OB-Wahl Stuttgart Bettina Wilhelm und die soziale Frage
Die StZ-Serie beleuchtet den Werdegang der aussichtsreichsten Bewerber um das Amt des Oberbürgermeisters. Heute mit Bettina Wilhelm, die sich nicht nur auf Sozialpolitik reduzieren lassen will.
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Die parteilose Kandidatin Bettina Wilhelm tritt für die SPD zur OB-Wahl in Stuttgart an – mehr zum Werdegang der Bewerberin erfahren Sie in der folgenden Fotostrecke.
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Am 26. Juli 1964 wird Bettina Wilhelm als Tochter einer alteingesessenen Wengerterfamilie in Bad Cannstatt geboren. Aufgewachsen und zur Schule gegangen ist die heutige OB-Kandidatin in Stuttgart-Rotenberg.
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Nach der Mittleren Reife beginnt die Stuttgarterin eine Ausbildung zur Erzieherin – und macht parallel dazu ihr Fachabitur. Von 1985 an arbeitet sie für drei Jahren in ihrem Beruf.
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Drei Jahre später bringt Wilhelm ihre erste Tochter zur Welt, 1990 wird die zweite geboren. Zwischen den beiden Geburten will sich die junge Mutter weiterbilden und schreibt sich für Sozialpädagogik an der ehemaligen Hochschule für Sozialwesen in Esslingen ein. 1994 macht sie ihren Abschluss und darf sich Dipl. Sozialpädagogin FH nennen.
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Ihr Bildungsweg ist damit aber keineswegs zu Ende: Wilhelm studiert weiter, und zwar Erziehungswissenschaften an der Eberhard-Karls-Universität Tübingen. Über Praktika im Büro der Esslinger Frauenbeauftragten und ihre wissenschaftliche Mitarbeit an der dortigen Fachschule für Sozialwesen kommt die Pädagogin 2000 als Dozentin an die Katholische Fachschule für soziale Berufe in Schwäbisch Gmünd.
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Dann wird im Ludwigsburger Rathaus die Stelle für eine Frauenbeauftragte ausgeschrieben. Die Diplom-Pädagogin Wilhelm bewirbt sich – und der Gemeinderat entscheidet sich mit einer überwiegenden Mehrheit für die Kandidatin aus der Landeshauptstadt.
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Hier – in der Ludwigsburger Verwaltung – beginnt Wilhelms Karriere in der Kommunalverwaltung. Einige Jahre später wird sie diese Erfahrung im Wahlkampf um den OB-Sessel in Stuttgart gerne als Beweis ihrer Eignung für das Amt des Stadtoberhaupts anführen.
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In der Stabsstelle Gleichberechtigung beim Oberbürgermeister der Stadt Ludwigsburg – wie die offizielle Bezeichnung lautet – arbeitet Bettina Wilhelm insgesamt fünf Jahre. Es ist die längste berufliche Station der Stuttgarterin. In dieser Zeit versucht sie die Frauenpolitik aus der Nische heraus in die breite Öffentlichkeit zu bringen.
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Nach einer gescheiterten Bewerbung 2004 wird die ehrgeizige Stuttgarterin zur Abteilungsleiterin befördert: Sie ist fortan zuständig für die pädagogische Abteilung des neuen Fachbereichs Familie, Bildung, Sport mit etwa 200 Mitarbeitern.
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„Ich suche eine neue Herausforderung“, sagt die damals 40-Jährige und kandidiert 2005 bei den Oberbürgermeisterwahlen in Aalen auf der Ostalb. Sie hat kein Parteibuch, aber die Unterstützung der Aalener SPD und der Grünen. Mit nur 22 Prozent liegt sie nach dem ersten Wahlgang allerdings nur auf Platz drei. Beim zweiten Wahlgang tritt sie nicht mehr an.
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2006 räumt Wilhelm ihr Büro in der Ludwigsburger Verwaltung: Sie verlässt die Stadt und geht nach Kirchheim unter Teck im Kreis Esslingen. Dort arbeitet sie als Fachbereichsleiterin für Bildung, Kultur und Sport.
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Wenige Jahre später packt sie wieder ihre Kisten und erklimmt die nächste Stufe der Karriereleiter: Gegen 32 Konkurrenten setzt sie sich durch und wird 2009 vom Gemeinderat mit großer Mehrheit zur Ersten Bürgermeisterin von Schwäbisch Hall unter Oberbürgermeister Hermann-Josef Pelgrim gewählt.
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Im Frühsommer 2012 kürt die SPD in Stuttgart nach wochenlangem Stillschweigen ihre Kandidatin für die OB-Wahl im Oktober: Es ist die parteilose Bettina Wilhelm. Die Delegierten wählen sie mit eindeutiger Mehrheit.
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Im Wahlkampf will sie vor allem mit sozialen und bildungspolitischen Themen punkten. Als weitere politische Schwerpunkte nennt sie die Wirtschaftsförderung, die Förderung der Vereinsarbeit, eine „sensible Politik“ gegenüber Baudenkmälern sowie die Stärkung experimenteller Kulturformen.
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Viele sehen Wilhelm als lachende Dritte bei der OB-Wahl im Oktober – neben den beiden sich beharkenden Kandidaten Fritz Kuhn und Sebastian Turner.