Moderne Schularchitektur in Karlsruhe Flure und Klassenzimmer adieu!
So sieht zeitgemäßer Schulbau aus: Das Stuttgarter Büro Wulf Architekten hat in Karlsruhe eine Gemeinschaftsschule gebaut. Die Architektur unterstützt die vielfältigen Lern- und Lehrformen, die hier praktiziert werden.
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Foto Brigida Gonzalez
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Die offene, lichte Mitte der Evangelischen Jakobusschule – die Sitzstufen-Zone wird von den Gemeinschaftsschülern als Lernraum genutzt.
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Das Büro Wulf Architekten hatte schon die Grundschule (links) der Evangelischen Jakobusschule in Karlsruhe geplant, nun ist die Gemeinschaftsschule hinzugekommen. Der Glockenturm auf dem Schulhof, ein Relikt der Jakobuskirche, die hier einmal ihren Platz hatte, dient als Ankerpunkt für beide Schulgemeinschaften.
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Die Laubengänge des Neubaus sind als Fluchtweg nutzbar – ein der skandinavischen Baupraxis abgeschauter Kniff, durch den die Planer bei den Brandschutzanforderungen an die Innenräume abspecken konnten.
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Die filigranen Lamellen verleihen dem Gebäude eine farbige Leichtigkeit. Die Lamellen sind mit Gedichten bedruckt – so ist ein lyrischer Wandelgang entstanden.
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Die offene Treppenanlage dient als Scharnier für beide Gebäudeteile. Deren drei beziehungsweise vier Stockwerke sind nach dem Split-Level-Prinzip jeweils um ein Halbgeschoss versetzt. Dadurch verschränken sich die verschiedenen Ebenen und Lernräume organisch.
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Die als Aufenthaltszone angelegte Mitte nennt die Schulleiterin einen „erweiterten Lernraum“ – in die Treppenfluchten integrierte Sitzstufen-Zonen aus Holz sind ein idealer Platz für Kleingruppenarbeit.
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In den sogenannten Lernbüros hat jeder Schüler seinen persönlichen Schreibtisch, an dem er Stillarbeiten verrichten kann. Für Gruppenarbeit steht das großzügige Lernhaus zur Verfügung – eine Art pädagogische Mehrzweckzone. Dazu kommen noch Input-Räume für die frontale Wissensvermittlung. Dieses Cluster aus unterschiedlichen Raumtypen ermöglicht vielfältige Lernszenarien.
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Die den Verbindungswegen zugewandten Glasfronten der Fachräume fordern zum Zuschauen auf: Wissbegierige können sich davor auf einer Holzbank niederlassen und das Geschehen drinnen beobachten. „Hier ist jeder Ort pädagogische Programmfläche“, sagt der Architekt Ingmar Menzer vom Büro Wulf Architekten. Klassische Schulflure gibt es in der Jakobusschule nicht, auch dem traditionellen Klassenzimmer hat man den Laufpass gegeben.