelag ermöglicht das Skifahren auf Copenhill über das ganze Jahr hinweg. Nur wenn es geschneit hat und die Evakuierungstreppen geräumt werden müssen, ist die Anlage geschlossen.
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Sogar Skiwettbewerbe finden auf Copenhill statt. Für einen Besuch sind pro Person und Stunde etwa 25 Euro fällig.
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Auch in anderer Hinsicht denkt man in Dänemark ungewöhnlich: In der Nordsee soll in ein paar Jahren die weltweit erste Energieinsel ihren Betrieb aufnehmen. Sie soll die Stromleitungen mehrerer umliegender Windparks bündeln und den Strom in mehrere europäische Staaten weiterverteilen. Sie ist 100 Kilometer westlich der Insel Jütland geplant und wird damit der westliche Landpunkt Dänemarks werden.
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28 Milliarden Euro will das Land in die Energieinsel investieren. Im Endausbau wird das Eiland größer als die Fläche der Wilhelma sein und soll bis zu zehn Millionen Haushalte versorgen können. Auch nach Deutschland will Dänemark seinen Windstrom liefern.
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Das Meer hat in der Region, in der die Energieinsel eines Tages liegen soll eine Tiefe von nur 25 bis 30 Metern. Allerdings dürften bis zu 20 Meter hohe Wellen den Bau erschweren. Wie genau das Eiland gebaut werden soll, wird daher noch diskutiert. Wunschvorstellung der Dänen ist aber, dass die Infrastruktureinrichtungen unter der Oberfläche liegen sollen, damit nichts den Blick der Besucher (im Hintergrund das Besucherzentrum) stört. Auf der Energieinsel soll auch thermische Energie gespeichert und Wasserstoff erzeugt werden.