Rückblick auf das Jahr des VfB Stuttgart Das sind die Wörter des VfB-Jahres 2018
Ein turbulentes Jahr liegt hinter dem VfB Stuttgart. Sensationelle Rückrunde, miserable Vorrunde. Wir haben die Begriffe gesammelt, die dieses Jahr des VfB wortwörtlich geprägt haben – mit einem ganz klaren Gewinner. Die Top Ten finden Sie in unserer Bildergalerie.
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Höhen und Tiefen – und Fritzle war immer dabei. Ist aber stumm geblieben.
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Platz 10: Alles raushauen: „Alles raushauen“ ist die moderne Variante von „Gras fressen“. Geprägt hat es in Stuttgart Hannes Wolf, Gott habe ihn selig. Alles raushauen forderte Wolf auf Pressekonferenzen öfter als bei Teppich Atteschrang Totalräumungsausverkäufe rausgehauen wurden. Dann wurde der Wolf rausgehauen. Neuerdings hat übrigens auch Markus Weinzierl die alles-raushauen-Ansage für sich entdeckt.
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Platz 9: Spielerfrauen-TV: Spielerfrauen-TV gibt’s nicht bei Netflix, Amazon oder Sky. Sondern auf Twitter. Erfunden von VfB-Fans bietet sich unter diesem Hashtag feinster Spielerfrauencontent aus der wunderbaren Social-Media-Welt. Der Begriff hat es in diesem Jahr sogar in die Zeitung geschafft. Auf gedrucktes Papier. Zum Anfassen. In der Realität. Spielerfrauen-TV ist das Fernsehen der Zukunft. Deshalb eine Bitte an den VfB: den auslaufenden Vertrag mit Ina Aogo bitte sofort verlängern. Sonst kommt Netflix.
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Platz 8: Korkut-Fußball: Korkut-Fußball hat das Jahr des VfB auf dem Rasen geprägt. Korkut-Fußball sieht so aus: Hinten alles dicht, vorne hilft der liebe Gomez. Das ist nicht gerade schön anzuschauen, aber ist auch nicht verwerflich, der Zweck (Punkte) heiligt ja die Mittel. Die Probleme fangen an, wenn hinten nichts mehr dicht ist, und vorne der liebe Gomez nicht mehr hilft. Dann fehlt nämlich der Zweck (Punkte). Und wird der Zweck nicht mehr erfüllt, ist das so mittel.
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Platz 7: „On a Benjamin Pavard“: Es war der Soundtrack des Sommers, die Hymne am Benjamin Pavard. Weltweit Schlagzeilen machten die Cannstatter Sängerknaben mit ihrem wunderbaren Video, das sie für ihren Startverteidiger aufnahmen und das um die Welt ging. Und jetzt alle: „Benjamin Pavard, Benjamin Pavard, Je crois pas que vous connaissez, Il sort de nulle part, Une frappe de bâtard, On a Benjamin Pavard“.
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Platz 6: Mentalitätsmonster: Gomez. Badstuber. Zieler. Gentner. Pavard. Ascacibar. Ginczek. Das war die Stuttgarter Monster AG in jener so erfolgreichen Rückrunde. „Mentalitätsmonster“, nannte Sportdirektor Michael Reschke die VfB-Profis. Nun, im Dezember 2018 nach einer monströsen Vorrunde, sucht Michael Reschke in der Fußballer-Jobbörse nach dem Motto „Finde den Spieler, den Du verdienst“ neue Monster.
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Platz 5: #stuttgartgehtab: Es gibt ja unter einigen Fans Zweifel an der Mentalität auf dem Platz – keinen Zweifel aber gibt es daran, dass es in der Marketing-Abteilung des VfB nur so vor Mentalitätsmonstern strotzt. Dort wird zumindest auf allen Kanälen Vollgas gegeben – ob Mitgliederwerbung, Merchandising oder Fotostrecken: die VfB-PR-Abteilung geht ab. #stuttgartgehtab ist einer der omnipräsenten Hashtags. Steht sogar auf dem Bus. Der fährt aber zum Glück ab. Stand jetzt ist nur noch nicht klar wohin: ob der Stuttgart abgeht wie Schmitts Katze oder abgeht wie im Mai 2016 – nämlich aus der Bundesliga.
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Platz 4: Gomczek: Es war das Traumpaar des Frühjahres – Mario Gomez und Daniel Ginczek, oder einfach nur: Gomczek. Ein Duo wie Ernie und Bert oder Äffle und Pferdle oder Florian Silbereisen und Helene Fischer. Der Ochsensturm mischte die Bundesliga auf. Dann war auf einmal Schluss. Wie bei Florian und Helene. Wwer wem den Laufpass gab, hängt davon ab, wen man fragt, Ginczek spielt auf jeden Fall nun in Wolfsburg, und Gomez ist auf Partnersuche. Heißt die Zukunft „Gomgon“? Klingt wie eine Figur aus Herr der Ringe – ist aber die große Hoffnung der VfB-Fans für 2019: auf dass Gomez und Gonzalez endlich zueinander finden.
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Platz 3: Bitter: Es gibt nur einen Bitter in Stuttgart. Johannes Bitter vom TVB Stuttgart (hier im Bild). Doch es gibt ganz viel bitter rund um Cannstatt. Bitter ist der Geschmack der letzten Monate. Bitter sind die sechs Buchstaben, die die Entwicklung der neuen Saison zusammenfassen. Bitter ist das allgegenwärtige Wort der Vorrunde, das Konzentrat der letzten Monate in sechs Buchstaben. Bitter macht nicht lustig. Bitter ist scheiße. Vielleicht wird die Rückrunde wenigstens zartbitter.
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Platz 2: Schwieriges Umfeld: Ach, der VfB und sein Umfeld. Schwierig. Ganz schwierig. Kommen wie blöd bei Wind und Wetter und hohen Preisen ins Stadion, egal gegen wen, egal wie schlecht das Team kickt, egal in welcher Liga. Feuern das Team in jeder Lage an. Trösten Spieler. Sorgen für geniale Choreos. Schwierig, schwierig. Was müssen das für Menschen sein? Seltsame auf jeden Fall. Schwierige Figuren. Und kaum gewinnt der VfB mal ein Spiel, redet das Umfeld nur noch von der Champions League. Sagt das Umfeld ganz, ganz weit weg vom Stuttgarter Umfeld. Schwierig, das.
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Platz 1: Wahrheitsbeugung: Die Wahrheitsbeuge muss man sich vorstellen wie eine Kniebeuge, bei der das Knie so lange gebeugt und auf links gedreht wird, bis es ein orthopädischer Totalschaden ist. So in etwa ist Sportdirektor Michael Reschke in Zusammenhang mit der Trennung von Tafyun Korkut mit der Wahrheit umgegangen. Hier ein bisschen gebeugt, dort ordentlich gedreht – herausgekommen sind alternative Fakten, oder: Wahrheitsbeugung, wie er selbst sagt. Reschke wurde hernach mächtig attackiert, er gilt seitdem als Relotius der Sportdirektoren, was aber natürlich unfair ist. Was hätte er denn sagen sollen? Gut. Nichts. Aber hinterher ist man immer klüger. Auf jeden Fall ist die „Wahrheitsbeugung“ unser VfB- Wort des Jahres 2018.