Nachtleben in Stuttgart soll sicherer werden Einmal Hausverbot, überall Hausverbot
Schlechte Nachrichten für Schläger und Randalierer: Das Stuttgarter Nachtleben will eine gemeinsame Bann-Liste gegen Störenfriede führen – Hausverbote sollen lokalübergreifend durchgesetzt werden.
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Foto STZN
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Im Stuttgarter Nachtleben treiben Störenfriede ihr Unwesen – und zertrümmern gerne mal in Clubs die Toiletten, wie neulich im Billie Jean geschehen. Gegen solche Leute soll jetzt härter vorgegangen werden.
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Bei der Eröffnungsfeier des Billie Jean hatte Yusuf Oksaz (mitte) noch gut Lachen. Heute ist er stinksauer, da seine Herrentoilette kurz und klein geschlagen wurde. „Einer hat wohl Schmiere gestanden, weil es keine Zeugen für den Vandalismus gab“, vermutet er. Der Grund für den Gewaltakt? „Ich habe Neider.“
Foto Kraufmann / Franziska Kraufmann
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Carlos Coelho war jahrelang Chef im Keller Klub und kann Oksaz Ärger gut nachvollziehen. „Eigentlich hat man im Club überall und ständig mit Vandalismus zu tun. Vor allem die Herrentoilette ist ein Hotspot“, sagt er. Coelho könne sich nicht mehr erinnern, wie oft er die Kloschüsseln dort ersetzt habe – bevor die Edelstahlvariante eingebaut wurde.
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Ninette Sander vom White Noise kennt Vandalismus in diesem Ausmaß zwar nicht, rechnet aber monatlich 500 bis 1000 Euro ein, um Beschädigungen der Einrichtung durch Gäste wieder zu richten. „Bei uns sind es besonders die Wasserhähne, die sie gerne rausbrechen“, sagt sie. Manche seien zu geizig, Wasser an der Bar zu bestellen und hantierten dann an den Hähnen rum.
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Auch er schwört auf die Edelstahl-Variante: Michael Gottschalk vom Climax. „Leider gab und gibt es zuviel geistige Tiefflieger mit einem merkwürdigen Verständnis von Spaß“, sagt er. Das Metall-WC in der Herrentoilette finde man sonst nur im Strafvollzug oder auf der Autobahn. „Hilft aber auch nicht gegen Spaßvögel, die ihre Unterhaltung im Verstopfen von Abflüssen aller Art finden.“
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Armagan Gürak betreibt mit dem La Concha zwar eine Kneipe und keinen Club, ist aber für Nachtschwärmer auch zu später Stunde noch eine beliebte Anlaufstelle. „Die haben mir nicht nur schon die Handtuchhalter aus der Wand gerissen, sondern sogar mal die ganze Klokabine eingerissen“, erinnert er sich. Nervig seien auch Edding-Tags, die in letzter Zeit wieder zunehmen würden.
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Nanno Smeets von der Röhre erinnert sich auch nicht nur an nette Gäste der seit vielen Jahren geschlossenen Institution des Stuttgarter Nachtlebens zurück. „Die Scheibe im Eingangsbereich wurde mal eingeschlagen“, sagt er. Einige Male seien auch die Waschbecken zertrümmert worden, laut Smeets: „Die Klassiker halt.“