Olympia-Qualifikation in Berlin Sebastian Heymann – die deutsche Handballhoffnung auf der Königsposition
Bleibt er gesund, wird Sebastian Heymann (23) im linken Rückraum eine große Zukunft prognostiziert. Kann der Modellathlet schon beim Olympia-Qualifikationsturnier ein Faktor für die Handball-Nationalmannschaft werden?
13 Bilder
Foto imago/Marco Wolf
1 / 13
Führt der Weg von Sebastian Heymann in die Weltspitze?
Foto imago
2 / 13
Hansi Schmidt hat die große Zeit des VfL Gummersbach von 1964 bis 1976 geprägt. Er war an sieben von zwölf deutschen Meisterschaften der Oberbergischen ganz entscheidend beteiligt und gewann mit dem VfL vier Mal den Europapokal der Landesmeister. Unvergessen waren in dieser Zeit die Duelle mit Frisch Auf Göppingen. „Es gibt wohl keine Parallele im deutschen Sport für verbissenere Feindschaft“, schrieben die Gazetten damals nach den Endspielen um die deutsche Meisterschaft. Hansi Schmidt war stets einer der Hauptdarsteller.
Foto imago
3 / 13
Absolute Weltklasse auf der halblinken Rückraumposition verkörperte Joachim Deckarm. Der Weltmeister von 1978, dreimal deutscher Meister und zweimal Europacupsieger mit dem VfL Gummersbach, erlitt 1979 in Tatabanya ein Schädel-Hirn-Trauma. Er war nach einem Zusammenstoß mit einem ungarischen Gegenspieler auf den nur mit einer dünnen PVC-Schicht überzogenen Betonboden geprallt.
Foto imago
4 / 13
Joachim Deckarm erwachte 131 Tage nach seinem Sturz aus dem Koma. Durch die Hirnschädigung ist der 67-Jährige motorisch stark beeinträchtigt und bis heute auf einen Rollstuhl angewiesen.
Foto imago
5 / 13
Erhard „Sepp“ Wunderlich galt als einer der besten Handballer der Welt. Mit 21 Jahren war der gebürtige Augsburger 1978 jüngster Spieler im deutschen WM-Team, das in Kopenhagen im Finale die Sowjetunion mit 20:19 bezwang. Mit seiner Kraft avancierte der 2,04 Meter große Rückraumspieler zu einem der gefürchtetsten Angreifer der Welt und errang bis 1983 mit dem VfL Gummersbach sämtliche Titel auf Vereinsebene. Später spielte er auch für den FC Barcelona. 2012 verlor er im Alter von 55 Jahren den Kampf gegen den Hautkrebs.
Foto imago
6 / 13
Auch Manfred Freisler gehörte zu den Weltmeistern von 1978. Mit dem TV Großwallstadt feierte er zudem drei Europapokalsiege und fünf deutsche Meisterschaften.
Foto dpa/Antonio Bat
7 / 13
1998 wurde Daniel Stephan als erster deutscher Handballspieler zum Welthandballer gewählt. Er hatte seine Sternstunde im Siebenmeterwerfen des Olympia-Viertelfinales 2004 gegen Spanien, als er zum 32:30 traf. Am Ende reichte es in Athen für Silber. Sein größter Erfolg war der EM-Titel mit Deutschland 2004.
Foto dpa/Ronny Hartmann
8 / 13
Pascal „Pommes“ Hens gehört zur Erfolgsmannschaft, die 2004 in Slowenien den EM-Titel nach Deutschland holte. 2007 gewann der heute 40-Jährige die Weltmeisterschaft im eigenen Land. Gegen Ende seiner Karriere spielte er in der Bundesliga auch noch für den HBW Balingen-Weilstetten.
Foto imago
9 / 13
Vizeweltmeister 2003, Europameister 2004, Silber bei Olympia 2004 – die Erfolgsbilanz von Jan-Olaf Immel, der in der Bundesliga für den TV Großwallstadt und die SG Wallau-Massenheim am Ball warw, kann sich durchaus sehen lassen. Insgesamt absolvierte er 105 Länderspiele.
Foto Baumann
10 / 13
Den Höhepunkt seiner bisherigen sportlichen Karriere hatte der filigrane Steffen Fäth im Jahr 2016: Er gehörte zu den Königen von Krakau und wurde Europameister, ein halbes Jahr später packte er olympisches Bronze in Rio obendrauf. Sein damaliges Weltklasseniveau konnte der gebürtige Frankfurter nicht konservieren, immer wieder prägten rätselhafte Launen seine Laufbahn. Aktuell spielt der 30-Jährige in der Bundesliga für den HC Erlangen.
Foto dpa/Srdjan Suki
11 / 13
Kein anderer zog mit einer dermaßenen Wucht in die Duelle mit der gegnerischen Abwehr wie der wurf- und sprungstarke Lars Kaufmann. Der 1,99-m-Mann gewann 2007 mit der deutschen Nationalmannschaft den WM-Titel. Bei Frisch Auf Göppingen war der 39 Jahre alte Rechtshänder Publikumsliebling und gewann mit dem Traditionsclub die EHF-Pokal-Titel 2011, 2016 und 2017.
Foto dpa/Uwe Ansbach
12 / 13
Bei der Europameisterschaft 2016 in Polen wurde Julius Kühn nach einer Verletzung von Christian Dissinger zum letzten Spiel der Hauptrunde nachnominiert und gewann mit der Mannschaft am 31. Januar 2016 mit einem 24:17-Sieg über Spanien bei seinem erst fünften Länderspiel den Titel. Bei den Olympischen Spielen 2016 in Rio de Janeiro holte der gebürtige Duisburger mit dem deutschen Team die Bronzemedaille. Der 27-Jährige gehört zum aktuellen Aufgebot für das Olympia-Qualifikationsturnier in Berlin.
Foto imago/Marco Wolf
13 / 13
Sebastian Heymann: Bleibt der 23-Jährige Schwabe von Frisch Auf Göppingen gesund, bringt er alle Voraussetzungen mit, auf der Königsposition in der Weltspitze zu landen.