Promi-Talk auf dem Weindorf Kein Stuttgarter Weindorf ohne den Weindorf-Treff
In diesem Jahr begrüßen wir in der Kulturlaube an der Planie prominente Gäste aus Gesellschaft, Kultur, Sport und Unterhaltung.
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Foto Lichtgut/Leif Piechowski
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Gute Laune beim Weindorf-Treff im vergangenen Jahr.
Foto Lichtgut/Christoph Schmidt
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Ernst-Wilhelm Gohl, Württembergischer Landesbischof, zu Gast am Montag, 4. SeptemberNähe halten, gute und direkte Kontakte zur Basis haben, mit den Menschen sprechen, das bleibt dem gebürtigen Stuttgarter, trotz seines hohen und zeitraubenden Amtes, wichtig. Der württembergische Landesbischof der evangelischen Kirche Ernst-Wilhelm Gohl ist seit einem Jahr im Amt. Nach zwölf Monaten sagt er „ich bin immer noch im Ankommen“, aber viele engagierte und kompetente Menschen in der kirchlichen Arbeit erlebe er als echte Unterstützung. Der 60-Jährige machte nach seinem Zivildienst erst mal eine Ausbildung zum Rettungsassistenten, danach studierte er Theologie. Gohl war unter anderem Pfarrer in Böblingen und Plochingen und bis zu seiner Wahl zum Landesbischof Dekan in Ulm. Der verheiratete Vater zweier Kinder ist ein Familienmensch und wenn er sich mal entspannen will, schnürt er sich die Laufschuhe.
Foto Linda Ambrosius/Linda Ambrosius
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Chris Ronge, Musiker, Rikas, zu Gast am Montag, 4. September.Sie kommen aus der Vorstadt, haben sich nach einem Hund benannt und längst das Stadium des Geheimtipps hinter sich gelassen. Alle vier Rikas singen und spielen Instrumente, alle vier Rikas sind in Korntal aufgewachsen und zur Schule gegangen. Die Band besteht aus Sam Baisch (re., Gesang, Bass), Chris Ronge (2. von li., Gesang, Gitarre), Sascha Scherer (2. v. re. Gesang, Gitarre, Keyboard), Ferdinand Hübner (li., Gesang, Schlagzeug, Keyboard). Sie haben früh angefangen, miteinander Musik zu machen, anfangs spielten sie Punk, nannten sich Too Young to Shave. Seit 2016 machen sie als Rikas Pop vom Feinsten. Anfang des Jahres gaben die Rikas ihr US-Debüt beim South-By-Southwest-Festival in Austin, Texas. Es war ein „überwältigendes“ Erlebnis, sagt Chris Ronge, nur mit dem deutschen Bier hätte das texanische nicht mithalten können. Mal schauen, was er zum schwäbischen Wein meint.
Foto privat/privat
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Lucas Fischer, ehemaliger Turner, Sänger, Tänzer, zu Gast am Montag, 4. SeptemberManche Menschen haben mehr als nur ein Talent. Der Schweizer Lucas Fischer ist so einer: Früher überzeugte der Ex-Vize-Europameister als Kunstturner am Barren, heute verzaubert er seine Fans als Sänger und Tänzer. Auch in dieser Disziplin gab es schon Edelmetall für Fischer: 2017 gewann er zusammen mit seiner Gruppe beim Internationalen Zirkusfestival von Monte-Carlo einen Bronzenen Clown. Wie er mit seiner Epilepsie auf der Bühne umgeht und wie man aus Schicksalsschlägen neue Karrieren baut, dass wird uns der junge Mann aus dem Kanton Aargau sicher beim Weindorf-Treff erzählen.
Foto Ines Rudel/Ines Rudel
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Michael Kost, SWR-Wetterreporter, zu Gast am Montag, 4. September Er erklärt in der „Landesschau“ das Wetter und ist leidenschaftlicher Pilot. Michael Kost geht als fliegender SWR-Wetterreporter in die Luft, um den Überblick über das Große und Ganze zu bekommen. Über Baden-Württemberg zu fliegen ist das Schönste, was es für ihn geben kann. Der gebürtige Stuttgarter wollte schon immer zum Rundfunk. Seine Laufbahn hat er als Unterhaltungsredakteur beim damaligen Süddeutschen Rundfunk begonnen. Stolz ist er darauf, dass er es war, der „Mr.Bean“ ins deutsche Fernsehen brachte. Heimisch fühlt sich der End-Fünfziger auf dem Härtsfeld, für ihn eine der schönsten Landschaften im Südwesten. Ein Lieblingswetter hat er auch. Kost mag es, wenn nach einem Tiefdruckgebiet der Himmel wie frisch geputzt aussieht.
Foto © SWR/Patricia Neligan/SWR/Patricia Neligan
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Georg Bruder, SWR-Moderator, zu Gast am Dienstag, 5. SeptemberDie meisten Baden-Württemberger kennen den SWR-Journalisten von ihren täglichen Fernsehnachrichten um 19:30. Dort präsentiert der 44-Jährige seit vier Jahren das Wichtigste aus dem Südwesten im SWR Fernsehen. Die Themen, die er präsentiert und die Menschen, die er interviewt, sind vielfältig. Nur eins ist immer schon vor der Ausstrahlung klar: Georg Bruder wird nie ein grünes Hemd tragen. Wie er mit der digitalen „grünen Hölle“ im Sendestudio klarkommt und wie er als Biberacher in Stuttgart die Höhen im Kessel als passionierter Lastenradfahrer meistert? Zu all diesen Fragen darf der Journalist beim Weindorftreff nun selbst einmal Auskunft geben.
Foto Jana Binder/privat
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Jiska - Jana Franziska Binder, Musikerin, zu Gast am Dienstag, 5. September Eigentlich hat die Pop-Durchstarterin aus Stuttgart gleich zwei Vornamen: Jana Franziska. Das verschmilzt auf der Bühne zu einem Wort und zu sehr eingängiger Musik unter dem Namen „Jiska“. Mit ihrer unverwechselbaren Stimme ist die 23-jährige Stuttgarterin mittlerweile auf den unterschiedlichsten Bühnen der Republik unterwegs und natürlich auch im Netz. Dass die gelernte Logopädin ihre Songs selbst schreibt und Bass spielt, ist kein Wunder, denn in Jiskas Familie macht vom Opa bis zur Mutter jeder Musik. Mit elf stand sie zum ersten Mal auf der Bühne und wurde mit ihren groovigen und verträumten Liedern im vergangenen Jahr mit ihrer ersten EP vom Deutschlandfunk für den Nachwuchspreis „New Music Award“ nominiert. Über ihre Musik sagt sie selbst, sie klinge nach frischem Kaffee und Katerfrühstück im Bett.
Foto Matthias Baus/Matthias Baus
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Elliott Carlton Hines, Opernsänger, zu Gast am Dienstag, 5. September Man könnte den Texaner Elliott Carlton Hines als Stuttgart-Fan bezeichnen. Der Bariton, der bei „Der Räuber Hotzenplotz“ in der Oper zum Kasperl wird, wollte unbedingt nach Stuttgart, in diese in Künstlerkreisen gerühmten Kulturmetropole. Im dritten Anlauf, nach zwei Absagen, hat es der 1990 geborene US-Amerikaner geschafft. 1990 in Houston (Texas) geboren, studierte er Gesang am Konservatorium in Oberlin im US-Bundesstaat Ohio, an der Juilliard School New York sowie an der Internationalen Meistersinger Akademie in Neumark in der Oberpfalz. Was den Erfolg der Stuttgarter Oper ausmacht? Am einzigartigen Teamgeist könnte es liegen, meint Elliott Carlton Hines. „In anderen Häusern sieht man den Intendanten allenfalls, wenn man rausgeworfen wird. Bei uns ist Viktor Schoner einer von uns.“ Und ein großartiges Publikum mache alles noch viel schöner.
Foto Sabine Haymann/Sabine Haymann
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Roland Mahr, Intendant Renitenztheater, zu Gast am Mittwoch, 6. September Er ist jetzt der neue Kapitän auf der Kommandobrücke des Stuttgarter Renitenztheaters, eine der führenden Kabarettbühnen im deutschsprachigen Raum. Roland Mahr, 48, ist für viele Künstlerinnen und Künstler erste Wahl für den Intendantenposten. Auch weil er Gott und die Welt in der Szene kennt und ein Netzwerker ist. Der gebürtige Österreicher geht mit neuen Ideen an den Start und bringt viel Erfahrung mit, um das Renitenztheater in eine gute Zukunft zu führen. Bis zu seiner Wahl als neuer Intendant war Mahr, verheiratet und Vater von zwei Kindern., zwölf Jahre lang kaufmännischer Direktor der Kabarettbühne. Mahr engagiert sich neben seiner Theaterarbeit auch als ehrenamtlicher Vorstand in der Stiftung Hospitalhof und war Geschäftsführer des Württembergischen Kammerchors.
Foto Veranstalter cf/Veranstalter cf
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Bernd Kohlhepp, Kabarettist, Musiker, Entertainer, zu Gast am Mittwoch, 6. September Vorname Herr. Nachname Hämmerle. Wohnort Bempflingen. Herr Hämmerle ist Bernd Kohlhepps mit Abstand berühmteste Figur. Hämmerle erklärt die Welt, tiefschürfender und schwäbischer geht’s kaum. Bernd Kohlhepp, Sohn einer Niederländerin und eines Badeners, kam in der Schweiz zur Welt und lebt seit 1964 in Tübingen. Nach dem Abitur studierte er Empirische Kulturwissenschaft an der Eberhard-Karls-Universität. In den frühen 1980er Jahren gründete er mit Klaus Birk die Kabarettgruppe „Vis a Vis“. Kohlhepp ist Autor, Musiker, Entertainer, Filmemacher. Manchmal ist er sogar Elvis. Er lässt den King mit süddeutschem Zungenschlag aufleben – gern auch mit Big Band. Ach so, Kinderbuchautor ist Kohlhepp auch. Eines heißt „Drachen erziehen ist leicht“ und wurde sogar ins Chinesische und Russische übersetzt. Kann er vermutlich nicht vorlesen. Aber sicher sein kann man sich bei ihm nie.
Foto Andi Pontanus/Andi Pontanus
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Kai Bosch, Poetry-Slammer, zu Gast am Mittwoch, 6. September Wer sagt, dass man als Stotterer nicht Bühnenkünstler werden kann? Kai Bosch aus Backnang beweist, dass es möglich ist. Der Baden-Württembergische Poetry-Meister von 2022 bringt das Publikum regelmäßig mit Szenen aus seinem Alltag zum Lachen und schreibt nebenbei auch noch Bücher. Sein offener Umgang mit seiner Behinderung hat ihm auch den Titel „Inklusionsbeauftrager“ beschert. Uns beschert der 26-Jährige, der sein Talent in einem Schul-Workshop entdeckt und seither keine Angst vor Frotzeleien mehr hat, sicher auch einige Lacher.
Foto Pressefoto Baumann/Hansjürgen Britsch
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Marie-Laurence Jungfleisch, Leichtathletin, zu Gast am Mittwoch, 6. September Hoch, höher, Marie! Zwei Meter sind die aktuelle Bestleistung der bekanntesten deutschen Hochspringerin vom VfB Stuttgart. Bei der Leichtathletik WM in Tokio konnte die 32-jährige Freiburgerin den zehnten Platz in ihrer Disziplin erspringen. Geboren wurde Marie-Laurence Jungfleisch allerdings in Paris. Klar, dass sie deshalb auch unbedingt 2024 bei Olympia in ihrer Geburtsstadt dabei sein will. Bis dahin müssen nur die Achillesfersen wieder in Hochform kommen. Wir drücken der Deutschen Meisterin jetzt schon die Daumen
Foto Tom Weller / 24passion/Tom Weller / 24passion
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Stefan Gschwendtner, Sterne-Koch, zu Gast am Donnerstag, 7. September Wer an die Speisemeisterei denkt, dem läuft das Wasser im Mund zusammen. Der Grund dafür: Stefan Gschwendtner. Der Heilbronner, der seit 2016 Küchenchef in Hohenheim ist, hat 2022 zusammen mit seinem Team den zweiten Michelin-Stern erkocht. Ein Traum für den 49-Jährigen. Dabei kam der dreifache Vater erst über Umwege zum Herd: Zunächst lernte er Außenhandelskaufmann und verbrachte seine Kindheit in Saudi-Arabien. Ob er zuhause auch so aufwendig kocht, was man ihm auf keinen Fall servieren darf und welchen Wein er am liebsten zu seinen Menüs trinkt? Das werden wir beim Weindorf-Treff herausfinden.
Foto LG/Leif Piechowski/Leif Piechowski
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Aisata Blackman, Musical-Star, zu Gast am Donnerstag, 7. September Ihr strahlendes Lachen steckt an: Wo sie auftaucht, hat schlechte Laune keine Chance. Aisata Blackman ist Stuttgarts Queen of Rock. Blackman, selbst eine Powerfrau, spielt im Musical die Powerfrau Tina Turner. Seit 2015 kennt sie die Landeshauptstadt, von ihrem Engagement in „Rocky“. Inzwischen nennt sie Stuttgart ihre Wahlheimat. Warum es ihr hier gefällt? Aisata Blackman strahlt und sagt: „Mir gefallen die Hügel hier sehr gut – ich komme aus Holland, wo alles flach ist.“ In Amsterdam hat die Tochter einer Mutter von der karibischen Insel Saba und eines Vaters aus Suriname 13 Jahre lang beim Bodenpersonal für KLM auf dem Flughafen gearbeitet. Schon früh hat sie damit begonnen, als Sängerin einer Pop- und Soulband aufzutreten, auch in holländischen Talentshows im Fernsehen. Als Musikerin voll durchgestartet ist sie vergleichsweise spät. „Wie Tina Turner“, sagt sie, „deren Solokarriere erst mit 40 begann.“
Foto Pressefoto Baumann/Hansjürgen Britsch
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Mark Schober, Sportmanager, zu Gast am Donnerstag, 7. September Als Mark Schober, der Vorsitzende des Deutschen Handballbundes (DHB), mal zum schrillen Pullover-Design des damaligen DHB-Vizepräsident Bob Hanning befragt wurde, antwortete er: „Also für mich wären sie nichts. Aber das muss jeder selbst wissen. Wie sagt mein Fliesenleger immer: Das ist Geschmackssache.“ Auf Fragen zum Handballsport antwortet Schober, 1972 in Bietigheim-Bissingen geboren, in der Regel ohne seinen Fliesenleger zu zitieren. Handball ist sein Metier, da kennt sich der Sportfunktionär aus wie kaum ein Zweiter. Seit Jahren ist er bemüht, die Popularität der Sportart zu mehren, auch, weil er weiß, dass Handball für viele Junge nicht so cool wie Basketball ist. Schober schloss sein Studium an der Universität Bayreuth als Diplom-Sportökonom ab. Unmittelbar nach seinem Studium wurde er mit 27 Jahren Geschäftsführer des damaligen Zweitligisten TV Kornwestheim. Erfahrung bringt er zudem als ehemaliger Handballer, Schiedsrichter und Inhaber der B-Trainer-Lizenz mit. Und was den Glamour beim Handball betrifft: „Ein bisschen Boulevard schadet uns sicher nicht.“
Foto Caroline Holowiecki/Caroline Holowiecki
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Jasmin Kolberg, Marimba-Musikerin, zu Gast am Donnerstag, 7. September Im Hauptberuf bringt die Musikerin Jasmin Kolberg Holz zum Singen. So sagen die Menschen in Mexiko, wenn jemand einem Marimbafon Töne entlockt. Wobei, Töne entlocken trifft es in dem Fall nicht ganz. Jasmin Kolberg ist eine Meisterin ihres Fachs. Eigentlich ist sie in Konzertsälen zu Hause. Aber die Pandemie hat dazu geführt, dass die Marimba-Solistin Jasmin Kolberg eine neue Vortragsform für sich entdeckt hat: das Hauskonzert. Unter dem Motto „fühlen Sie sich wie zu Hause“ lädt die international bekannte Musikerin regelmäßig zu Konzerten in ihr Haus nach Steinenbronn ein. Kolberg: „Dabei entsteht zwischen dem Publikum und mir sowohl musikalisch also auch zwischenmenschlich eine einzigartige Verbindung.“ Genau genommen ist Jasmin Kolberg mit ihren Hauskonzerten zu den Anfängen musikalischer Aufführung zurückgekehrt. Erst mit der Entstehung des Bildungsbürgertums um 1770, erklärt sie, habe es öffentliche Konzerte gegeben. „Davor luden wohlhabende Mäzene, Publikum und Künstler in ihre Häuser ein.“