Scholz will SPD-Chef werden Jetzt traut er sich doch
Bundesfinanzminister Olaf Scholz hat sehr lange gezögert, bevor er sich zu einer Kandidatur für den SPD-Vorsitz bereit erklärt hat. Er weiß um die Risiken dieses Schrittes.
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Ja, er will. Olaf Scholz wäre nun doch bereit, für den SPD-Vorsitz zu kandidieren, wenn die Parteispitze das wünscht.
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Olaf Scholz, der Bundesfinanzminister, ist das politische Schwergewicht unter den Kandidaten. Er steht für einen pragmatischen Kurs und ist sicher niemand, der die Koalition vor Ablauf der Wahlperiode aufkündigen will.
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Niedersachsens Innenminister Boris Pistorius (59) steht für einen eher bürgerlich-konservativen SPD-Kurs. Er ist der profilierteste Innenpolitiker seiner Partei, über sein Fachgebiet hinaus aber bundespolitisch noch nicht stark in Erscheinung getreten. Pistorius will gemeinsam mit Petra Köpping antreten.
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Petra Köpping (61) ist Ministerin für Gleichstellung und Integration in Sachsen. Sie hat ihre Wurzeln in der Kommunalpolitik und war von 2001 bis 2008 Landrätin des Landkreises Leipziger Land.
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Gesine Schwan (76), Politologin und frühere Präsidentin der Europa-Universität Viadrina, ist Vorsitzende der SPD-Grundwerte-Kommission. 2004 und 2009 kandidierte sie für das Amt des Bundespräsidenten, beide Male scheiterte sie im 1. Wahlgang gegen Horst Köhler. Schwan tritt im Tandem mit Ralf Stegner an.
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Ralf Stegner (59), der stellvertretende Bundesvorsitzende seiner Partei, ist auch Fraktionsvorsitzender im Landtag von Schleswig-Holstein. Er gilt in der Partei als Linker, hat aber viel dafür getan, innerparteilich Brücken zu schlagen.
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Hans Wallow ist ehemaliger Bundestagsabgeordneter seiner Partei. Der 79-jährige tritt als Einzelkandidat an, sein eigener Landesverband Rheinland-Pfalz unterstützt seine Kandidatur nicht.
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Auch der 39-jährige Vizepräsident des SPD-Wirtschaftsforums, Robert Maier, hat eine Einzelkandidatur angemeldet. Maier ist ein Start-Up-Unternehmer aus Berlin.
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Die nordrhein-westfälische Landtagsabgeordnete Christina Kampmann (39) war Familienministerin in Nordrhein-Westfalen und wird dem linken Parteiflügel zugerechnet. Sie geht zusammen mit Michael Roth ins Rennen.
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Der 48-jährige Michael Roth ist Europa-Staatsminister im Auswärtigen Amt. Der Parteilinke vertritt im Bundestag den Wahlkreis Hersfeld. Mit dem Duo Kampmann/Roth an der Parteispitze dürfte das rasche Ende der Groko vorgezeichnet sein.
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Alexander Ahrens (53) ist der Oberbürgermeister der Stadt Bautzen. Er ist Jurist und Sinologe. Von 1992 bis 2001 war er SPD-Mitglied. 2017 trat er erneut in die SPD ein. Er wird dem linken Flügel zugerechnet und will mit Simone Lange antreten.
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Simone Lange (42), Oberbürgermeisterin von Flensburg, hatte bereits 2018 für den Parteivorsitz kandidiert, unterlag aber auf dem Bundesparteitag gegen Andrea Nahles. Auch dieses Tandem steht der Groko kritisch gegenüber.
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Nina Scheer (47) gehört zum linken Flügel der SPD. Sie ist als Umwelt- und Energiepolitikerin Mitglied der SPD-Bundestagfraktion. Sie zog über die Landesliste Schleswig-Holstein in den Bundestag ein. Die Parteilinke ist die Tochter des langjährigen SPD-Bundestagsabgeordneten Hermann Scheer und kandidiert zusammen mit Karl Lauterbach.
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Karl Lauterbach ist stellvertretender Fraktionschef der Bundestagsfraktion. Der Mediziner und Gesundheitsökonom vertritt den Wahlkreis Leverkusen als direkt gewählter Abgeordneter. Lauterbach und Scheer sprechen sich offen für ein Ende der Groko aus.