Nachhaltig wohnen in Hannover Avantgardistisches Einfamilienhaus mit einem Hauch Shabby Chic
Fußböden aus Ziegelschutt und Fliesenspiegel aus Kronkorken: ein Wohnhaus in Hannover besteht aus zusammengesuchten, wiederverwerteten Materialien. Und ist doch große Architektur. Ein Besuch im ersten Recyclinghaus Deutschlands.
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Foto Olaf Mahlstedt/Cityförster
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Kaum zu glauben: Das Recyclinghaus in Hannover besteht hauptsächlich aus Schutt und Schrott.

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Deutschlands erstes Recyclinghaus wurde vom Architekturbüro Cityförster architecture + urbanism entworfen, die Wohnbaugesellschaft Gundlach zeichnete für die Konzeption und die Umsetzung verantwortlich.

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Fertigstellung war im Jahr 2019. Auf den ersten Blick vermutet man keinesfalls ein Haus, das größtenteils aus Schutt und Schrott auf einem Restgrundstück erbaut ist.

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Bei der ansprechenden Fassadengestaltung kamen gebrauchte Profilbaugläser, längst entsorgte Eternitplatten und altes Wellblech zum Einsatz.

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Nachhaltiges Bauen mit altem Material kann nur dann Schule machen, wenn das Ergebnis ästhetisch ansprechend ist. Selbst die Fensterelemente sind gebraucht und mussten individuell angepasst werden.

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Das Holz für die Fassade des Nutzraumes stammt aus einer alten, demontierten Sauna.

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Schön hell sind die Räume danke der großzügig bemessenen Fenster.

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Baden-Württemberg meets Niedersachsen: Eine Gin-Flasche des bekannten Schwarzwälder Gin-Herstellers Monkey 47 dient als Glasleuchte im Eingangsbereich.

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Die beiden Türen, die im schmalen Eingangsbereich eingebaut wurden, strahlen mit ihrem Gitterwerk historischen Charme aus; sie stammen auch aus einem Bauernhaus der Umgebung Hannovers, das leider nicht als Baudenkmal gerettet werden konnte.

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Prägnant für den Gesamteindruck sind hier auch die Zwischenwände aus rötlichen Abbruchziegeln, die aus einer abgerissenen Scheune stammen.

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Der offene Wohn-, Küchen- und Essbereich im Erdgeschoss erhielt als Bodenbelag – über einer Dämmschüttung aus gebundenem Schaumglasgranulat – einen Guss-Terrazzo, der mit Ziegelsplitt und eingestreuten rötlichen Ziegelsteinfragmenten ein ansprechendes Mosaik erzeugt.

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Der Fliesenspiegel aus Kronkorken. Und das alte Waschbecken stammt aus den 70er Jahren, das war dieser Grünton in vielen deutschen Badezimmern daheim.

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Im ersten Stockwerk stammen die Wände und Schrankeinbauten aus dem Messebau. Es gibt reichlich Stauraum und Ablageflächen. Der Boden ist ebenfalls aus Recyclingfasern.

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Die Rohre der Handläufe sowie die kräftigen schwarzen Stahlstäbe der Absturzsicherung sind ausgebaute Stahlteile aus dem Haus der Jugend und einem weiteren Freizeitheim.

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Auch sonst finden sich viele interessante Details – in jedem Zimmer, auf jedem Stockwerk. Ein Gang durch das Recyclinghaus ist eine spannende Exkursion durch einen Materialkosmos. Müll kann wirklich schön sein.