Pasta für Punkrocker: der Tourkoch Ole Plogstedt Die abgesagte Saison
Keine Großveranstaltungen bis Ende Oktober: Das trifft nicht nur die Künstler auf der Bühne, sondern auch viele Mitarbeiter dahinter. Zum Beispiel den Hamburger Tournee-Koch und früheren TV-„Kochprofi“ Ole Plogstedt.
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Foto Christof Creutzburg
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Ole Plogstedt ist Koch. Doch sein Arbeitsplatz ist kein Restaurant, sondern meist die Konzerthallen der Republik. Damit ist bekanntlich gerade Schluss. Ausgang ungewiss. Weitere Bilder finden Sie in unserer Bildergalerie.
Foto Bastian Bochinski
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Ole Plogstedt und seine Tourcrew. „Ohne eine Hammer-Catering-Crew, die voll mit Leidenschaft dabei sind, wäre so ein Job nicht zu machen“, sagt Plogstedt.
Foto Klaus Schnaidt
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Bei der #46 Plus-Kochbuch-Autogrammstunde in der Stuttgarter Buchhandlung Thalia mit den Koch-Kollegen Frank Oehler (Mitte), Vincent Klink (links von Plogstedt) und Simon Tress (zweiter von links).
Foto Rote Gourmet Fraktion
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Ein Gericht auf Tour: Lachs, Erbse, Süßkartoffel.
Foto Rote Gourmet Fraktion
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Dieses Ensemble hier nennt sich „unterstrichenes Fleisch“.
Foto Rote Gourmet Fraktion
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Alles verpackt in so genannten Cases. Für den Transport hat Plogstedt Kühlboxen, vor Ort bekommt er Kühlschränke gestellt. Für die Touren hat er Geschirr, Getränke, Kühlschränke, Besteckkasten, Weckgläser mit Cerealien und Teebeutel, Herdplatten, Thermomix, Kitchen Aid, Öfen und vieles mehr dabei.
Foto Rote Gourmet Fraktion
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Hinter den Kulissen im Backstagebereich. Das Tourgeschäft hat sich verändert in den vergangenen Jahren. Vegetarische und vegane Ernährung sowie die Reduktion von Plastikmüll sind Themen, mit denen sich Plogstedt auseinandergesetzt hat. „Wir werfen kaum Lebensmittel weg“, sagt Plogstedt.
Foto Rote Gourmet Fraktion
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So ein Tourleben ist nicht nur Drugs und Rock’n’Roll. Die Crew freut sich über frische Säfte aus Rote-Bete-Sellerie-Karotten-Ingwer und jubelt, wenn es einen Klassiker wie Senfeier gibt. „Irgendwann gab es die ersten Veganer, dann ein paar Unverträglichkeiten“, sagt Plogstedt.
Foto Rote Gourmet Fraktion
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Und für Vegetarier und Veganer ist immer was dabei. Im Prinzip hatte sich Plogstedts Arbeit in den vergangenen Jahrzehnten kaum verändert. Kreativ, wenig wegwerfen, arbeiten, abends ein Bier oder auch mehr, dann ins Bett. Nächster Tag, nächste Stadt, nächste Halle, nächste Metro. Seit einem Jahr hat er keine Plastikflaschen mehr im Gepäck, sondern 0,7-Glasflaschen. „Die mit den Pickeln, die kannste in jeder Stadt abgeben“, sagt Plogstedt. Nur auf der Bühne braucht die Band Plastikflaschen. Um sie ins Publikum zu werfen.
Foto Rote Gourmet Fraktion
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Plogstedt macht einen Gemüsestrudel mit Nüssen und erinnert sich an vegetarische Kost in den 90er Jahren. „Wer damals ein vegetarisches Essen im Hotel bestellt hat, bekam immer Gemüseplatte, pochiertes Ei und Sauce Hollandaise“, erinnert sich Plogstedt. In seiner eher avantgardistischen Kundschaft gab es mehr Vegetarier als im Bundesdurchschnitt, er stellte zwei Schauteller an seine Küche und auch ein paar Hardcore-Fleisch-Aficionados probierten das Grünzeug.
Foto Rote Gourmet Fraktion
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Drei verschiedene Gerichte gibt es im Angebot.
Foto Rote Gourmet Fraktion
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Müsli, Besteck, Tassen – und Ironie bei der Roten Gourmet Fraktion.
Foto Rote Gourmet Fraktion
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Temporäre Punker-Küche im Backstagebereich der Stuttgarter Schleyer-Halle.
Foto Armin Saar
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„Antifa-lafel mit islamisierten Kartoffelpüree und linksgrün versifftem Gurken-Ayran“. (Bild)
Foto Tim Hackemack
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Fernsehen schaut Plogstedt schon lange nicht mehr, Anfragen kommen herein von obskuren TV-Shows, dann macht er „l,l,l – lesen, lachen, löschen“. „Es braucht mehr nachhaltige Formate. Ansonsten ist das Fernsehen kaputt“, sagt Plogstedt.