Mieten einst und heute Von der Kahlpfändung bis zur Multi-Tasking-Wohnung
Die Wohnungsfrage ist brisanter denn je. Zeit für einen Blick auf die Historie: Was hieß Mieten einst, was heißt es heute? Wir haben die wichtigsten Stationen und Fakten zusammengetragen.
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So sah Wohnglück in den Fünfzigern aus.
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Die Arbeitersiedlung Kolonie Ostheim in Stuttgart entstand in 1890er Jahren. Sie war das erste große Projekt des Vereins für das Wohl der arbeitenden Klasse (heute Bau- und Wohnungsverein), der vom Bankier und Sozialreformer Eduard Pfeiffer mitgegründet worden war.
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Nach dem Bebauungsplan des Architekten Friedrich Gebhardt und den Entwürfen der Architekten Karl Heim und Karl Hengerer entstanden bis 1897 und in einer zweiten Ausbaustufe bis 1903 insgesamt 383 Häuser mit 1267 Wohnungen. Die Architekten entwarfen auf der Basis von nur vier Grundtypen zwei- bis dreigeschossige Einzel- und Doppelhäuser aus Backstein, die mit Naturstein oder Fachwerk verziert sind. Um die Siedlung möglichst abwechslungsreich zu gestalten, bekam jedes Haus durch unterschiedliche Dachformen sowie durch Türmchen, Erker und Balkone ein anderes Aussehen. Die Gebäude waren ursprünglich für jeweils zwei bis drei Familien geplant und hatten im hinteren Bereich einen Gartenanteil.
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Das Wohnen neu erfinden wollte der Reformwohnungsbau nach dem Ersten Weltkrieg: Bruno Tauts Hufeisensiedlung in Berlin im Ortsteil Britz ist eine Siedlung des sozialen Wohnungsbaus, die zwischen 1925 und 1933 gebaut wurde und als Ikone des Neuen Bauens gilt. Seit 2008 ist sie Unesco-Welterbe.
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Die Hufeisensiedlung war richtungsweisend für die Siedlungsarchitektur der 1920er und 1930er Jahre und ist auch heute noch trotz der relativ kleinen Wohnflächen ein beliebtes und attraktives Wohngebiet. Mit Ausnahme des zentralen Hufeisens sind alle Bauten zu Zeilen aufgereiht; jedem Haus ist ein eigener Mietergarten zugeordnet.
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So sah die Antwort der sechziger Jahre auf die anhaltende Wohnungsnot aus: Großsiedlungen wie Berlin-Gropiusstadt
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Ein Beispiel für zeitgenössischen Wohnbebauung im Rosensteinviertel in Stuttgart. Der Anteil der Mietwohnungen ist eher gering.
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Baugemeinschaften bieten einen Mehrwert, der zunehmend gefragt ist: Gemeinschaftlichkeit. Projekt Max Acht in Stuttgart
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Baugemeinschaften und andere neue Formen des Wohnens und Mietens sollen im Stuttgarter Rosensteinquartier ausprobiert werden.