Politisch-korrekte Schuhmode Sinkende Absätze
Flach ist das neue Sexy, so könnte man den aktuellen Schuhtrend beschreiben. Gerade junge Frauen finden Stöckelschuhe altmodisch. Die Kulturwissenschaftlerin Diana Weis hält dagegen und sagt: „High Heels können auch für Souveränität und Macht stehen.“ Eine Stilkritik.
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Foto Arnoldsche Art Publishers/Oezkilinc
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Der Sportschuh als Zitat: Nike brachte 1987 das erste Air-Max-Sneakermodell auf den Markt. Das Modell Paris ist eines von sechs der Ultra-City-Kollektion, die im Titel die Namen internationaler Metropolen tragen. Dahinter: Pumps von Christian Dior aus dem Jahr 1962.
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Gesundheitsschuhe made in Germany: 1907 meldete der deutsche Erfinder Max Mannesmann beim Kaiserlichen Patentamt sein „Schuhwerk mit mehreren Zehenkammern“ an. Daneben in Grün ein zeitgenössischer Barfußschuh, Nachfolger des Schuhs von Mannesmann.
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Der Schuh als politischer Botschafter: zum Beispiel Sneaker der Marke Adidas in Regenbogenfarben. Das Modell heißt „Nizza Pride“ und wurde 2019 zum 50-Jahr-Jubiläum der New Yorker Stonewall-Aufstände aufgelegt, bei denen Schwule für ihre Rechte demonstriert hatten.
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Die Knöpfchenstiefeletten sind eine Variante der Damenstiefel des 19. Jahrhunderts. Diese entwickelten sich im Zuge der Pedestrianismus-Bewegung, die Spazierengehen als Sport begriff. Richtig elastisch waren die Teile aber nicht: Die Stiefeletten engten die Füße stark ein.
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Pumps aus dem 18. Jahrhundert oder doch rosa High Heels von Christian Louboutin von heute? Beide Paare waren und sind Statussymbole.
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Damit der Fuß trocken bleibt: Entweder ein Stelzsandale aus Damaskus aus dem 19. Jahrhundert oder die Adilette von heute. Und die Flip-Flops sind auch nur die modischen Nachfahren der Zehenstegsandalen, die man im Niltal in Ägypten um 250 nach Christus trug.
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Viele ändert, die klassische Stiefelform bleibt: Das gilt auch für Kindergummistiefel von Marimekko (2005) und Stiefel aus Sibirien (um 1900).
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Nein, das sind nicht die Overknees von Julia Roberts, die sie in dem Film „Pretty Woman“ trug, sondern extravagante Reiterstiefel aus Persien – und zwar für Männer! Damals trauten sich die Jungs noch was. Zu bewundern ist dieser Stiefel im Deutschen Ledermuseum in der Schau „Step by Step“.
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Die Fotos sind aus dem Katalog zur Ausstellung, der bei Arnoldsche Art Publishers in Stuttgart erschienen ist (320 Seiten, 34 Euro).