Kolumne Zehn Dinge,... die Sie über Indianer wissen sollten
Unsere Kolumne über zehn Dinge,... die sie tun oder nicht tun sollten, von denen sie dachten, schon alles zu wissen oder von denen sie meinten, besser nichts wissen zu wollen.
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Große Häuptlinge, Lords of the Plains, auf dem Kriegspfad, edle Wilde – und andere Dinge, die Sie über Indianer wissen sollten.
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Indianer kennen keinen Schmerz: Dieses weitverbreitete Klischee hat seine Wurzel in den Fantastereien Karl Mays. Der sächsische Literat beschreibt die Ureinwohner Nordamerikas als furchtlose Krieger, die jeder Folter und jedem Schmerz standhalten würden. „Ein Indianer wird von frühester Kindheit an in dem Ertragen körperlicher Schmerzen geübt . . . Ein jammernder Mann am Marterpfahle ist bei den Roten eine Unmöglichkeit.“
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Bleichgesicht spricht mit gespaltener Zunge: Noch so eine Redensart, die den Indianern angedichtet wurde (auch wenn sie durchaus zutrifft). Im Lucky-Luke Band 61 „Der Apachen Canyon“ spricht Häuptling Patronimo“: „Das Bleichgesicht spricht mit gespaltener Zunge.“ Dabei will der gute Lucky Luke nur, dass zwischen dem roten und weißen Mann Frieden herrscht.
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Edle Wilde: Karl Mays Indianerbild (Foto: Oglala-Häuptling Low Dog) hat Generationen von abenteuerlustigen Lesern geprägt. Für ihn gibt es zwei Arten von „Wilden“: Zum einen die roten „Teufel“, die ihre Opfer am Marterpfahl langsam zu Tode quälen und sie bei lebendigem Leib skalpieren; zum anderen die edlen Wilden. Sie sind Sinnbild für den unverdorbenen Naturmensch, der an den Naturzustand der Menschheit und die unverdorbenen Anfänge der Geschichte erinnert.
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Tipi & Co: Die Ureinwohner Amerikas waren geschickte Häuslebauer. Ihre bekannteste Behausung war das Tipi, das aus einem Stangengerüst und Überzug aus abgeschabten und mit Sehnen zusammengenähten Bisonhäuten bestand. Desweiteren gab es das Wigwam, Earth Lodge, Wickiup, Hogan, Pueblos und Chickee.
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Auf dem Kriegspfad: Dass rote und weiße Krieger gemeinsam auf Kriegspfad gingen, war keine Seltenheit. Die folgende Szene zeigt den Shawnee-Häuptling Tecumseh zusammen mit General Brock während des Britisch-Amerikanischen Krieges von 1812. Ein Freund der Weißen war Tecumseh dennoch nicht. „Sollen wir kampflos zusehen, wie unser Volk vernichtet wird, sollen wir das Land verlassen, das uns der Große Geist gegeben hat, die Gräber unserer Toten und alles, was uns heilig ist? Niemals! Niemals!“
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„The only good Indians I ever saw were dead“: Dieser Ausspruch stammt von Philip Henry Sheridan (1831-1888), Oberbefehlshaber des US-Heeres. „Die einzig guten Indianer, die ich jemals sah, waren tote.“ Wahrscheinlich waren tatsächlich alle Indianer, die Sheridan sah, mausetot. Sein Biograf Richard O’Connor schreibt: „Obwohl der allgemein ihm zugeschriebene Grundsatz ‚Der einzig gute Indianer ist ein toter Indianer‘ ein ungenaues Zitat dessen ist, was Sheridan wirklich sagte, dachte er jedoch genau so und handelte entsprechend.“
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„Lords of the Plains“: Im 19. Jahrhundert standen die Plains-Indianer im Ruf, die beste leichte Kavallerie der Welt zu sein. Gegen die Übermacht der weißen Soldaten und Siedler mit ihren modernen Waffen halfen letztendlich aber auch Todesmut und artistische Reitkünste nichts.
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„Ein guter Tag zum Sterben: „Es ist ein guter Tag zum Kämpfen! Es ist ein guter Tag zum Sterben!“ Mit diesem Schlachtruf stürmte Häuptling Crazy Horse (Foto) in die Schlacht am Little Big Horn. Am 25. Juni 1876 trafen dort Sioux, Arapaho und Cheyenne unter Sitting Bull, Crazy Horse und Gall auf die 7. US-Kavallerie unter General Armstrong Custer. In 20 Minuten fielen 267 Kavalleristen, die Indianer hatten 32 Gefallene zu beklagen. Trotz ihres größten Sieges verloren sie den Krieg gegen die Weißen.
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Propheten, Seher, Visionäre: Einer der berühmtesten Propheten war Chief Seattle, Häuptling der Duwamish-Indianer. 1855 prophezeite er in einer Rede vor dem US-Kongress: „Auch die Weißen werden vergehen, eher vielleicht als alle anderen Stämme.“ Wo einst die Jagdgründe der Duwamish waren, verpesten heute rund um Seatle Stahlwerke, Fabriken, Werften und die Boeing-Werke die Umwelt.dpa
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Der Sitzende Bulle: Tȟatȟáŋka Íyotake oder Sitting Bull war einer der größten Häuptlinge der roten Völker. 1831 am Grand River in South Dakota geboren war er von Manitou dazu auserwählt, die Hunkpapa-Lakota-Sioux als Stammeshäuptling und spiritueller Anführer gegen den weißen Mann zu führen. Am 15. Dezember 1890 wurde er in der Standing Rock Reservation (North Dakota) von Indianerpolizisten bei einer versuchten Verhaftung erschossen.