Sommer-Mythen im Faktencheck Sommer-Mythen – wahr oder falsch?
Lieben Mücken wirklich süßes Blut? Sind warme Getränke bei Hitze besser als kalte? Wird man auch im Schatten braun? Wenn die Sonnenstrahlen vom Himmel schießen, die Sommer-Mythen nur so sprießen. Unser Faktencheck.
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Ein Mann springt im Naturfreibad von Uttenweiler in Baden-Württemberg von einem Sprungbrett mit einem Kopfsprung in das Wasser. Auch wenn es derzeit vielerorts regnet, die nächste Hitzewelle kommt bestimmt.
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1. Mythos: Nach einem Sonnenbrand wird man viel brauner: falsch. Vielmehr werden dadurch wichtige Hautzellen zerstört und Pigmente, die für Bräune sorgen, gar nicht erst gebildet.
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2. Mythos: Im Schatten wird man auch braun: richtig. Im Schatten bekommt man noch rund 50 Prozent der UV-Dosis ab. Man kriegt dort also auch Farbe – allerdings langsamer und schonender.
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3. Mythos: In der Sonne sollte man schwarze Kleidung meiden: jein. Mit Blick auf den UV-Schutz gibt es keinen Unterschied zwischen Schwarz und Weiß. Denn es kommt nicht auf die Farbe der Kleidung an, sondern darauf, wie dicht sie gewebt ist. Im schwarzen T-Shirt kommt man aber schneller ins Schwitzen.
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4. Mythos: Mücken lieben süßes Blut: falsch. Manche Menschen werden öfter gestochen als andere. Das hat vor allem mit dem Duft zu tun, da im Schweiß Stoffe enthalten sind, die Mücken anlocken.
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5. Mythos: Warme Getränke helfen besser gegen die Hitze als kalte: jein. „Kaltes führt dazu, dass der Körper Wärme produziert“, erklärt Bernhard Watzl, Ernährungswissenschaftler vom Max-Rubner-Institut in Karlsruhe. „Es wäre daher günstiger, eher die warmen Getränke zu konsumieren.“ Ob sie wirklich besser sind als eine eiskalte Schorle, sei aber nicht hinreichend erforscht. „Wichtig ist, an heißen Tagen überhaupt genug zu trinken.“
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6. Mythos: Nach Kirschen oder Eiscreme sollte man kein Wasser trinken: falsch. „Das hängt möglicherweise mit der Hygiene in früheren Zeiten zusammen, lässt sich heute aber nicht wirklich begründen“, sagt Watzl. „Es spricht nichts dagegen, danach etwas zu trinken.“
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7. Mythos: Bei besonders hohen Temperaturen gibt es Hitzefrei: richtig. Für Schüler stehen die Chancen besser als für die arbeitende Bevölkerung: Seit 1999 gibt es keine bundesweite Regelung mehr. In Baden-Württemberg ist es den Rektoren überlassen, über Hitzefrei zu entscheiden. Bei weniger als 25 Grad gibt es kein Hitzefrei. Allerdings können Lehrer bei höheren Temperaturen den Unterricht auch in kühlere Räume verlegen oder Ausflüge machen.
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8. Mythos: Trocknen in nassen Badesachen führt zu Blasenentzündung: richtig. So verlockend und erfrischend es ist, einfach in der Sonne zu trocknen: Nach dem Schwimmen sollte man Bikini und Badehose ausziehen. Dadurch wird das Risiko einer Blasenentzündung eingedämmt. Kälte und Nässe verringern die Durchblutung – und begünstigen so die Ausbreitung von Bakterien, die in die Blase gelangen können.
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9. Mythos: Viel Deo führt zu noch mehr Schwitzen: falsch. Verteilt Deodorant das Schwitzen nur auf andere Körperstellen? Jein, sagt Maja Hofmann, Fachärztin für Dermatologie in Berlin. „Es gibt kompensatorisches Schwitzen“ – also ausgleichendes Schwitzen. Allerdings nur, wenn man großflächige Bereiche mit stark aluminiumchloridhaltigen Deos lahmlegt. „Schweiß ist dazu da, den Wärmehaushalt zu regulieren und sucht sich im Fall des Falles seine Wege.“
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10. Mythos: Klimaanlagen machen krank: richtig. Belüftungsanlagen verteilen nicht nur die Luft gleichmäßig, sondern auch alles, was sich darin befindet – Gerüche oder Krankheitserreger wie Keime und Keime. Auch wer von draußen verschwitzt in einen stark klimatisierten Raum kommt, kann krank werden. Im Kühlen stellt der Körper das Schwitzen ein, sodass er durch den Schweiß und die niedrige Raumtemperatur kurzzeitig unterkühlt. Das wiederum hat zur Folge, dass sich die Durchblutung der Rachen- und Nasenschleimhäute verringert und die Schleimhäute Bakterien und Viren nicht abwehren können. Ein Infekt mit Schnupfen, Husten und Halsweh kann die Folge sein.
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11. Mythos: Nicht überhitzt ins kalte Wasser springen: richtig. Der Sprung ins kühle Nass kann gefährliche Folgen haben. Denn oft ist nur die Wasseroberfläche angenehm warm und die Temperaturen tiefer sind kälter. Das Wasser entzieht dem Körper Wärme, man fängt schnell an zu frieren. Die Muskeln schmerzen und es kann zu Krämpfen und Kreislaufproblemen kommen. Um dies zu verhindern, sollte man sich vor dem Baden immer abkühlen. Nur so kann der Körper sich an den Temperaturwechsel gewöhnen, ohne den Kreislauf zu sehr zu belasten.