Kolumne Zehn Dinge,... die Sie über Donald Trump nicht wussten
Unsere Kolumne über zehn Dinge, die sie tun oder nicht tun sollten, von denen sie dachten, schon alles zu wissen oder von denen sie meinten, besser nichts wissen zu wollen.
11 Bilder
Foto AP/dpa/Screenshot YouTube
1 / 11
Narzisst, Stinkefinger, Double, Killer: Was Sie über Donald Trump nicht wussten, nie wissen wollten und nun doch wissen.
Foto dpa
2 / 11
Trumps Kürze in der Würze: Dass Donald Trump sich der Welt bevorzugt mittels des Kurznachrichtendienstes Twitter auf 140 Zeichen mitteilt hat einen guten Grund: Gemäß der Bernstein-Hypothese (so benannt nach dem britischen Soziologen Basil Bernstein und seiner sozio-linguistischen Defizit-Hypothese) gehört der New Yorker Multimilliardär zu jenen bildungsfernen Schichten, deren sprachliche Merkmale restringierte Codes sind: kurze, grammatikalisch einfache und oft unvollständige Sätze, eine begrenzte Anzahl von Adjektiven und Adverbien sowie das vollständige Fehlen von Fremdwörtern. Auch Slang und Stereotype werden von „The Donald“ gerne verwendet.
Foto dpa
3 / 11
„Greater“ als „Great“ geht nicht: Mit 9 826 675 Quadratkilometern sind die United States of America der drittgrößte Staat der Welt. Trumps Slogan „Make America Great Again“ wird deshalb zwangsläufig an den geografischen Fakten scheitern. Dass der 45. US-Präsident den russischen Staatschef Wladimir Putin so bewundert, hat schlicht damit zu tun, dass dessen Reich noch größer ist als das seinige – nämlich 17 075 400 Quadratkilometer. „Greater America“? Das geht nur, wenn der Trumpismus sich auch Kanadas 9 984 670 Quadratkilometer einverleibt. Dann wäre „America“ mit 19 811 345 Quadratkilometern tatsächlich „great“ und Sonnenkönig Trump könnte sagen: „l’État c’est moi!“
Foto dpa
4 / 11
Trumps Doubles: Die Geschichte ist voll von Kaisern, Königen und Diktatoren, die es mehrfach gab – als Doppelgänger. Man denke nur an den Herrscher von Tomanien Anton Hynkel und den jüdischen Barbier (in Charlie Chaplins „Der große Diktator“). Oder an Diktator Pereira (in Daniel Pennacs Roman „Der Diktator und die Hängematte“), der gleich vier Doppelgänger verschleißt, weil sie von seinen Gegnern erschossen werden. Oder an den Dieb Kagemusha, der in Akira Kurosawas Historienfilm „Kagemusha – Der Schatten des Kriegers“ als perfekter Doppelgänger in die Rolle des getöteten Kriegsherrn Shingen Takeda schlüpft. Wie viele Trump-Doubles es gibt, bleibt allerdings „Top Secret!“.
Foto AFP
5 / 11
Trump, The Greatest: „Tatsächlich dürfte es auf der Erde zumindest kein von Menschen hergestelltes Objekt geben, das so groß wäre wie das Ego des 70-Jährigen“, schreibt die „FAZ“ über den Immobilienmogul. Seine eigene Grandiosität ist für Donald Trump das Non plus ultra. Auf alles, was er was er besitzt, lässt er seinen Namen draufschreiben – in Großbuchstaben. Der Slogan für die zweite Amtszeit als Präsident soll ja auch bereits fertig sein: „UST“ – „United States of TRUMP“.
Foto AP
6 / 11
The Natural Born Killer: „The Donald“ hatte es in seiner Jugend nicht leicht. Der Viertgeborene des gestrengen New Yorker Immobilienunternehmers Fred C. Trump und seiner Frau, der schottischen Fischerstochter Mary Anne MacLeod, wurde als 13-Jähriger von der Privatschule geschmissen und von Daddy auf die extrem harte New York Military Academy in Cornwall-on-Hudson (ein Privatinternat im Bundesstaat New York) gesteckt, damit er dort militärischen Drill, Gehorsam und Härte lernt. In Fred. C. Trumps Haus galt die Devise: Wer nicht gewinnt, ist ein „Looser“ und wird untergehen, Sieger dagegen sind „Killer“. Als guter Sohn eifert Donald seinem Vater nach gemäß seinem Credo „Be a Killer“. Wie hat Trump junior kürzlich in einem Interview mit dem TV-Sender Fox gesagt: „Es gibt viele Killer. Wir haben auch viele Killer. Was glauben Sie – unser Land ist unschuldig?“
Foto NBC
7 / 11
Trumps Hairstyle: Wie beim biblischen Helden Samson liegt das Geheimnis von Donald Trumps Kraft in seinen Haaren. Die golden-rötlich schimmernde Beton-Frisur des US-Präsidenten zeugt von einem stahlharten Willen und unbändigem Machtwillen. Sie garantiert unzerstörbaren Halt bei jeder politischen Wetterlage. Die einschüchternde Botschaft: Widerstand ist zwecklos. Trumps Haarpracht ist nicht nur eine mit viel Haarspray zementierte Ansammlung von Hornfäden aus Kreatin. Sie sind Ausdruck seiner Persönlichkeit, stylisches Aushängeschild seines Egos und Spiegel seines Seelenlebens.
Foto dpa
8 / 11
ICH! ICH! ICH! Eine gehörige Portion Narzissmus ist hilfreich für ein gesundes Selbstbewusstsein. Dass Herrscher von ihrer eigenem Spiegelbild angetan sind, soll schon des Öfteren vorgekommen sein. Aber Donald Trump schießt auch in dieser Egomania-Kategorie den Vogel ab. Er sei „eine narzisstische Persönlichkeitsstörung wie aus dem Lehrbuch“, sagt ein klinischer Psychologe aus den USA über ihn. Er würde sich für seine Diagnosen, Videoclips von Trump archivieren und bei Workshops vorführen. Trumps Ego besticht durch enorme Selbstverliebtheit, stupende Prahlsucht, millimeterkleine Dünnhäutigkeit und extreme Rachsucht. Alles Charaktereigenschaften, die ihn zu Großem prädestinieren.
Foto AFP
9 / 11
Donald the Builder: Die Chinesische Mauer, auch „Große Mauer“ genannt, erstreckt sich nach neuesten Erhebungen aus dem Reich der Mitte über 21 196,18 Kilometer. Vom siebten Jahrhundert v. Chr. unter Herrschern des Königreiches Chu bis ins 16. Jahrhundert unter der Ming-Kaisern wurde an ihr gewerkelt. Der Trump-Wall entlang der amerikanisch-mexikanischen Grenze wird mit 3144 Kilometern zwar deutlich kürzer. Dafür aber braucht „The Donald“ nur vier statt 2300 Jahre wie die Chinesen. Bis 2020 soll der Trump-Wall stehen. Wie hat Trump gesagt: „Ich werde eine große Mauer bauen – und niemand baut Mauern besser als ich.“ Dito!
Foto dpa
10 / 11
Trump, der Machist: Donald Trump lässt keine Gelegenheit aus, um von seinen Vorzügen als Frauenheld, Macho und maskulines Alphatier zu prahlen. Im Wahlkampf tauchte ein Tonband-Mitschnitt auf, in dem Trump erzählte, wie er von schönen Frauen magisch angezogen werde. „Ich fange einfach an, sie zu küssen. Es ist wie ein Magnet. Einfach küssen. Ich warte gar nicht.“ Als Star könne man alles machen. „Pack ihnen an die M . . . Du kannst alles machen.“ Sein obszönes Vokabular, wenn er über Frauen redet, hat ihm auf dem Weg nach ganz oben offensichtlich nicht geschadet.
Foto Screenshot/www.youtube.com/watch?v=7wVBnM_ouJA
11 / 11
Trump the finger: „Die ich rief, die Geister, Werd’ ich nun nicht los.“ Die geflügelten Worte aus Johann Wolfgang von Goethes Ballade „Der Zauberlehrling“ haben auch die „Simpsons“ inspiriert. In einer Folge der US-Zeichentrickserie von 2000 witzeln sie über eine mögliche Zukunft, in der im Jahr 2030 ein Präsident Donald Trump das gesamte Land ruiniert. Richtig blöd, wenn man mit seiner Prognose so richtig liegt wie die Comic-Helden. Deshalb muss Simpson-Junior Bart in einer Folge von 2106 auch zur Strafe die Schultafel mit folgendem Satz vollkritzeln: „Being Right Sucks“ – „Recht haben ist scheiße.“