Plagiate bei Amazon Der Kampf gegen Fälschungen im Internethandel
Ein Impulskauf auf dem Online-Marktplatz Amazon entpuppt sich als Fälschung. Und löst eine Recherche aus, die zeigt, wie groß die Marktmacht des US-Internethändlers ist und wie Hersteller und Händler der Konkurrenz aus Fernost ausgeliefert sind.
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Insbesondere Internet-Plattformen sind Umschlagplätze für Fälschungen. Amazon ist mit einem Umsatz 2019 von 10,5 Milliarden Euro in Deutschland klarer Marktführer – der Zweitplatzierte Otto kommt nur auf ein Drittel dieser Erlöse. Obwohl das Unternehmen einiges gegen Plagiate unternimmt, tauchen Fake-Produkte immer wieder im Angebot von Amazon auf.
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Original und Fälschung: Auf den ersten Blick sehen beide Verpackungen professionell aus. Nur der Insider sieht, dass die obere grüne Verpackung ein Design hat, das nicht mehr verwendet wird. Und dass der Hersteller, der auf der Seite genannt ist, die Lizenz für das Produkt längst verkauft hat.
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Die Original-Verpackung stammt von der sachsen-anhaltischen Firma Mibetec, die seit 2017 Markeninhaber des Bite away ist.
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Die Fälschung kommt im alten Design des früheren Herstellers Riemser. Es steht sogar „made in Germany“ darauf – auch wenn auf einem Aufkleber an der Seite „made in China“ zu lesen ist. Die Verpackung ist durch den Transport in einem Beutel arg mitgenommen.
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Auch der enthaltene Stichheiler-Stift sieht fast identisch aus. 3D-Druck macht es möglich, solche Geräte extrem überzeugend nachzuahmen. Auch die Hülle ist schlicht kopiert.
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Am gefälschten Stift (links) schließt die Abdeckkappe des Batteriefachs nicht richtig, und die Funktions-LED leuchtet rot – während sie beim Original grün ist. Hitze entwickeln beide. Allerdings lassen sich die Merkmale nicht generalisieren: Jeder Fälscher arbeitet anders.