Miep Gies Wiener Kind und Freundschaftswunder
Von Anne Frank wussten die Menschen, weil es Miep Gies gab. Jetzt ist sie am Montagabend, 100jährig, in einem niederländischen Pflegeheim gestorben.
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Miep Gies hat Anne Frank geholfen und die Erinnerung an sie wach gehalten.
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Anne Frank (links mit ihrer Freundin Hannah Goslar) wird 1929 in Frankfurt am Main geboren. Als in Deutschland die Nationalsozialisten an die Macht kommen, geht die Familie Frank 1934 ins Exil in die Niederlande.
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Die aufgeweckte und redegewandte Anne lebt sich in ihrer neuen Heimat rasch ein. Doch die Franks können sich den Fängen der Nazis nicht entziehen: 1940 marschieren die Deutschen in den Niederlanden ein - 1942, nach mehreren gescheiterten Auswanderungsversuchen, versteckt sich die Familie Frank in Amsterdam im Hinterhaus der Firma Otto Franks.
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Die Familie Frank hat mutige Helfer, die sie beim Leben im Versteck unterstützen: Die Mitarbeiter von Otto Frank riskieren ihr Leben, um den Franks zu helfen. Mit dabei ist auch Miep Gies (erste Reihe, ganz links).
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1944 wird die Familie Frank an die Gestapo verraten und in Konzentrationslager gebracht. Anne Frank stirbt im März 1945 in Bergen-Belsen.
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Unsterblich wird ihr Tagebuch, dem Anne Frank in der Zeit im Versteck alles anvertraut - ein unschätzbar wertvolles Zeitdokument.
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Miep Gies ist es zu verdanken, dass Anne Franks Tagebuch für die Nachwelt erhalten bleibt. Unter Lebensgefahr rettet sie die Aufzeichnungen und bewahrt sie auf.
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Nach dem Krieg gibt sie das Tagebuch Annes Vater Otto - dem einzigen Familienmitglied, das die Todesmaschinerie der Nazis überlebt. Otto Frank veröffentlicht das Tagesbuch seiner Tochter - heute ist das Buch weltbekannt.
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Für ihren Einsatz wird Miep Gies vielfach geehrt - unter anderem durch den Staat Israel, mit dem niederländischen Ritterorden von Oranien-Nassau sowie mit dem Bundesverdienstkreuz I. Klasse. Am 11. Januar ist Miep Gies in Amsterdam gestorben - einen Monat vor ihrer 101. Geburtstag.