So bekommt man ein Super-Gedächtnis Das Geheimnis der Superhirne
Im Gehirn von Savants oder Inselbegabten ist Platz für ganze Bibliotheken, doch viele von ihnen sind autistisch und auf Hilfe angewiesen. Schlummern in jedem von uns solche genialen Fähigkeiten?
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Magnus Carlsen (27), der jüngste Schachweltmeister aller Zeiten, verfügt über echte Superhirn-Qualitäten.
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Was macht ein Gehirn zum Superhirn? Kann man sein geistiges Potenzial erheblich steigern? Wie machen es Superhirne, dass sie so schlau sind?
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Hirnforscher von der Universität Nijmegen sind diesen Fragen nachgegangen
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Der 27-jährige Magnus Carlsen ist der jüngste Schachweltmeister aller Zeiten. Sein Geheimnis: Superbegabung und dauerndes intensives Training.
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Das menschliche Gehirn verarbeitet hochdifferenziert Sinneswahrnehmungen und koordiniert komplexe Verhaltensweisen.
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Es ist somit der Speicher für alle komplexen Informationen, die der Organismus verarbeitet. Die Ähnlichkeit mit einer Walnuss ist übrigens frappierend.
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Die Forscher untersuchten mit Hilfe des MRT das Denkorgan von 23 Top-Gedächtnissportlern und 51 Durchschnittsmenschen.
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Dabei stellten sie fest, dass es keinerlei signifikanten Unterschiede zwischen den Hirnen und Superhirnen gab. Die Hardware war dieselbe. Das heißt: Das Denkorgan der Superhirne war weder größer noch anatomisch anders als das der Normalos.
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Was tatsächlich auffällig anders war, war die Software. Die Vernetzungen der Nervenzellen, über welche die verschiedenen Hirnareale miteinander kommunizieren, waren unterschiedlich entwickelt.
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Betroffen war zum einen der sogenannte mediale präfrontale Cortex – das Hirnareal hinter der menschlichen Stirn. Dort wird vorhandenes Wissen mit neuem abgeglichen, miteinander verknüpft und emotional bewertet.
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Zum anderen zeigte sich, dass auch der benachbarte dorso-laterale präfrontale Cortex betroffen war. Dieses Hirnareal wird immer dann aktiv, wenn Lerntechniken gefragt sind. Wenn man Matheaufgaben löst und Vokabeln paukt, läuft dieser Hirnbereich auf Hochtouren.
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Einige der Probanden trainierten ihr Gedächtnis mit Hilfe der Loci-Methode, die auch die Gedächtnissportler nutzen. Die dabei angewandte Technik nennt sich Mnemotechnik. Schon die alten Griechen und Römer vertrauten darauf.
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Das spezielle Gedächtnistraining hinterließ deutlich sichtbare Spuren im Neuro-Netzwerk. Die Nervenverbindungen zwischen den einzelnen Hirnarealen wiesen nämlich dasselbe Muster auf wie bei den Superhirnen.
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Und das bedeutet: Wer sein Gedächtnis nach der Loci-Methode speziell trainiert, beeinflusst damit positiv die Kommunikation innerhalb des neuronalen Netzwerks. Je intensiver dies geschieht, desto besser wird auch die Merkfähigkeit.
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Das Ergebnis der Forscher ist für stressgeplagte Schüler und Studenten geradezu sensationell: Für ein optimales Gehirndoping muss man nicht literweise Kaffee in sich reinschütten oder Koffeintabletten schlucken. Es reicht Altbewährtes: Sitzfleisch haben und lernen, lernen, lernen.