Nächste Stufe im NBA-Streit mit China Stellt LeBron James Profit über Menschenrechte?
Basketball-Superstar LeBron James hält Houston Rockets Manager Daryl Morey nach dessen Hongkong-Unterstützung für „uninformiert“. In den USA kommt nun der Vorwurf auf, „LeBought“ James stelle Profit über Menschenrechte. Stimmt das?
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Basketball-Superstar LeBron James bei einem Vorbereitungsspiel im chinesischen Shenzhen.
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Dieser – kurz danach gelöschte – Tweet von Daryl Morey, General Manager der Houston Rockets, löste den Streit zwischen der NBA und dem Regime in China aus.
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Morey löschte den Tweet und entschuldigte sich bei den chinesischen Fans falls er deren Gefühle verletzt haben sollte. Vom Inhalt des Tweets distanzierte er sich allerdings nicht – der Chef der Rockets gilt seit Jahren als Liberaler, der sich auch vor Diskussionen mit den eher konservativen texanischen Fans nicht scheut.
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Die Reaktionen in China waren eindeutig. Die Regierung in Peking sorgte zudem dafür, dass die Rockets ihre chinesischen Werbe- und Vermarktungspartner verlieren. Ein schwerer Schlag für die Texaner, gelten sie im Reich der Mitte doch als zweitbeliebtester NBA-Club. Nach einer aktuellen Schätzung kostet der Zwist mit China den Club rund 25 Millionen Dollar an Vermarktungserlösen.
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In Hongkong forderten Protestanten die Liga auf, sich mit Morey und ihnen zu solidarisieren.
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James Harden, der Superstar der Houston Rockets, entschuldigte sich auf der Asienreise der Rockets bei den chinesischen Fans: „Es tut uns leid. Wir lieben China“, ließ der 30-Jährige verlauten. Zuvor stellte bereits Rockets-Besitzer Tilman Fertitta klar, dass Morey mit seinem Pro-Hongkong-Tweet „nicht im Namen der Rockets spricht.“ Sowohl Harden als auch Fertitta wurden daraufhin von liberalen und konservativen Politikern und Medien in den USA angegriffen.
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NBA-Boss Adam Silver stellte sich hinter Morey und verteidigte das Recht auf freie Meinungsäußerung der Angestellten in der NBA. Zwar mahnte er alle Beteiligten zur Besonnenheit – negative Worte über das kommunistische Regime oder Unterstützung für die Demokratie-Bewegung in Hongkong kam ihm dabei aber nicht über die Lippen.
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Und doch nahm der Protest gegen die NBA in China nach den Silver-Äußerungen nochmals zu.
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Unterstützung erhielt Liga-Boss Silver von Trainer-Legende Gregg Popovich. „Silver steht zu unserer Nation und ihren Grundwerten. Das ist heutzutage ziemlich großartig. Ich bin stolz auf ihn“, sagte Popovich.
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Golden-State-Warriors-Coach Steve Kerr, sonst selten um ein Wort verlegen wenn es um seine politische Weltanschauung geht, weigerte sich, das Thema mit den Medien zu besprechen: „Es gibt Situationen, in denen ich mich unwohl fühle, über bestimmte Dinge zu sprechen. Das ist ein solcher Fall“, sagte der Meistertrainer in Oakland.
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US-Präsident Donald Trump hält sich ebenfalls auffällig zurück mit einer inhaltlichen Bewertung der aktuellen NBA-China-Situation. Einzig Steve Kerr veräppelte er, weil dieser sich – wie Trump auch – nicht zur Thematik äußern wollte. Er hoffe, dass „die NBA und China zu einer Lösung kommen“, sagte Trump.
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LeBron James ist nach seinen jüngsten Aussagen in den USA für viele der neue Buhmann. Auch sein Nachschub, es sei ihm mehr um den Zeitpunkt und die Wirkung des Morey-Tweets und nicht um den Inhalt gegangen, scheint mehr oder weniger wirkungslos zu verpuffen. Man darf gespannt sein, wer sich als nächster NBA-Spieler, -Trainer oder -Funktionär die Finger an dem Thema verbrennt.