Kommentar zum „schwarzen Donnerstag“ Mehr als bloßer Wahlkampf
Die Einladung von Ministerpräsident Winfried Kretschmann an die sechs Kläger ist ein wichtiges Signal. Schließlich geht es auch darum, verloren gegangenes Vertrauen wiederherzustellen, kommentiert der StZ-Redakteur Kai Müller.
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„Schwarzer Donnerstag“: Ministerpräsident Winfried Kretschmann sucht das persönliche Gespräch mit sechs Klägern. Eine Chronologie des Tages zeigt die folgende Fotostrecke.
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Alles beginnt mit dem Aufruf zu einer Schülerdemo: Die Jugendoffensive gegen Stuttgart 21 ruft zu einer Veranstaltung für „Bildung statt Prestigebahnhof“ auf – im Stuttgarter Schlossgarten, wo an diesem 30. September 2010 die ersten Bäume für das Milliardenprojekt fallen sollen.
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Mehr als 1000 Demonstranten stehen einem Großaufgebot der Polizei gegenüber.
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Viele sind entschlossen, die Baumfällung zu verhindern.
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Die Polizei soll den Schlossgarten räumen, damit die Arbeiten beginnen können.
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Zunächst versuchen die Beamten, die Demonstranten einzeln wegzutragen. Die Polizisten werden aus der Menge mit Kastanien beworfen – nicht, wie es zunächst von den Behörden heißt, mit Steinen.
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Schließlich eskaliert die Lage: Die Polizei setzt Wasserwerfer gegen die Demonstranten ein, ...
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... die sich mit Planen und Schirmen dem Wasserstrahl entgegenstemmen.
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Auch Pfefferspray setzen die Polizisten ein: Dutzende erleiden dadurch Verletzungen.
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Das Bild von Dietrich Wagner, der mit blutenden Augen im Schlossgarten steht, steht symbolisch für die Eskalation: Ein Strahl der Wasserwerfer trifft ihn mitten ins Gesicht. Bis heute ist Wagner beinahe blind.
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In der Nacht und gesichert von Hunderten Polizisten werden die Kettensägen angeworfen.
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Im Dunkeln fallen die ersten Bäume.
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Viele Demonstranten harren im Schlossgarten aus – die ganze Nacht.
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Der Tag geht als „Schwarzer Donnerstag“ in die Stadtgeschichte ein. Wort des Jahres 2010 wird „Wutbürger“. Der 30. September 2010 wirkt bis heute nach: Der U-Ausschuss Schlossgarten II soll herausfinden, ob es eine politische Einflussnahme auf den Polizeieinsatz gab.