Faszination einsame Insel Robinson mit Rückfahrschein
Immer mehr Kreuzfahrtunternehmen betreiben künstlich erschaffene Privatinseln, um ihren Gästen ein paradiesartiges Stranderlebnis zu bieten. Was fasziniert die Urlauber an den am Reißbrett entworfenen Orten?
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Foto MSC Rights/Ivan Sarfatti
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Wie gemalt: Wer die Privatinsel Ocean Cay besucht, ist auf den Bahamas, ohne wirklich dort zu sein.
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Ocean Cay ist die Privatinsel des schweizerischen Kreuzfahrtunternehmens MSC.
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Das Eiland gehört zu den Bahamas und liegt etwa 100 Kilometer östlich von Miami im Karibischen Meer.
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Ocean Cay war nie wirklich bewohnt. Ab den 1950er Jahren wurde hier Sand abgebaut, um ihn an den Küsten von Florida aufzuschütten. Irgendwann war das Vorkommen ausgebeutet. Als MSC die Insel im Jahr 2015 pachtete, war es eine traurige Industriebrache.
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Das Renaturierungsprojekt hat 200 Millionen Dollar gekostet. Dabei wurden 7500 Tonnen Altmetall geborgen und entsorgt, 4600 Bäume und Palmen sowie 75000 Sträucher und Blumen gepflanzt. Knapp zweieinhalb Jahre nach der Einweihung sind die Pflanzen ein gutes Stück gewachsen.
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Nun macht viermal pro Woche ein MSC-Schiff hier fest, um den Gästen den perfekten Strandtag zu bescheren.
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Es gibt eine zum Meer hin abgesperrte Lagune, in der man sorglos planschen oder Kajak fahren kann. Im seichten Wasser wohnen zwei harmlose Haie namens Salt und Pepper, die an Menschen gewöhnt sind und neugierig heranschwimmen.
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Rettungsschwimmer passen am Stand auf und patrouillieren sogar auf Jetskis um die Insel. Sie pfeifen jeden zurück, der zu weit rausschwimmt oder es wagt, auf einen Felsen zu klettern.
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Bis zu 6000 Gäste fasst die „MSC Seashore“, die an diesem Tag am Kai von Ocean Cay liegt. Doch die Massen verlieren sich erstaunlich gut auf der 38 Hektar großen Insel. An manchen Stellen ist man ganz für sich allein.
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In landestypisch bunten Holzhäuschen gibt es Mitbringsel wie bahamisches Kunsthandwerk zu kaufen. Bezahlt wird bequem mit der Bordkarte.
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Solche Retorten-Orte sind ein gutes Geschäft: Die Schiffe müssen sich nicht bei einer Hafenbörde anmelden, keine Liegegebühren zahlen und keine teuren Lotsen beschäftigen. Was die Gäste an Land ausgeben, landet auf dem Konto bei den Reedereien. Dennoch verpachten Staaten wie die Bahamas, Belize, Haiti oder die Dominikanische Republik gerne ein paar Hektar Land – ob eine ganze Insel oder nur einen Strandabschnitt – an Kreuzfahrtkonzerne. Denn das generiert Steuereinnahmen und Arbeitsplätze. Auf Ocean Cay gibt es 140 Angestellte, die meisten stammen von den Bahamas. Sie wohnen im Wechsel monatsweise auf der Kunstinsel.
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Die meisten Kreuzfahrtinseln wie Coco Cay, Castaway Cay oder Great Stirrup Cay entsprechen dem US-amerikanischen Geschmack und verfügen neben weißen Stränden auch über Wasserparks mit riesigen Rutschen, Ziplines und sogar Achterbahnen für den ultimativen Adrenalinkick. Spaß und Action stehen im Vordergrund. MSC konzentriert sich hingegen auf das Naturerlebnis. Die einzige Landaktivität ist ein Aufstieg auf den Leuchtturm.
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Von der obersten Etage des Leuchtturms hat man einen schönen Blick auf den Anleger und über die ganze Insel.
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Zu den Angestellten auf der Insel gehören auch Korallenforscher. Owen O’Shea leitet das Forschungsprojekt. Der 43-jährige Brite und sein Team haben die Meeresbewohner auf Ocean Cay gezüchtet und neu angesiedelt.
Foto Owen O’Shea
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Korallenriffe sind der Lebensraum für ein Viertel aller Meeresbewohner. Wenn die Klimaerwärmung weiter so voranschreitet, werden viele Riffe sterben, in den Bahamas ist die Hälfte des Bestandes bereits verloren.
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Wer Schildkröten, Mantarochen oder bunte Fische sehen möchte, bucht Schorchelausflüge zu den umliegenden Korallenriffen.
Foto MSC Rights/Conrad Schutt
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Meeresschildkröte trifft auf Taucher.
Foto MSC Rights/Owen O’Shea
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Sieht aus wie eine Koralle, ist aber ein Federwurm (Sabellidae). Diese marinen Ringelwürmer gehören zu Familie der Vielborster und sind weitläufige Verwandte der hiesigen Regenwürmer.
Foto MSC Rights/Owen O’Shea
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Zur bunten Unterwasserwelt gehört auch die „Bergige Sternkoralle“.
Foto MSC Rights/Owen O’Shea
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Diese Koralle erinnert mit ihrer kugeligen Form und der gerillten Struktur an ein menschliches Gehirn. Daher auch der Name: Hirnkoralle.
Foto MSC Rights/Conrad Schutt
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Besonders schön ist es auf Ocean Cay in der Abenddämmerung. Nach dem Sundowner an der Strandbar legen die Schiffe wieder ab.