Leichtathletik-WM Warum nicht alle deutschen Athleten Weltmeister wurden
Mit 71 Sportlerinnen und Sportlern ist das deutsche Team zur Leichtathletik-WM nach Doha gereist. Dass nicht alle so furios wie Niklas Kaul oder Gesa Krause auftreten würden, war schon vorher klar. Ein bisschen mehr hätte man sich teilweise aber schon erhofft. Hier sind besonders herbe Enttäuschungen – mit teils ungewöhnlichen Erklärungen.
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Für Gina Lückenkemper kann es in der Sprintstaffel nur aufwärts gehen.
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Katharina Bauer (29): Ihre Schminke hatte sogar den Extrembedingungen in Doha stand gehalten – ihre Leistung jedoch entsprach nicht dem makellosen Aussehen. Nach drei ungültigen Versuchen über die Anfangshöhe 4,20 Meter scheiterte die Stabhochspringerin aus Leverkusen mit einem Salto nullo in der Qualifikation und erklärte: „Ich habe mich selbst darüber gewundert, dass die Latte jedes Mal gefallen ist.“
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Richard Ringer (30): Bestens war der Routinier vom Bodensee vorbereitet – mit dem großen Coup bei Weltmeisterschaften ist es auch in Doha nichts geworden. In seinem Vorlauf über 5000 Meter kam er abgeschlagen erst nach 13:49.20 Minuten ins Ziel und belegte in der Gesamtwertung nur Rang 30. „Letzte Woche war ich im Training im siebten Himmel“, sagte der elfmalige Deutsche Meister: „Da habe ich sogar Tempo rausgenommen.“
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Christina Hering (24): Mit einem prächtigen Gefühl war auch die amtierende deutsche 800-Meter-Meisterin nach Doha gereist – die Ernüchterung jedoch ließ nicht lange auf sich warten: Aus im Vorlauf, in enttäuschenden 2:03,15 Minuten. Die Münchnerin war ratlos: „Ich kann es mir nur so erklären, dass der Körper nicht den unterschiedlichen Temperaturen zurecht kam – denn zuhause war ich topfit.“
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Christoph Harting (29): Um deutliche Worte ist der selbstbewusste Diskus-Olympiasieger selten verlegen – in Doha jedoch gab er sich wortkarg, nachdem er Hüne bereits in der Qualifikation gescheitert war. „Meine Damen und Herren, ich danke Ihnen für das Interesse an meiner Person“, rief er den wartendende Journalisten zu, „aber ich habe nichts zu sagen.“
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Mateusz Przybylko (27): Mit 2,35 Metern wurde der Hochspringer vergangenes Jahr in Berlin Europameister – nur zum 30. und damit letzten Platz reichte es bei der WM. 2,17 Meter hatte er zwar im dritten Versuch bewältigt, bei 2,22 Metern jedoch fiel die Latte jedes Mal. „Ich bin total enttäuscht von mir, weil ich körperlich topfit bin“, sagte Przybylko. „Nur vom Kopf her bin ich nicht da.“
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Gina Lückenkemper (22): Strahlende Vizeeuropameisterin war Deutschlands Leichtathletik-Star 2018 in Berlin – in Doha wurde sie über 100 Meter zur Sprinterin der traurigen Gestalt: Als Letzte stürmte sie in ihrem Halbfinale in enttäuschenden 11,30 Sekunden über die Ziellinie. „Was soll ich sagen? Das ist keine Meisterleistung, das ist natürlich scheiße.“
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Kristin Pudenz (26): Locker hatte die Diskuswerferin zumindest die Qualifikation überstanden – im Finale aber war bereits nach drei Würfen Schluss: Elfter und damit vorletzter Platz mit enttäuschenden 57,69 Metern, mehr als elf Meter hinter der Siegerin, fast sechs Meter weniger als in der Quali. „Das habe ich mir natürlich anders vorgestellt.“