Promis in der Öffentlichkeit Das Spiel auf dem Roten Teppich
Berlinale, Grammys, bald die Oscar-Verleihung: Gala-Marathon für viele Promis, Dauerlächeln auf dem roten Teppich. Aber was halten Stars eigentlich von dieser Show?
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Das Schwarzbrot der Promi-Zunft: lästige Reporter-Fragen auf dem Roten Teppich beantworten. Auf dem Foto steht der Schauspieler Hugh Grant bei den Laureus World Sports Awards in Monaco Rede und Antwort.
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„Der rote Teppich ist ein Spiel“, sagt Sängerin Nena. „Wenn man Lust darauf hat, ist das ganze Getrudel okay. Ich reiße mich aber nicht darum, auf roten Teppichen „zu spielen“.
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„Es ist einfach eine furchteinflößende Situation“, findet Judith Holofernes, Frontfrau der Band Wir sind Helden. „Man wird von vorne bis hinten angeschrien. Zeitgleich soll man aber entspannt und passabel aussehen. Die Fotos, die dabei entstehen, sind für immer im Internet. Ich finde es einen reinen Alptraum.“
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Und die Sängerin Miley Cyrus kündigte im vergangenen Jahr an, nie wieder über den Promi-Teppich zu gehen. „Warum sollte ich, während Menschen hungern, auf einem roten Teppich sein? Weil ich wichtig bin? Weil ich berühmt bin? So bin ich nicht gestrickt.“
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Til Schweiger erklärte bei der Berlinale: „Wenn ich mal durch den Hintereingang auf eine Gala gehen kann, feier ich das immer wie einen kleinen Sieg.“
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„Es ist eine gute Gelegenheit, auf aktuelle Projekte aufmerksam zu machen, Fragen zur neuen Platte zu beantworten, aus denen dann Meldungen gemacht werden. Das ist sinnvoll“, meint etwa Smudo von den Fantastischen Vier. Auf den ersten Blick weniger sinnvoll erscheinen allerdings die Fragen, die sich viele Reporter – nicht nur aus dem Boulevard – für den kurzen Star-Smalltalk ausdenken. „Was sagen Sie zur Lage in Syrien?“, „Wie war Ihr erster Kuss?“, „Haben Sie Frühlingsgefühle?“ gehören zum Standard. „Es ist oft belanglos. Ich werde wirklich jedes Jahr gefragt, was ich Weihnachten mache. Und jedes Jahr sage ich, dass ich mit der Familie feiere“, sagt Smudo amüsiert.
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Schauspieler und Teppich-Routinier Matthias Schweighöfer drückt es so aus: „Es ist immer wieder spannend, weil man nicht weiß, mit welchen kongenialen Fragen die Journalisten auf einen zukommen. Kann man richtig antworten oder bleibt einem nur die Lüge?“
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Der entspannteste Gang über den roten Teppich war mit Udo Lindenberg, der da in Zeitlupe langläuft“, erinnert sich Songwriter Clueso. „Der ist völlig cool, entspannt und macht sich seinen Spaß daraus. So sollte man es machen.“
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Immer lässig und entspannt, auch auf dem Roten Teppich: Udo Lindenberg. Der ein oder andere Eierlikör – Lindenbergs Lieblingsgetränk – schadet ihm vermutlich dabei nicht.