Porsche-Einstieg beim VfB Stuttgart Alles Wissenswerte zum 100-Millionen-Euro-Deal
Was lange unvorstellbar schien, wird Realität: Porsche steigt neben Mercedes als Investor beim Bundesligisten ein und sichert sich über seine Tochterfirma MHP die Namensrechte an der Arena. Über einen Tag, den Präsident Claus Vogt als „historisch“ für den VfB Stuttgart bezeichnet.
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Präsident Claus Vogt (li.), Vorstandschef Wehrle: „Historischer Tag für den VfB“. In unserer Bildergalerie blicken wir auf die Historie des Stuttgarter Stadions, das künftig MHP-Arena heißt.

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Zwischen 1929 und 1933 wird das Stadion an seinem heutigen Standort in Bad Cannstatt von Grund auf neu gebaut.

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Die Einweihung erfolgt im Juli 1933 anlässlich des Deutschen Turnfestes wenige Monate nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten unter dem Namen Adolf-Hitler-Kampfbahn.

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Das Stadion ist in der Folgezeit Austragungsort vieler Sportveranstaltungen – im Juli 1939 gewinnt Max Schmeling gegen Adolf Heuser vor mehr als 60 000 Zuschauern den Europameisterschaftstitel im Schwergewicht. Dazu kommen mehrere Namensänderungen. Ab 1945 nannten die Alliierten die Sportstätte erst „Community Stadion“ (1945), dann war es wieder die „Kampfbahn“ (1945 bis 1949), ehe die „Zeppelin-Arena“ (1949) kurzzeitig in Stuttgart stand.

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1949 erfolgt die Umbenennung in Neckarstadion. Noch heute der gängige Sprachgebrauch für Viele. Ein Jahr später bestreitet die DFB-Elf (im Bild Max Morlock) in Stuttgart vor mehr als 100 000 Zuschauern ihr erstes Länderspiel nach dem Zweiten Weltkrieg, das sie mit 1:0 gegen die Schweiz gewinnt.

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Das offizielle Fassungsvermögen beträgt in der Folge 97 500 Plätze – die sind aber schlicht gehalten wie hier die Bänke auf der Haupttribüne.

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Für die Spiele der WM 1974 (im Bild Italien gegen Polen) wird das Stadion grundlegend umgebaut. Die Haupttribüne wird abgerissen und neu errichtet...

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...die Gegengerade (im Bild-Hintergrund) erhält ein Dach...

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... und in der Untertürkheimer Kurve müssen zahlreiche Sitzplätze für eine neue Anzeigetafel weichen. Das Fassungsvermögen liegt jetzt bei 70 500.

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Im Vorfeld der Leichtathletik-WM 1993 entsteht die bis heute charakteristische Membran-Überdachung. Zudem wird das Neckarstadion in Gottlieb-Daimler-Stadion umbenannt.

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Der nächste Erneuerungsschritt: Zwischen 1999 und 2003 wird der Oberrang der Haupttribüne abgerissen und ersetzt.

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2005 erhält auch die Gegengerade einen Oberrang. Zudem werden zwei neue Anzeigetafeln installiert, die am Dach hängen und keine Sitzplätze mehr belegen. Die Kapazität beträgt nun knapp 56 000 Plätze.

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Im Vorfeld der WM 2006 erhält das Stadion eine grüne Laufbahn – die aber nicht lange Bestand hat.

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Ein Jahr nach der Umbenennung in „Mercedes-Benz-Arena“ beginnt 2009 der Umbau in ein reines Fußballstadion, wofür beide Kurven abgerissen und neu gebaut werden.

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Los geht es mit der Untertürkheimer Kurve während der Saison 2009/10.

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Im Inneren der Kurve entsteht auch ein VIP-Bereich sowie die Scharrena, eine neue Sporthalle mit 2000 Plätzen.

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Der Bundesliga-Spielbetrieb läuft während der Baumaßnahmen übrigens weiter.

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In der Saison 2010/11 wird schließlich die Cannstatter Kurve neu gebaut.

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Im August 2011 findet in der neuen Arena erstmals ein Bundesliga-Spiel statt. Der VfB gewinnt gegen den FC Schalke 04 mit 3:0.

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Elf Jahre lang bleibt die Arena danach weitgehend unverändert – jetzt steht mit dem Umbau des Unterrangs der Haupttribüne wieder eine größere Maßnahme an.

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Nach dem Bekanntwerden des neuen Weltmarken-Bündnisses wird die Arena umbenannt. Ab dem 1. Juli heißt sie formal „MHP Arena Stuttgart“ Bis das Re-Branding komplett abgeschlossen ist, wird es noch dauern.

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Und dann steht ja auch schon die EM vor der Tür. Während des Turniers wird die Arena auf Fifa-Beschluss „Stuttgart Arena“ heißen. Gespielt wird in ihr fünfmal – vier Gruppenspiele und ein Viertelfinale.