Pressehaus in Stuttgart Viele Menschen – eine Zeitung
Von der Anzeigenabteilung bis zum Zeitungsausträger: Wir öffnen die Türen des Pressehauses in Stuttgart-Möhringen – und zeigen Ihnen einige Mitarbeiter und Abteilungen, die an der Entstehung der gedruckten Zeitung und des Onlineauftritts beteiligt sind.
25 Bilder
Foto Zweygarth
1 / 25
Die Stuttgarter Zeitung als gedruckte Zeitung und als Website ist das Ergebnis der Zusammenarbeit von vielen Menschen.
Foto StZ
2 / 25
7.05 Uhr, Newsroom im zweiten Stock des Pressehauses. Onlineredakteurin Rebecca Müller (29) hat Frühdienst – und ist heute Morgen die Erste in der Redaktion. Sie aktualisiert die Website stuttgarter-zeitung.de, die mobile Site und die Apps. Außerdem betreut sie Facebook, Twitter und Co. Das Onlineressort ist täglich von 7 bis 22 Uhr besetzt.
Foto StZ
3 / 25
8 Uhr, erster Stock. Bei der „Kim“ (Kommunikation im Mittelpunkt) klingeln die Telefone ohne Unterlass. Im Durchschnitt rund 600 Mal am Tag, bisweilen aber auch ein paar tausend Mal. Der Leserservice der Zeitungsgruppe Stuttgart kümmert sich um alle Anliegen der Kunden – egal, ob sie sich für das neue iPad-Angebot interessieren oder ihr Zeitungsabo während des Urlaubs aussetzen wollen.
Foto StZ
4 / 25
9 Uhr, Küche der Kantine im ersten Untergeschoss. Maultaschen, asiatische Nudeln, Schnitzel mit Pommes: Ein elfköpfiges Kantinenteam kümmert sich im Pressehaus um die kulinarischen Wünsche der Mitarbeiter. Rund 500 Essen gehen hier Tag für Tag über den Tisch. Um 9 Uhr wird hinter den Kulissen schon fleißig gekocht und gebraten, denn um 11.30 Uhr öffnen sich die Türen der Kantine.
Foto StZ
5 / 25
10 Uhr, Lokalredaktion im zweiten Stock. Lokalredakteur Ingmar Volkmann (35) ist für seine Recherchen viel in der Stadt unterwegs. Jetzt muss er einige Telefonate führen, es geht um eine größere Geschichte über den Streit zwischen der Stadt Stuttgart und einigen Clubs. Ingmar Volkmann kennt viele Stuttgarter Clubbetreiber und hat die Nummern schnell zur Hand. Volkmanns Arbeitstag in der Lokalredaktion beginnt um 10 Uhr. Da um die Zeit aber noch keine Szenenase ansprechbar ist, muss der Lokaljournalist öfters auch mal abends und dafür etwas länger ran.
Foto StZ
6 / 25
10 Uhr, Anzeigenabteilung im vierten Stock. Werner Schaudel betreut die Großkunden. Dazu zählen Unternehmen aus der Region, aber auch das Staatsministerium und die Stadt Stuttgart. Morgens schreibt Werner Schaudel eine lange To-Do-Liste – um dann zahlreiche Kunden anzurufen, denen er maßgeschneiderte Angebote unterbreitet. Schaudel und seine Kollegen beraten die Anzeigenkunden für alle Produkte des Pressehaus‘ – egal ob gedruckte Zeitung, Website oder App. Wer den richtigen Ansprechpartner für Anzeigen sucht, kann auf www.stzw.de unter dem Reiter „Ansprechpartner“ seine Postleitzahl eingeben - und erhält sofort Name und Telefonnummer des zuständigen Mitarbeiters.
Foto StZ
7 / 25
10.30 Uhr, Konferenzraum. Ein paar Rituale braucht so eine Redaktion – die tägliche große Konferenz gehört dazu. Sie beginnt mit der sogenannten Blattkritik: alle Redakteure diskutieren, welche Texte, Überschriften und Bilder in der aktuellen Zeitungsausgabe gelungen sind - und welche weniger. Danach steht die Ausgabe des nächsten Tages im Mittelpunkt: Welches Bild kommt auf den Titel? Welches Thema wird Leitartikel, welches avanciert zum „Thema des Tages“?
Foto StZ
8 / 25
10.45 Uhr, Zeitungsarchiv im ersten Untergeschoss. Archivar Matthias Greiner hat von einem Redakteur den Auftrag für eine Recherche in alten Zeitungsausgaben erhalten. Jetzt schaut er die dicken Ordner durch. Alles, was vor dem Jahr 1991 in der Stuttgarter Zeitung erschienen ist, ist nicht digital archiviert worden. „Die Zeitungsseiten und einzelnen Artikel sind nach einem bestimmten System sortiert, etwa nach Schlagwörtern“, erklärt Matthias Greiner. Nicht nur Redakteure können hier eine Recherche in Auftrag geben, auch Leser, Studenten, die eine Abschlussarbeit schreiben, oder Firmen können sich an das Archiv des Pressehauses wenden.
Foto StZ
9 / 25
11 Uhr, Schlossplatz in der Stuttgarter Innenstadt. Es ist an diesem Tag bereits der zweite Termin für den Fotografen Achim Zweygarth. Die Lokalredaktion braucht noch ein aktuelles Foto von der Königstraße. Zweygarth ist einer von zwei Hausfotografen, er arbeitet seit 1991 für die Stuttgarter Zeitung. Am liebsten fotografiert er interessante Menschen. „Gerne erinnere ich mich an eine Reise nach China“, sagt der 60-Jährige. Dort hat er eine junge Familie aus Ludwigsburg begleitet, die nach Asien ausgewandert ist.
Foto Achim Zweygarth
10 / 25
11.30 Uhr, neunter Stock. Richard Rebmann hat den besten Blick über die Fildern. Das Büro des Geschäftsführers der Südwestdeutschen Medienholding (SWMH), zu der auch die Stuttgarter Zeitung gehört, besitzt zwei große Fensterfronten. Rebmann liest Akten und bearbeitet seine Post, eben ist er von einer Besprechung mit der Chefredaktion und Mitarbeitern des Lesermarkts zurückgekehrt. „Es geht meist um Investitions-, Personal- und Planungsentscheidungen“, erklärt der promovierte Jurist, der jeden Morgen um sechs zur Arbeit kommt. Zeit, in der Kantine zu essen, hat Richard Rebmann selten, deshalb hat er vorgesorgt: Hinter einer Regaltüre ist ein kleiner Kühlschrank versteckt. „Ich habe immer Wurst, Vollkornbrot und hart gekochte Eier da.“ So viel Zeit muss sein.
Foto StZ
11 / 25
11.45 Uhr, Newsroom im zweiten Stock. Nadine Schurr (31) ist Infografikerin. Mit einem speziellen Tablet können die Grafiker der Stuttgarter Zeitung Statistiken, Grafiken oder Karten besonders genau gestalten und zeichnen - so als würden sie einen Malstift dafür benutzen. Häufig wird in der Zeitung ein Thema mit Hilfe einer Infografik anschaulicher gemacht. Die Grafiker sitzen zusammen mit Blattmachern, Mediengestaltern und dem Onlineressort im Newsroom, damit sie sich fortwährend mit den Redakteuren austauschen können.
Foto StZ
12 / 25
12 Uhr, Sekretariat des Chefs vom Dienst bei der StZ im zweiten Stock. Bei der CVD-Sekretärin Janine Sennmoser (links) laufen alle Fäden zusammen. StZ-Mitarbeiter holen sich Formulare für Abrechnungen ab, können alle Fragen stellen: Janine Sennmoser weiß immer eine Antwort. „Wir sind die Schnittstelle zwischen Redaktion, Druck und Vertrieb, aber auch den Lesern“, erklärt Janine Sennmoser. „Wenn was nicht klappt, helfen wir weiter.“
Foto StZ
13 / 25
13.30 Uhr, StZ-Politik-Redaktion im zweiten Stock. Die Recherche ist gemacht, der Block mit Notizen vollgekritzelt, die ersten Ideen schwirren im Kopf herum. Jetzt geht es ans Schreiben des Artikels für die morgige Ausgabe. Redakteur Knut Krohn (51) berichtet hauptsächlich über Außenpolitik. Egal, ob Wahlen in Russland, Unruhen in Nahost oder Irans Atomprogramm: Er kennt sich mit allen möglichen Themen aus.
Foto StZ
14 / 25
14 Uhr, StZ-Newsroom im zweiten Stock. Art Director Dirk Steininger ist zuständig für das Layout der StZ-Zeitungsseiten. Gemeinsam mit seinen Kollegen - hier zum Beispiel Milena Lenz - entscheidet er, welches Foto zu welchem Text gestellt wird und wie die einzelnen Elemente auf der Seite arrangiert werden. Blattmachen nennt sich diese Aufgabe. Dabei passt Dirk Steininger immer auf, dass die vorgeschriebenen Layout-Richtlinien auch eingehalten werden.
Foto StZ
15 / 25
14.30 Uhr, Lesermarkt im siebten Stock. Gertraud Paul ist gerade dabei, ein paar der neuen Angebotskalender für den Versand vorzubereiten: Wer noch vor Silvester die digitale Version der StZ bestellt, bekommt ein neues iPad4 günstig dazu. In der Abteilung von Gertraud Paul stehen die Leser ganz oben: „Unsere eigentliche Aufgabe ist der Verkauf der Zeitung“, sagt Paul. Die Abteilung Lesermarkt weiß auch ganz genau, wo in der Region besonders viele Menschen die Stuttgarter Zeitung lesen, wie alt die Leser der StZ sind und wie viele es gibt.
Foto StZ
16 / 25
14.30 Uhr, Büro des StZ-Chefredakteurs im zweiten Stock. Wie soll die Stuttgarter Zeitung mit den wichtigen Themen der nächsten Zeit umgehen? Welche Vorbereitungen sind nötig, welche Klippen zu umschiffen? Bei der Konferenz im Büro des StZ-Chefredakteurs Joachim Dorfs (r.) kommen diese und andere wichtige Fragen auf den Tisch. Gemeinsam mit anderen Mitgliedern der Chefredaktion - Matthias Schmidt, Rainer Pörtner und Achim Wörner (v.r.) - diskutiert Dorfs den Kurs der Stuttgarter Zeitung.
Foto StZ
17 / 25
14.55 Uhr, Bildservice im ersten Stock. Porträts, Freisteller, Landschaftsaufnahmen: Karl-Heinz Färber und seine zwei Kollegen vom Bildservice sind für die Bildbearbeitung bei der StZ zuständig. Sie achten beispielsweise auf Farbe, Kontrast, Tiefe und Schärfe der Fotos, die in der Zeitung abgedruckt werden, und kontrollieren die Ergebnisse dann mit Hilfe von Ausdrucken in Originalgröße. Auch wenn Gesichter oder Autokennzeichen auf einem Foto unkenntlich gemacht werden müssen ist der Bildservice zur Stelle.
Foto StZ
18 / 25
15.30 Uhr, in einem Serverraum des Rechenzentrum-Betreibers der SWMH. Leise schnurrende Festplatten und Computerventilatoren? Von wegen: im Rechnerraum ist es richtig laut. Denn die vielen hundert Server, die unter anderem auch die Redaktions- und Produktionssysteme der Stuttgarter Zeitung beherbergen, erzeugen eine gewaltige Wärme – und der wirkt eine ebenso gewaltige Kühlanlage entgegen. Insgesamt greifen hier mehr als 400 Rechner auf ungefähr 150 Terabyte an Daten zu. Datensicherheit hat hier oberste Priorität – deshalb kommt modernste Sicherheitstechnik wie unterbrechungsfreie Stromversorgung, Brandschutz, Überwachung zum Einsatz. Menschen sieht man hier selten, die Anlage läuft weitgehend automatisch und wird von außerhalb gesteuert.
Foto StZ
19 / 25
15.50 Uhr, Textrevision im zweiten Stock. Welche Formulierung ist richtig: „Es gab eine Debatte um“ oder „Es gab eine Debatte über“? Um diese und andere Fragen kümmern sich Elisabeth Habiger und Martin Fischer von der StZ-Textrevision. Die beiden studierten Germanisten korrigieren die Texte der Redakteure und merzen Rechtschreib-, Formulierungs- und Grammatikfehler aus. „Wir sind das stilistische und grammatikalische gute Gewissen der Stuttgarter Zeitung“, sagt Elisabeth Habiger. Nachmittags und am frühen Abend ist bei ihnen besonders viel los, denn dann werden die meisten Texte fertig und müssen gegengelesen werden.
Foto StZ
20 / 25
17 Uhr, Newsroom. „Vier Augen sehen mehr als zwei“ – dieses Prinzip wird bei der StZ hochgehalten. Deshalb werden jeden Tag die fertigen Seiten ausgedruckt und an den Wänden des Newsrooms aufgehängt, bevor sie digital ins Druckhaus geschickt werden. Newsroom-Chef Michael Maurer nimmt sie sich dann kurz vor Andruck noch einmal vor und kontrolliert alle Texte auf inhaltliche Ungenauigkeiten und Rechtschreibfehler.
Foto StZ
21 / 25
20 Uhr, Druckerei im zweiten Stock. Der Spätdienst-Redakteur Guido Heisner hat sich gerade von seinem Arbeitsplatz im Newsroom aus auf den Weg in die Druckerei gemacht. Hier nimmt er die frisch gedruckten Ausgaben der StZ aus der Maschine und schaut sich an, ob alles auch so erscheint wie geplant. Das erledigt Guido Heisner im Schnitt dreimal jeden Abend. Der Redakteur kommt um 18 Uhr in den Newsroom und verlässt die Redaktion erst gegen halb eins nachts. Er beobachtet die Agenturmeldungen, Nachrichtensender und Internetseiten und aktualisiert die Website, aber auch die gedruckte Ausgabe: der letzte so genannte „Andruck“ ist kurz nach Mitternacht.
Foto StZ
22 / 25
1 Uhr nachts, Druckhaus. Wenn die Maschinen im Stuttgarter Druckhaus so richtig loslegen, herrscht hier ein fast ohrenbetäubender Lärm. Kein Wunder, denn rund 165.000 Exemplare der StZ werden hier pro Tag gedruckt und rauschen in einem wahnsinnigen Tempo durch die Maschinen. Die ersten Seiten der StZ entstehen um 19 Uhr, die letzten sind um 2.30 Uhr gedruckt. Drucker Jens-Peter Pannicke (52) und seine Kollegen kümmern sich darum, aus den digitalen Dateien, die die Redaktion ins Druckhaus schickt, eine Zeitung aus Papier zu machen.
Foto StZ
23 / 25
2.05 Uhr nachts, Weiterverarbeitung. Noch druckfrisch laufen die Zeitungen in der Weiterverarbeitung ein. Hier können bis zu neun Beilagen einsortiert werden – dazu gehören zum Beispiel Werbeprospekte und die fünften Bücher. Daniele Conte (25) und seine 46 Kollegen sorgen außerdem dafür, dass die fertigen Zeitungen zu Bündeln verschnürt und in die richtigen Zustellfahrzeuge verladen werden.
Foto StZ
24 / 25
4.50 Uhr, irgendwo in Vaihingen. Claudia O’Connell ist schon seit 3.30 Uhr auf den Beinen. Die Zeitungszustellerin macht jeden Morgen in aller Herrgottsfrühe ihre Runde durch Stuttgart-Vaihingen und bringt die neueste StZ-Ausgabe zu den Abonnenten nach Hause. „Mir fällt frühes Aufstehen nicht schwer“, sagt sie. Und gegen die winterliche Kälte packt sie sich immer möglichst dick ein.
Foto StZ
25 / 25
7 Uhr, Bad Cannstatt. Irmela Noack-Neu sitzt mit ihrer kleinen Tochter am Frühstückstisch. „Die Stuttgarter Zeitung gehört morgens einfach dazu – besonders interessant ist für mich die Landespolitik“, meint die Ministerialbeamtin und treue StZ-Leserin. Auch die kleine Elli schaut schon ganz neugierig, was es in der Zeitung zu sehen gibt.