Kommentar zum Fall Hoeneß Lehren aus dem Fall Hoeneß
Auf die Steuermoral dürfte sich die Verurteilung von Uli Hoeneß positiv auswirken. Die Haftstrafe für den Ex-Bayern-Präsidenten ist ein Beleg dafür, dass das Netz um Steuerbetrüger enger wird, meint der StZ-Redakteur Roland Pichler.
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In der Justizvollzugsanstalt Landsberg wird Uli Hoeneß vermutlich einsitzen. Stationen seiner Karriere sehen Sie in unserer Fotostrecke.
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Ulrich „Uli“ Hoeneß wird am 5. Januar 1952 in Ulm geboren und startet seine Fußball-Karriere beim TSG Ulm 1846.
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In den 70er Jahren gewinnt er mit dem FC Bayern München nahezu alle wichtigen Titel im europäischen Vereinsfußball. 1972 wird er mit der deutschen Nationalmannschaft Europameister, 1974 Weltmeister.
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1979 beendet Hoeneß seine aktive Karriere als Fußballer und steigt bei Bayern München in das Management ein. Mit 27 Jahren wird Uli Hoeneß der jüngste Manager in der Geschichte der Bundesliga.
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1982 überlebt er einen Flugzeugabsturz, bei dem die beiden Piloten ums Leben kommen, das Bild zeigt ihn im Krankenhaus mit seiner Frau Susi.
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1985 gründet Uli Hoeneß zusammen mit Werner Weiß die Firma „HoWe Wurstwaren“ mit Sitz in Nürnberg.
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Bei der Meisterfeier mit dem FC Bayern München im Jahr 1990 lächelt Hoeneß (l.) stolz in die Kamera.
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Und auch 2001 gibt es Grund zu feiern: Der FC Bayern München gewinnt das Champions-League-Finale gegen FC Valencia.
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2006 zieht der Fußball-Manager nach Bad Wiessee am Tegernsee.
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Ex-Bayern-Trainer Jürgen Klinsmann (links) zusammen mit Uli Hoeneß (rechts) beim ersten Bundesligaspiel der Saison 2009.
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2009 gewinnt Uli Hoeneß außerdem einen Bambi in der Kategorie „Wirtschaft“.
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Eines seiner wichtigsten Projekte: der Bau der Allianz-Arena in München-Fröttmaning. Hoeneß lässt das Stadion in nicht einmal dreijähriger Bauzeit aus dem Boden stampfen. Die Eröffnung findet 2005 statt.
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Ende November 2009 beendet Hoeneß seine Tätigkeit als Manager und wird zum Präsidenten des FC Bayern München gewählt. Er tritt damit die Nachfolge von Franz Beckenbauer an.
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2013 ist ein aufwühlendes Jahr für Uli Hoeneß: der FC Bayern München gewinnt im Sommer die Meisterschaft, die Champions League und den DFB-Pokal und ...
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... er wird 60. Als Geschenk des FC Bayern findet am 24. Juli 2013 das Spiel um den „Uli Hoeneß Cup“ statt. Der Erlös wird wohltätigen Zwecken gespendet.
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Im Herbst kommt heraus, dass die Staatsanwaltschaft gegen den FCB-Präsidenten wegen des Verdachts der Steuerhinterziehung ermittelt. Hoeneß hatte Selbstanzeige erstattet.
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Doch sein Verein hält weiter zu ihm. Auf der Jahreshauptversammlung des FC Bayern München im November 2013 kann Hoeneß seine Rührung darüber nicht verbergen.
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Am 10. März 2014 startet in München der Prozess gegen Uli Hoeneß wegen Steuerhinterziehung. Angesetzt sind vier Verhandlungstage.
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Staatsanwalt Achim von Engel spricht zunächst von 33 Millionen Euro nicht versteuertem Einkommen und 3,5 Millionen nicht bezahlten Steuern.
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Am ersten Prozesstag räumt Hoeneß aber überraschend ein, Steuern in Höhe von 18,5 Millionen Euro hinterzogen zu haben.
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Für weiteres Aufsehen sorgt am zweiten Prozesstag die Aussage einer Steuerfahnderin aus Rosenheim. Sie spricht von 23,7 Millionen Euro Steuerschulden. Im weiteren Verlauf wächst die Summe auf mehr als 27 Millionen Euro an.
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Am 12. März findet der dritte Prozesstag statt. Die Verteidigung erkennt die auf 27,2 Millionen Euro bezifferten Steuerschulden an.
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Am Mittag des 13. März dann die Entscheidung: Das Gericht verurteilt Uli Hoeneß zu einer Haftstrafe von drei Jahren und sechs Monaten. Hoeneß verzichtet, anders als von seiner Verteidigung zunächst angekündigt, auf eine Revision.