PSG und Manchester City Druck auf Vereine und Fifa-Präsident Gianni Infantino wächst
Nach den Football-Leaks-Enthüllungen müssen die beiden Clubs Paris St. Germain und Manchester City mit einem Nachspiel der UEFA rechnen. Auch der Fifa-Präsident Gianni Infantino soll in die Vorgänge verstrickt sein.
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Auch Gianni Infantino soll in die Vorgänge der beiden Vereine verstrickt sein.
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Über ein Firmengeflecht in Irland und auf den britischen Jungferninsel soll Cristiano Ronaldo Werbegelder in Höhe von 150 Millionen Euro vor dem Finanzamt verschleiert haben. Der mehrfache Weltfußballer wurde zu einer Steuernachzahlung von 18,8 Millionen Euro und einer zweijährige Haftstrafe auf Bewährung verurteilt. Zudem soll er im Jahr 2009 ein US-Model vergewaltigt haben, das angeblich gegen Zahlung von 375 000 Dollar zum Schweigen verpflichtet wurde. Im Oktober 2018 hat die Polizei in Las Vegas ein Ermittlungsverfahren aufgenommen.
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Auch Lionel Messi, nicht nur in Argentinien wie ein Heiliger verehrt, ist ein verurteilter Steuersünder: Die Football Leaks enthüllten, dass der Superstar vom FC Barcelona rund zwölf Millionen Euro an das spanische Finanzamt nachgezahlt hat und zu 21 Monaten Gefängnis verurteilt wurde. Die Strafe musste er nicht antreten. Zuletzt wurde auch Messis Jahresgehalt bekannt: Es liegt bei mehr als 100 Millionen Euro.
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Der französische Jungstar Kylian Mbappé äußerte viele Extrawünsche, bevor der damals 18-Jährige für eine Ablöse von 180 Millionen Euro einen Vertrag bei Paris St-Germain unterschrieb: Unerfüllt blieb die Forderung, für 50 Stunden im Jahr einen Privatjet nutzen zu dürfen. Dafür erhält er neben seinem Jahresgehalt von neun Millionen Euro die gewünschten 30 000 Euro im Monat, um einen Hausmeister, einen Chauffeur und einen Bodyguard zu bezahlen.
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Wenn der Brasilianer Roberto Firmino ein Tor für den FC Liverpool schießt, dann darf er sich ganz besonders freuen. Eine gestaffelte Extraprämie von bis zu knapp 100 000 Euro bezahlt der Club von Trainer Jürgen Klopp dem früheren Hoffenheimer für jeden Treffer. Immerhin: verwandelte Elfmeter werden nicht mitgezählt. Dafür gibt es für Torvorlagen bis zu 75 000 Euro extra.
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In seiner Zeit bei Real Madrid versuchte auch José Mourinho Teile seines Millioneneinkommens vor dem Finanzamt in Sicherheit zu bringen. Doch flog der portugiesische Startrainer auf. Er soll sich auf einen Deal mit den spanischen Steuerbehörden geeinigt haben. Zur Einstellung eines Steuerhinterziehungsverfahrens akzeptierte er eine einjährige Haftstrafe (die er nicht antreten muss). Hinzu kam eine Geldstrafe von insgesamt knapp zwei Millionen Euro.
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Als Nachfolger von Fifa-Präsident Sepp Blatter ist Gianni Infantino angetreten, den Weltverband zu erneuern. Doch belegen die Football Leaks, dass auch er ein Funktionär Blatterscher Prägung ist. In seiner Zeit als Uefa-Generalsekretär half der Schweizer tatkräftig mit, dass die Scheich-Clubs Paris St-Germain und Manchester United trotz massiver Verstöße gegen das Financial Fairplay mit milden Strafen davonkamen.
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Dass der Italiener Mario Balotelli ein Hitzkopf ist, das war auch den Verantwortlichen des FC Liverpool klar, als sie 2014 den Stürmer verpflichteten. Doch wussten sie auch, wie er zu bändigen ist: Sein Vertrag enthielt die Klausel, dass Balotelli eine Sonderprämie von einer Million Pfund (1,15 Millionen Euro) erhält, sollte er es schaffen, während einer Saison weniger als dreimal wegen schlechten Benehmens vom Platz gestellt zu werden. Und siehe da: Balotelli sicherte sich den Bonus – doch war ihm zuvor in 16 Premier-League-Spielen nur ein Tor gelungen.
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Für eine Ablöse von 105 Millionen Euro wechselte der Franzose Paul Pogba 2016 von Juventus Turin zu Manchester United, worüber sich ein Mann besonders freute: sein Berater Mino Raiola. Von Juve erhielt der Italiener eine Provision von 27 Millionen, weitere 19,4 Millionen bezahlte ManU dem Agenten für die Vermittlungsdienste. Hinzu kamen 2,6 Millionen von Pogba selbst, die laut Football Leaks ebenfalls von Manchester an Raiola überwiesen wurden. Macht in der Summe unglaubliche 49 Millionen.
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Der Argentinier Ezequiel Lavezzi erklärte in einem Interview, er habe Angebote von Inter Mailand, dem FC Chelsea und Manchester United ausgeschlagen und sich für einen Wechsel nach China entschieden, weil dort „viele spannende Aufgaben“ auf ihn warteten, „zudem interessiert mich die chinesische Kultur“. Nicht auszuschließen freilich, dass auch das Geld eine gewisse Rolle gespielt hat. Der 23-Monatsvertrag beim Hebei China Fortune Football Club war mit insgesamt 56,7 Millionen Euro netto dotiert, die erste Rate für Lavezzi war neun Tage nach Unterschrift fällig und betrug 26,7 Millionen.
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Die europäischen Großclubs haben eingehend den Ausstieg aus der Champions League und die Gründung einer geschlossenen Gesellschaft geplant: die Super League. Der FC Bayern prüfte sogar den Ausstieg aus der Bundesliga. Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge (l.) widersprach zwar vehement, Präsident Uli Hoeneß kündigte rechtliche Schritte an – auch wenn die Dokumente der Football Leaks eindeutig sind.