Nach Last-Minute-Rettung des VfB Stuttgart Die dramatischsten Entscheidungen am letzten Spieltag
Der letzte Spieltag der Fußball-Bundesliga bietet oft Dramatik. Auch der VfB hat nach dem epischen Last-Minute-Sieg gegen Köln ein Plätzchen in den Geschichtsbüchern. Wir blicken auf die emotionalsten Entscheidungen seit 1990 zurück.
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Das Tor in der Nachspielzeit von Patrik Andersson am 34. Spieltag der Saison 2000/01 sorgte für den Titel für die Bayern und die berühmte 5-Minuten-Meisterschaft von Schalke 04.
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MEISTERSCHAFTEN: Saison 1991/92: Mit Eintracht Frankfurt, Borussia Dortmund und dem VfB Stuttgart lagen drei Teams vor dem letzten Spieltag punktgleich auf den ersten drei Plätzen. Während die Eintracht völlig überraschend bei Hansa Rostock verlor, köpfte Guido Buchwald den VfB in der 86. Minute zum 2:1-Erfolg bei Bayer Leverkusen. Da der ebenfalls siegreiche BVB das schlechtere Torverhältnis hatte, schnappte sich der VfB doch noch die Meisterschaft. Hier gibt es die Bilder zur Meisterschaft.
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Saison 1994/95: Werder Bremen ging mit einem Punkt Vorsprung vor Borussia Dortmund in den 34. Spieltag. Doch Bremen unterlag beim entthronten Meister FC Bayern mit 1:3. Da sich der BVB zu Hause nach Toren von Andy Möller und Lars Ricken mit 2:0 gegen den Hamburger SV durchsetzte, ging die Schale doch noch in den Pott.
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Saison 1999/2000: Es sollte die erste Meisterschaft für Bayer Leverkusen werden – und wurde zur Geburtsstunde von Vizekusen. Bayer ging mit einem Polster von drei Punkte vor dem FC Bayern in den 34. Spieltag. Da gastierte man bei Aufsteiger Unterhaching, für die es auf Platz zehn liegend um nichts mehr ging. Doch die Nerven hielten nicht. Michael Ballack unterlief in der 20. Minute ein Eigentor zum 0:1. Der Anfang vom Ende. Leverkusen verlor mit 0:2, Bayern siegte derweil mit 3:1 gegen Werder Bremen und krönte sich zum Meister.
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Saison 2000/2001: Das wohl dramatischste Finale der Bundesliga-Geschichte: Der FC Schalke 04 wähnte sich knappe fünf Minuten als neuer deutscher Meister, die Fans stürmten nach dem 5:3 über Unterhaching bereits den Rasen im Parkstadion. Dem FC Bayern hätte ein Punkt beim HSV gereicht, doch in der 90. Minute erzielte Sergej Barbarez den vermeintlichen Siegtreffer für die Hanseaten. In Gelsenkirchen dachte man, das Spiel sei vorbei. Doch das war es noch nicht. Ein allerletzter Freistoß blieb den Bayern. Patrik Andersson lief an ... und der Rest ist Geschichte. Tor für den FCB, Tal der Tränen für S04.
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Saison 2006/07: Es sah gut aus für den VfB vor dem 34. Spieltag. Zwei Punkte Vorsprung auf Schalke 04 und mit Energie Cottbus eine machbare Aufgabe vor der Brust. Doch während Schalke gegen Bielefeld schnell in Führung ging, lag Stuttgart durch einen Treffer von Sergiu Radu früh zurück. Thomas Hitzlsperger sorgte mit dem 1:1 in der 27. Minute für etwas Ruhe im Spiel der Schwaben. Als Sami Khedira dann in der 63. Minute das 2:1 köpfte, begann die Partie in Stuttgart.
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ABSTIEGSKÄMPFE: Saison 1998/99: Die Mutter aller Abstiegsrennen. Der 1. FC Nürnberg stand am 33. Spieltag auf Rang 12. Damit das noch schiefging, müssten sie selbst verlieren und alle vier Teams direkt dahinter gewinnen – die Eintracht aus Frankfurt dazu noch fünf Tore im Vergleich zum Club aufholen. Unwahrscheinlich? Sicher. Doch genau das passierte. Jan Aage Fjörtoft sorgte in der 89. Minute mit seinem ikonischen Übersteiger-Tor (im Bild) für das 5:1 der Eintracht gegen den FCK – mit diesem Treffer zog Frankfurt tatsächlich noch an Nürnberg vorbei, die von Rang 12 auf 17 durchgereicht wurden – inklusive der legendären Radio-Meldung „vom Abgrund“.
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Saison 2012/13: Das bis dahin so erfolgreiche Projekt TSG Hoffenheim stand kurz vor einem herben Rückschlag. Zwei Punkte Rückstand hatte die TSG vor dem 34. Spieltag auf den Relegationsplatz 16, dazu trat das Team beim Vizemeister Borussia Dortmund an. Bis zur 77. Minute lag die TSG mit 0:1 zurück, bevor es zwei Elfmeter für Hoffenheim gab. Sejad Salihovic verwandelte beide, wobei er den zweiten Strafstoß gegen Kevin Großkreutz ins Tor nagelte (im Bild). Der musste nach der Roten Karte für Roman Weidenfeller in die Kiste. Düsseldorf stieg direkt ab, Hoffenheim rettete sich über die Relegation mit zwei Siegen gegen den 1. FC Kaiserslautern (2:1; 3:1).
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Saison 2015/16: Spannung pur bot der 34. Spieltag im Mai 2016. Werder Bremen (Platz 16) traf im direkten Duell auf Eintracht Frankfurt (15). Fast bis zum Ende sollte kein Tor fallen. Doch dann lief die 88. Minute. Papy Djilobodji grätscht die Kugel über die Linie und sorgt für Ekstase im Weser-Stadion. Werder blieb drin, Frankfurt rettete sich über die Relegation gegen Nürnberg (1:1; 1:0) in der Liga.
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Saison 2016/17: Auch in dieser Runde kam es am letzten Spieltag zu einem direkten Duell. Der HSV (Platz 16) empfing den VfL Wolfsburg (15). Bis zur 88. Minute stand es 1:1, doch dann köpfte Joker Luca Waldschmidt eine Flanke von Filip Kostic zum 2:1 in die Maschen. Hamburg blieb erstklassig, Wolfsburg blieb nach zwei 1:0-Siegen in der Relegation gegen Eintracht Braunschweig ebenfalls im Oberhaus.
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Saison 2021/22: Wieder einmal hatte der VfB seine Finger im Spiel. Mit drei Punkten Rückstand auf Hertha BSC ging der Tabellensechzehnte in das letzte Spiel zu Hause gegen den 1. FC Köln. Nachdem Berlin kurz vor Schluss das 1:2 bei Borussia Dortmund kassierte, brauchte der VfB noch ein Tor. Wataru Endo köpfte in der 92. Minute zum 2:1 ein – dann brachen alle Dämme. Der VfB spielt weiter in der Bundesliga, Hertha muss in die Relegation.