Möbel als Geldanlage Auf seinem Geld sitzen – diese Sessel sind wirklich kostbar
Ästheten schätzen Klassiker von Designermöbeln aus dem 20. Jahrhundert, vor allem aus Skandinavien. Worauf Liebhaber achten sollten, damit sie wirklich Vintage-Klassiker finden und nicht gehypte Möbel.
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Foto Vitra/Hersteller
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Mit Midcentury-Charme: Möbel des französischen Gestalters Jean Prouvé sind gefragte Sammlerstücke.
Foto markanto.de/Knoll international
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„Aktuell erfreuen sich die Platner Möbel von Knoll International bei unseren Kunden einer sehr großen Beliebtheit“, sagt der Designexperte Sven Vorderstrase von Markanto aus Köln. Zwischen 1962 und 1966 entwarf der amerikanische Designer Warren Platner diese Möbelkollektion für Knoll mit dem gewollten Moiré-Effekt. Je nach Blickwinkel des Betrachters verschwimmt das Metallgestell aus vertikalen Rundstahlstangen vor dem menschlichen Auge. Der Platner Armlehnstuhl ist dabei je nach Stoffbezug ab 2890 Euro zu haben.“
Foto Markanto/habit
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„Ein weiterer sehr beliebter Designklassiker“, sagt Sven Vorderstrase, „ist das Bett GB 1085 von Hans Gugelot, dass in den 1950er Jahren an der HfG Hochschule für Gestaltung in Ulm entstand. Das reduzierte Bett ist das genaue Gegenteil zu den heutigen Boxspring-Betten. Der Entwurf aus dem Jahr 1954 zeichnet sich auch durch den damals entwickelten Lattenrost aus. Heute wird das Gugelot Bett von habit in verschiedenen Breiten produziert und kostet inklusive Lattenrost ab 1630 Euro.“
Foto @Rauno Traskelin/Rauno Traskelin/Markanto.de
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Klassiker, die auf demVintage-Markt gut gehen, werden gern wieder aufgelegt: so auch der „Grasshopper Chair“ von Eero Saarinen aus dem Jahr 1946, der heute von einer kleinen Manufaktur in Finnland wieder hergestellt wird.
Foto markanto.de/Classicon
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Jüngere Klassiker? Gibt es auch. „Nach unserer Erfahrung sollte mindestens eine Dekade vergangen sein, um einen Entwurf als Designklassiker zu bezeichnen“, sagt Sven Vorderstrase. „Exemplarisch ist der ,Bell Table’ von dem aus Baden-Württemberg stammenden Sebastian Herkner für ClassiCon, dieser sehr erfolgreiche Entwurf aus dem Jahr 2012 mit seinem Glasfuß war formal eine neue Lösung zum Thema Tisch.“
Foto Vitra/Hersteller
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Auf konstant hohem Niveau: Der Eames-Lounge-Chair von Ray und Charles Eames, heute von Vitra produziert. „Die Premium Version in Palisander kostet inklusive des Fußhockers aktuell zwar 10760 Euro, aber der zeitlose Entwurf von Charles und Ray Eames erfreut sich als ,Objekt der Begierde’ nach wie vor großer Beliebtheit“, sagt Sven Vorderstrase. „Auch zeigt unsere Erfahrung, dass dieses Möbel sehr wertstabil ist, Besitzer können davon ausgehen, dass diese Investition sich auf Dauer rechnet.“
Foto Vitra Design Museum/Thomas Dix
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Bestseller: Der Fiberglas-Armlehnstuhl DAX von Charles & Ray Eames DAX 1948-1950, aktuell bis zum 12. Mai im Vitra Schaudepot in Weil am Rhein zu sehen in Sabine Marcelis’ Ausstellung „Colour Rush“.
Foto House of Finn Juhl
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Der Däne Finn Juhl hat extrem viele Stühle entworfen, aber auch ikonische Sessel wie den „Pelikan“ und das Sofa „Poet“. Beides wird bis heute produziert.
Foto House of Finn Juhl
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Das war der Lieblingsstuhl von Finn Juhl, der „Bone“-Chair aus dem Jahr 1944. Er wird immer wieder nur in kleinen Auflagen auf den Markt gebracht.
Foto Vitra/FLORIAN BOEHM
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Entwürfe von dem Franzosen Jean Prouvé erzielen hohe Preise, weil sie einst in nicht so hohen Stückzahlen produziert werden. Vitra hat einige seiner Arbeiten neu aufgelegt. Möbel wie seine aus den 50er Jahren sind bei jüngeren Designfreunden seit einigen Jahren extrem beliebt. Aber auch bei Sammlern.
Foto Fritz Hansen.
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Organische Formen sind auch ein Midcentury-Merkmal. Nicht nur Finn Juhl, auch Arne Jacobsen ließ sich von der Natur- und Tierwelt inspirieren, wie das Sofa „Swan“, hergestellt von Fritz Hansen, zeigt. Die hochwertigen und bequemen Möbel sind wertstabil auch beim Wiederverkauf.
Foto Fritz Hansen/Hersteller
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Die „Drop“-Stühle erinnern an Tropfen, daher der Name. Die Entwürfe hat Arne Jacobsen für ein Hotel in Dänemark entworfen, seit einigen Jahren werden die ikonischen Stühle auch für den Hausgebrauch angeboten und immer wieder in neuen Farben hergestellt.
Foto Fritz Hansen/Hersteller
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Seit der Coronapandemie sind auch Schreibtische daheim ein Thema – jetzt neu kommt ein vor Jahrzehnten entworfener Schreibtisch von Jacobsen auf den Markt.
Foto Fritz Hansen
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Poul Kjaerholm gilt als der Architekt unter denMöbeldesignern mit seien eher strengen Entwürfen, er wird auch derzeit wieder entdeckt, Fritz Hansen bringt einige seiner Arbeiten neu heraus. Man muss sie also nicht mehr nur bei Antiqitätenhändlern suchen.
Foto Hersteller/Wohnkultur66
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Sessel von Richard Neutra, der Österreicher emigrierte in die USA und wurde dort vor allem als Architekt berühmt.
Foto Vitra/Dejan Jovanovic
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Sehr oft als billige Kope zu sehen – hier im Original: Der Panton Chair vom Dänen Verner Panton, bis heute von Vitra produziert, manchmal auch zweifarbig. Solche limitierten Editionen können sich als Sammlerstücke etablieren.
Foto Thonet
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S43 – Freischwinger von Mart Stam und Marcel Breuer von 1931 von der Traditionsfirma Thonet – Stahlrohrmöbel von Bauhaushelden sind immer eine gute Wertanlage.