Postkarten Analoge Urlaubsgrüße
Auch wenn Kurznachrichten via Handy oder E-Mails nicht mehr wegzudenken sind - die gute alte Postkarte wird noch immer geschrieben.
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Post an der Boje im Steinhuder MeerKurs Postboje heißt es im Steinhuder Meer - hier werfen Segler ihre Urlaubsgrüße in eine schwimmende Tonne. Rundherum ist die Boje mit einem Griff versehen, damit Wassersportler ihre Post mitten auf dem See auch sicher loswerden. An Land bekommt sie einen Sonderstempel aufgedrückt und macht sich auf den Weg. Mehr als 1200 Karten und Briefe gehen so jedes Jahr auf die Reise, inzwischen dümpelt schon die fünfte Postboje auf Niedersachsens Binnensee in der Nähe von Hannover. Der schwimmende Briefkasten ist allerdings nichts für Eilige: Er wird nur einmal in der Woche geleert. Die Idee zu der Boje hatte 1964 ein Segellehrer, der seine Schüler damit zum Segeln und Briefschreiben animieren wollte. Mit Erfolg: Heute ist das Steinhuder Meer mit seiner kleinen viereckigen Insel Wilhelmstein vor allem an Sommerwochenenden ein Publikumsmagnet.www.steinhuder-meer.de
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Postfiliale im KahnSie ist stakende Postzustellerin und schwimmender Briefkasten zugleich: Die Postfrau Andrea Bunar bringt im Spreewalddorf Lübbenau-Lehde jede Woche mehr als 600 Briefe und rund 40 Pakete zu den Dorfbewohnern. Direkt vom Wasser aus steckt sie die Post in Briefkästen mit liebevollem Blumenschmuck oder regionentypischer Gurkenfass-Deko. An den drei Gaststätten in Lehde steigt sie allerdings immer aus und leert die gelben Briefkästen: Mit dem Auto sind die Lokale nämlich nicht zu erreichen. Die Briefe der Einheimischen und die Postkarten der Touristen fahren dann mit Andrea Bunar im Kahn zurück nach Lübbenau. Acht Kilometer stakt die Kahnzustellerin im Sommer täglich durch den grün schimmernden, verwunschenen Spreewald. Oft geben die Einheimischen ihre Sendungen direkt bei ihr im Kahn auf, kaufen Brief- und Paketmarken in der kleinen Wasserpostfiliale und halten ein Schwätzchen, bevor die schwimmende Post sich wieder auf den Weg macht. Romantischer kann man kaum Briefe verschicken.www.spreewald-lehde.de
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Gipfelpost aus 2959 Meter Höhe Deutschlands höchstgelegener Briefkasten befindet sich auf dem Westgipfel der Zugspitze in 2959 Meter Höhe. Hier steht das Münchner Haus, eine der bekanntesten Hütten des Deutschen Alpenvereins. Sie hat sogar eine eigene Postleitzahl - 82475 Zugspitze. Rund 2000 Übernachtungen zählt die bayrische Hütte in den Sommermonaten. Die meisten Postkartenschreiber sind jedoch die rund eine halbe Million Tagestouristen, die Deutschlands höchsten Berg jedes Jahr besuchen. Ihre Postkarten und Briefe fahren genau wie sie mit einer der drei Luftseilbahnen ins Tal, von wo aus sie dann ihren Weg in alle Welt antreten.www.muenchnerhaus.de
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Huckepack im Post-Rucksack Nahe Bad Harzburg fallen die Rabenklippen steil in das Eckertal ab. Hier im Nationalpark Harz steht das Waldgasthaus Rabenklippe, das nicht nur die Stempelstelle 170 der Harzer Wandernadel beherbergt, sondern auch einen besonderen Briefkasten: Ein gelber Rucksack hängt hier an der Wand, „Briefeinwurf“ steht darauf, drunter sind die Zeiten der Briefabholung notiert - wie bei einem richtigen Briefkasten. Nur mit dem Unterschied, dass dieser einfach mitgenommen wird - huckepack vom wandernden Postboten. Die meisten Briefeschreiber kommen hierher, um nach einer Harz-Wanderung die scheuen Luchse im nahen Schaugehege zu beobachten, im Gasthaus eine Pause einzulegen und Urlaubsgrüße zu verschicken.www.rabenklippe.de,www.nationalpark-harz.de
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Kästen auf Fähren Hier schreibt man im wahren Sinne des Wortes „Post von unterwegs“: Die Briefkästen auf Fähren zwischen Festland und Inseln, über Kanäle oder ins Ausland sammeln die Post mitten auf dem Wasser. Ob auf der Fähre „MS Schleswig-Holstein“ zwischen Dagebüll und Amrum, dem Hamburger Feuerschiff „Elbe 3“ oder auf Ausflugsschiffen rund um Rügen und auf dem Nord-Ostsee-Kanal - alle Poststempel tragen die Aufschrift „Deutsche Schiffspost“ sowie die Bezeichnung des Schiffes. Diese Sonderstempel sind bei Sammlern begehrt und kommen auch bei der Familie gut an.www.faehre.de