Modisch obenrum Hutmode für den Herrn
Auch in diesem milden Winter ist der Mann ohne Kopfbedeckung nur ein halber Kerl. Eine modische Orientierungshilfe.
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Stilbewusster Auftritt mit kurzer Wollmütze, Pilotenuhr, Rollkragenpullover und blasiertem Blick
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Manche mögen’s heiß: Die russische Ushanka, die hierzulande auch als Trappermütze bekannt und beliebt ist, wärmt dank der Fellklappen nicht nur den Kopf vor Kälte, nein, sie schützt die ganze neurotische und emotional unterkühlte Persönlichkeit. Wer in der großstädtischen Tundra ehrgeizigen Konkurrenten Fallen stellen muss, um sein Überleben zu sichern, muss den Döskopp vor Gefühlsstürmen schützen. Die Trappemütze lieber nicht wie hier zu karierten Baumfällerhemden tragen, sondern zum Anzug. Die Trappermütze bietet sich für den Stilbruch förmlich an . . .
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... besonders augenfällig wird er natürlich, wenn Frauen sie tragen.
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Bei Regen oder Sonne ist der Fedora eine praktische und kleidsame Kopfbedeckung. Er schützt mit seiner breiten Krempe Brillengläser wie Nacken. Ungleich schicker aber ist sein kleiner Bruder, der Trilby: schmale Krempe, hinten scharf nach oben gebogen. Der Trilby, das ist der Hut, den James Bond beim Golfen gegen Goldfinger trägt. Obwohl es wie aus einer Filmszene wirkt: der Schauspieler Jude Law ist hier privat im Taxi nach einem Restaurantbesuch in London 2018 zu sehen. Der Trilby macht den ganzen Unterschied.
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Auch Charlize Theron als Gilda Bessé in dem Filmdrama „Die Spiele der Frauen“ von 2004 steht der Trilby . . .
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Die Beanie: einst Arbeitermütze, längst auch eine alltagstaugliche Kopfbedeckung, auf die reine Funktionalität reduziert. Deckel drauf, fertig. Hält warm, schützt vor Wind, Wetter, Stil – annähernd allem. Die wahren Experten ziehen obendrein noch lässig die Kapuze des Pullovers drüber. Sicher ist sicher. Mit der unförmigen Kopfsocke lässt sich auch bestens eine miese Frisur kaschieren. Das ist geschickt, denn viele „Bad-Hair-Days“ beginnen damit, dass die Strickmütze überhaupt erst aufgesetzt beziehungsweise abgenommen wurde. Also: gleich wieder aufsetzen.
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Die Beanie ist der Kuschler unter den Mützen, deshalb extrem familientauglich.
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Die Herkunft der Schiebermütze – gefertigt meist aus Tweed und mit einem kurzen Schirm – ist nicht ganz klar. Schieber hießen in Berlin die Vorarbeiter. Eine andere Theorie besagt, dass die Kopfbedeckung, im Südwesten Batschkapp genannt, mit Aufkommen des Automobils von den Chauffeuren wegen ihrer aerodynamischen Eigenschaften geschätzt wurde. Ihre Träger kamen allemal aus dem einfachen Volk, wenn sie nicht gleich Ganoven waren. Der 2016 gestorbene Pop-und Jazzsänger Roger Cicero war allenfalls ein Herzensdieb, zu diesem bodenständigen Musiker passt die Schiebermütze freilich ebenso wie . . .
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. . . zum Sänger, Schauspieler und Schriftsteller Manfred Krug: schließlich hatte er seine Berufslaufbahn als Stahlschmelzer begonnen.