Wohnen in Stuttgart-Neugereut So lebt es sich im Dorf aus Beton
Neugereut war als architektonisch herausragendes Wohnbauprojekt in Stuttgart geplant – dann kamen Hochhäuser. So lebt es sich in dem erstaunlich grünen Stadtteil heute.
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Foto Lichtgut/Julian Rettig
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Mit Grün vorm Haus: Hochhaus-Duo, von den Leuten in Neugereut „Die zwei Schwaben“ genannt. 2021 wurde der Stadtteil in Stuttgart 50 Jahre alt – wegen Corona wurde die große Stadtteilparty auf dieses Jahr am 9. und 10. Juli verschoben.
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Denkmalgeschütztes Mehrfamilienhaus „Schnitz“ in Neugereut. Einer der Architekten und Eigentümer ist Peter Faller. Er lebt bis heute in dem Haus.
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Rückseite des „Schnitz“ – die Terrassen sind alle sehr begrünt.
Foto STN Archiv
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Blick ins Archiv: So sah der „Schnitz“- das Terrassenhaus im Ibisweg 1975 aus. Die Straßen hier sind fast immer nach Vögeln benannt.
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Von Bäumen umrahmt – die 1972 fertiggestellten „Zickzackhäuser“ .
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Die „Rottenburg“ (rechts) in der Pelikanstraße war das erste Hochhaus in Neugereut. Es wurde 1971 fertig, daher zählt dieses Jahr als Entstehungsjahr des Stadtviertels.
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Jede Wohnung der „Zickzackhäuser“ hat eine oder mehrere Terrassen. Die Gebäuderiegel stehen unter Denkmalschutz.
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Im Hintergrund der „Zickzackhäuser“ sieht man die „Rottenburg“, das erste Hochhaus in Neugereut.
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So sieht es im Inneren eines Zickzackhauses aus – offenes Wohnen im oberen Stock einer Maisonettewohnung mit Blick auf die große begrünte Terrasse . . .
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. . . eine Wendeltreppe führt bis unters Dach, da sind die Schlafräume und ein Bad.
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Blick in die Küche, mit der Wand bündige Zagen verraten die Sympathie der Planer für die Bauhaus-Ästhetik. Manche Besitzer haben die Wand zur Küche herausgenommen für einen offenen Küchen-Wohnbereich.
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Die Terrasse mit viel Grün und Sonnensesseln.
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Zwei Bewohner eines Zickzackhauses, Jana Schuster und Edwin Rogg, auf einer kleinen Terrasse, die gen Norden zeigt – dazu passend schattenliebende Hortensien im Blumenkasten.
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Jana Schuster (52) lebt seit 1972 in Neugereut, sie engagiert sich als Vorsitzende der Bürgerverein-Initiative Neugereut für die Belange des Stadtteils. Sie besuchte auch die Gesamtschule . . .
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. . . und als Jana Schuster ins Gymnasium kam, hatte sie nur drei Klassen über sich, da die Gesamtschule erst 1977 eröffnet wurde.
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Die Gebäudekomplexe stehen unter Denkmalschutz. Die Schule ist inzwischen keine Gesamtschule mehr, sie wurde in Jörg-Ratgeb-Schule umbenannt und beherbergt heute ein Gymnasium und eine Realschule.
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Blick vom ersten Neugereuter Hochhaus „Rottenburg“ auf Bäume und weitete Hochhäuser.
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Vom 14. Stock hat man einen Blick bis zur Alb. „Rottenburg“ heißt das Gebäude nicht nur, weil es wie eine trutzige Burg wirkt, sondern weil der Bauträger die Diözese Rottenburg ist.
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Blick von der 9. Etage der „Rottenburg“ in Richtung Hofen und Kornwestheim auf das „Schnitz“-Wohnhaus und die Umgebung.
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Ordnung muss sein, auch in der Natur. Ein Bewohner der „Rottenburg“ beim samstäglichen Heckenstutzen.
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Fatma Coskun (50) hat 1999 mit ihrer Familie eine Wohnung in der „Rottenburg“ gekauft. Hier sitzt sie in der Wohnküche, sie liest gern, wenn . . .
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. . . sie sich nicht gerade im Bürgerverein engagiert oder wie jeden Montag beim von ihr initiierten Sprachcafé im Bistro des Stadtteilhauses ist. Hier treffen sich ganz zwanglos Deutsche und Menschen,die gerade erst Deutsch gelernt haben zu Gesprächen. Sie engagiert sich gern für ein „gutes interkulturelles Zusammenleben“ im Stadtteil.
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Neugereut ist autofrei- bis auf Sackgasse-Stichstraßen, die zu Parkplätzen und Garagen führen. Und einen Ring, der um den Stadtteil herumgeht und Neugereut mit Hofen und Steinhaldenfeld verbindet.
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Blick auf einen Spielplatz.
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Das Einkaufszentrum im Flamingoweg. Am Ende des Einkaufsweges befindet sich das 2017 neu eingeweihte Stadtteilhaus und das ökumenische Gemeindezentrum.
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Und es gibt hier noch einen Bäcker, Cafés, Gemüseläden und im erweiterten Zentrum zwei Supermärkte.
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Samstags wird auf dem Platz vor dem ökumenischen Zentrum (das auch unter Denkmalschutz steht) ein Markt aufgebaut.
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Und anders als in manchen anderen Vierteln in Stuttgart gibt es hier auch noch eine Bank. . .
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Sieht ein bisschen aus wie ein Ufo, das Zentrum, das sowohl einen evangelischen wie einen katholischen Kirchenraum beherbergt. Die evangelische Kirche hätte sich hier beinahe zurückgezogen. Der Bürgerverein hat erfolgreich dafür gekämpft, dass die Kirche im Dorf bleibt.
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Das ist der katholische Kindergarten – der erste Kindergarten überhaupt in Neugereut. „Die ersten evangelischen Kinder, die nach Neugereut zogen, waren hier in einer Art Vorschule“, sagt Jana Schuster.
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Schon in den ersten Entwürfen war eine Erweiterung der Stadtbahnlinie zwei gewünscht. Bis sie verwirklicht wurde, dauerte es bis 2005!
Foto StN Birkle
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„Demonstrativbauvorhaben“ wurde das neue Wohngebiet genannt. Die ersten architektonisch überregional sehr gelobten Pläne von 1963 sahen allerdings keine Hochhäuser vor. Stadt und Bauträger verabschiedeten sich im Laufe der Planung von dem Siegerentwurf, der nicht die gewünschten 12000 bis 14000 Bewohner hätte räumlich unterbringen können. Für die rund 300 Besitzer der zu bebauenden Fläche wurde ein Modell entwickelt, das ihnen erlaubte, nach Verkauf an die Stadt die Grundstücke zurückzukaufen und zu bebauen. Sei es mit Mehrfamilien-, sei es mit Einfamilienhäusern.
Foto Luftbild Albrecht Brugger, Archivbild./Archiv STZN
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Neugereut im Jahr 1973. Die „Rottenburg“, die „Zickzackhäuser“ und andere Hochhäuser stehen schon. Auch kleinere Wohneinheiten und Einfamilienhäuser entstanden hier.
Foto StN Scheerer
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Die ersten Bewohner in Neugereut konnten nur in einer Art Baracke einkaufen. . .
Foto Kraufmann/Archiv
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. . . bis dann ab den 1972ern im Einkaufszentrum ein richtiger Supermarkt entstand und weitere Läden hinzu kamen.