Profi des VfB Stuttgart im Porträt Ozan Kabak ist ein Talent mit Köpfchen
Nicht nur durch seine zwei Kopfballtore beim 5:1 gegen Hannover 96 deutet Ozan Kabak an, dass seine Rekordablöse von elf Millionen Euro gut investiertes Geld sein könnte. Mit dem VfB hat er noch viel vor.
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Ozan Kabak hat gegen Hannover seine ersten beiden Tore als Fußballprofi erzielt.
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Platz 10: Heinz Tochtermann (19 Jahre, 4 Monate und 23 Tage) belegt Platz zehn in der Liste der jüngsten VfB-Torschützen der Bundesliga-Geschichte. Am 14. Juni 1975 erzielt der Stürmer das zwischenzeitliche 3:1 beim 3:2-Sieg gegen Rot-Weiss Essen. Nach seiner Zeit am Neckar spielt er unter anderem noch für 1860 München und den SC Freiburg.
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Platz 9: Serdar Tasci (19 Jahre, 4 Monate und 2 Tage) gelingt sein erster Treffer für den VfB in der Meistersaison am 26. August 2006 beim 1:3 gegen Borussia Dortmund. Tasci sorgt damals per Kopfball für den 1:1-Ausgleich. Von den Weiß-Roten wechselt der Innenverteidiger 2013 nach Russland zu Spartak Moskau, von wo er für die Rückrunde 2015/16 kurzzeitig an den FC Bayern ausgeliehen wird. Mittlerweile kickt der 31-Jährige beim türkischen Erstligisten Istanbul Basaksehir.
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Platz 8: Klaus Mirwald (19 Jahre, 28 Tage) erzielt sein erstes Tor im VfB-Dress am 9. Oktober 1987 und setzt damit kurz vor Abpfiff den Schlusspunkt beim 5:2-Auswärtssieg gegen Bayer 04 Uerdingen. Lange kann Mirwald dieses Niveau aber nicht halten: Nach zwei Kreuzbandrissen beendet er seine Karriere und wechselt 1991 zum 1. FC Pforzheim in den Amateurbereich. Von dort zieht es den Abwehrspieler unter anderem zum SV Sandhausen und SSV Reutlingen, von wo er im Januar 1999 für 130 000 D-Mark zum SSV Ulm wechselt. Für den Traditionsverein absolviert er noch sieben Spiele in der zweiten Liga, ehe er seine aktive Karriere beendet.
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Platz 7: Ante Covic (19 Jahre, 18 Tage) bejubelt sein erstes Tor für den VfB am 18. September 1994, als er in der Schlussphase gegen Eintracht Frankfurt zum 3:1 (82.) trifft. Später legt er sogar noch einen drauf: Der Mittelfeldspieler sorgt für den 4:1-Endstand (87.) und macht damit seinen Doppelpack perfekt. Kurios: Der damals 19-Jährige wird in dieser Partie erst in der 75. Minute eingewechselt. Doch wirklich durchsetzen beim VfB kann sich der Kroate nicht und wechselt zum damaligen Zweitligisten 1. FC Nürnberg. Weitere Stationen des heute 43-Jährigen sind Hertha BSC Berlin, VfL Bochum und 1. FC Saarbrücken. 2010 beendet Covic seine Karriere und schlägt die Trainerlaufbahn ein: Erst bei der U15 von Hertha BSC, dann als Co-Trainer der Profimannschaft in der Saison 2011/12 an der Seite von Otto Rehhagel und schließlich als Cheftrainer der U23, bei der er seit November 2013 die Kommandos gibt.
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Platz 6: Karl-Heinz Handschuh (18 Jahre, 11 Monate, 13 Tage) trifft am 12. November 1966 zum ersten Mal im VfB-Dress und dreht später mit seinem zweiten Tor einen 1:2-Rückstand gegen Fortuna Düsseldorf in eine 3:2-Führung für den VfB. Doch auch sein Doppelpack reicht den Stuttgartern nicht für einen Sieg: Am Ende trennen sich beide Teams 3:3. Stolze acht Jahre, von 1966 bis 1974, bleibt der Mittelstürmer dem VfB treu und erzielt in 210 Pflichtspielen 72 Tore. Vom Neckar zieht es ihn zu Eintracht Braunschweig (1974 bis 1980) und später zum Offenburger FV (1980 bis 1982), wo er seine aktive Karriere beendet. Sein Sohn Steffen Handschuh war kurzzeitig ebenfalls Profi beim Club aus Cannstatt.
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Platz 5: Ozan Kabak (18 Jahre, 11 Monate, 6 Tage) bejubelt am Sonntag im Kellerduell mit Hannover 96 einen eminent wichtigen Treffer und ist damit fünftjüngster VfB-Torschütze der Bundesliga-Geschichte. Zweimal per Kopf wuchtet der Innenverteidiger den Ball in die Maschen und ist so einer der Garanten für den 5:1-Erfolg. Erst seit der Winterpause ist der junge Türke in Stuttgart – für die Rekordablösesumme in Höhe von elf Millionen Euro von Galatasaray Istanbul. Schnell hat er sich in der Stammelf von Trainer Markus Weinzierl etabliert.
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Platz 4: Manuel Fischer (18 Jahre, 7 Monate, 28 Tage) gelingt sein erstes VfB-Tor am 17. Mai 2008 beim 2:2 gegen Arminia Bielefeld, als er am letzten Spieltag der Saison 2007/08 kurz vor Schluss (85.) die Weiß-Roten zwischenzeitlich mit 2:1 in Führung schießt. Den Durchbruch in der Bundesliga schafft Fischer aber nie wirklich: Der VfB leiht den Stürmer immer wieder an andere Vereine aus, 2011 wechselt der heute 29-Jährige schließlich zur zweiten Mannschaft des FC Bayern. Danach folgt eine Reise mit zahlreichen Stationen, unter anderem bei der SpVgg Unterhaching, bei der SG Sonnenhof Großaspach und bei den Stuttgarter Kickers. Mittlerweile spielt der Stürmer für den Bezirksligisten GSV Maichingen, konzentriert sich aber vor allem auf Futsal beim TSV Weilimdorf und in der deutschen Futsal-Nationalmannschaft.
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Platz 3: Thomas Brdaric (18 Jahre, 7 Monate, 9 Tage) feiert sein Tor-Debüt für den VfB am 1. September 1993 und ebnet damit den Weg zum späteren 4:2-Auswärtssieg gegen die SG Wattenscheid 09. In Stuttgart fasst der Mittelstürmer aber nie richtig Fuß und wechselt deshalb 1994 zu Fortuna Düsseldorf. Weitere Stationen des heute 44-Jährigen sind Bayer Leverkusen, Hannover 96 und der VfL Wolfsburg. Gegen Ende seiner Karriere muss er sich mehreren Knieoperationen unterziehen und beendet seine Laufbahn schließlich im Juli 2008. Brdaric steigt anschließend ins Trainergeschäft ein und gibt heute als Chefcoach die Kommandos beim Regionalligisten Rot-Weiß Erfurt.
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Platz 2: Horst Köppel (18 Jahre, 4 Monate) bejubelt am 17. September 1966 seinen ersten Treffer im Trikot mit dem Brustring und ist damit bis zum Jahr 2013 jüngster VfB-Torschütze der Bundesliga-Geschichte. Köppel erzielt damals im Duell mit Eintracht Braunschweig zwar das Führungstor, doch die Schwaben verlieren am Ende trotzdem mit 1:2. Für den VfB absolviert der gebürtige Stuttgarter insgesamt 124 Bundesliga-Spiele und trifft dabei 44-mal. Zudem trägt er von 1971 bis 1973 die Kapitänsbinde. Die großen Titel feiert Köppel aber mit Borussia Mönchengladbach, wo er insgesamt fünfmal deutscher Meister wird. Nach seiner Spielerkarriere wechselt der heute 70-Jährige an die Seitenlinie und coacht unter anderem Borussia Dortmund, Borussia Mönchengladbach und als Co-Trainer die deutsche Nationalmannschaft. Heute organisiert der frühere Mittelstürmer Fußball-Camps für Kinder und besucht die Heimspiele von Borussia Mönchengladbach.
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Platz 1: Timo Werner (17 Jahre, 6 Monate, 16 Tage) löst am 22. September 2013 Horst Köppel als jüngsten VfB-Torschützen ab. Gegen Eintracht Frankfurt sorgt der Stürmer für den 1:1-Ausgleich, was zugleich der Endstand ist. Für den gebürtigen Stuttgarter ist es der Startschuss einer steilen Karriere: Seit 2016 steht er bei RB Leipzig unter Vertrag, wird aber immer wieder mit einem Wechsel zum deutschen Rekordmeister Bayern München in Verbindung gebracht. Sein Marktwert beträgt inzwischen laut des Internetportals „Transfermarkt“ 65 Millionen Euro.