Sport-Teams aus Ludwigsburg Das sind Ludwigsburgs Erstligisten
Eine Handvoll Mannschaften fliegt unter dem Radar – meist sind sie nur eingefleischten Fans ein Begriff. Dabei braucht es auch in den Randsportarten jede Menge Training, um ganz oben mitzumischen. Eine Übersicht.
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Ludwigsburgs Wasserballer vom SVL spielen in der kommenden Saison in der ersten Liga. In unserer Bildergalerie haben wir eine Übersicht über die Ludwigsburger Erstligisten zusammengestellt.
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Wenn die Saison in der ersten Basketball-Bundesliga läuft, dann sind sie kaum zu übersehen: die MHP Riesen Ludwigsburg. Auf Bussen, Plakaten und Fahnen überall im Stadtgebiet prangen dann die Konterfeis der aktuellen Mannschaft. Der Klub hat seinen Ursprung bei der DJK Ludwigsburg, wo die Abteilung 1960 gegründet wurde. Zehn Jahre später wechselte die Abteilung – aus Kostengründen – zur Spvgg 07 Ludwigsburg. Unter diesem Namen gelang in der Saison 1979/80 auch erstmals der Aufstieg in die Basketball-Bundesliga. Im Dezember 1987 spaltete sich die Abteilung vom Hauptverein ab, es entstand die BG Ludwigsburg, aus der später auch der heutige Bundesligaklub hervorging.
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Nachdem sich die Riesen 2002 in der Beletage des deutschen Basketballs zurückgemeldet hatten, gab es einige Erfolge – 2008 erreichten sie das Play-off-Halbfinale –, aber auch eine lange Durststrecke, während der sie sechsmal in Folge die Runde der besten Acht verpassten. Mit Trainer John Patrick herrscht nun Kontinuität (fünf Teilnahmen an der Meisterrunde in den vergangenen sechs Saisons). Der aggressive Verteidigungsstil seiner Mannschaft ist in der Liga gefürchtet – inzwischen auch international. Im vergangen Jahr erreichten die Korbjäger aus der Barockstadt das Final Four der Champions League. Am Ende reichte es zu Rang vier. Zudem gibt Patrick dem Team, das Saison für Saison viele Abgänge verkraften muss, ein Gesicht.
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Ludwigsburg ist auch eine Stadt der Tänzerinnen und Tänzer, was vor allem am 1. TC Ludwigsburg liegt, dem viertgrößten Tanzverein in Deutschland. Dessen ganzer Stolz ist die A-Standardformation. Neben 13 deutschen Meistertiteln sind die Tänzerinnen und Tänzern auch auf internationalem Parkett eine große Nummer. Die 1983 gegründete Mannschaft ist mit aktuell elf Weltmeistertiteln die erfolgreichste Equipe der Welt. Und natürlich mischt sie auch regelmäßig die Bundesliga auf, die sie seit 2001 viermal auf Rang eins beendet hat. Der Ligawettbewerb stand lange im Schatten der deutschen Meisterschaft, die separat ausgetragen wird. Dass man sich als Bundesligasieger inzwischen direkt für die Weltmeisterschaft qualifiziert, habe den Wettbewerb deutlich aufgewertet. „Davor war das nur Beiwerk, überflüssig“, sagt Trainer Norman Beck.
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Gemeinsam mit seiner Frau Dagmar entwickelt der Coach derzeit eine neue Choreografie für die kommende Saison. Dazu gehören auch neue Musik, die extra komponiert wird, und neue Outfits. Das bisherige Thema „Kontraste“ hat ausgedient. Bis zur Deutschen Meisterschaft am zweiten Wochenende im November soll sie sitzen. Bis dahin sei es aber noch ein weiter Weg für die Formation, die vier Mal in der Woche – in der Vorbereitungsphase bis zu 26 Stunden – trainiert. Ein zeitaufwendiges Hobby. Trainiert wird auch an den Wochenenden, denn die Paare, die zur Formation gehören, kommen aus ganz Süddeutschland nach Ludwigsburg.
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Die Schützengilde, die 1845 gegründet wurde, ist der älteste Sportverein der Stadt. Das Aushängeschild des Klubs ist das Luftpistolen-Team, das seit Gründung der Bundesliga vor 22 Jahren in der Beletage schießt. In der abgelaufenen Saison hat das Team seinen bislang größten Erfolg gefeiert: die deutsche Meisterschaft. „Die SGL war aber schon immer sehr erfolgreich“, sagt Teammanagerin Kathrin Hochmuth. Davon zeugen insgesamt 15 Finalteilnahmen an deutschen Meisterschaften. Für diese qualifizieren sich aus der zweigleisigen ersten Liga, die in eine Nord- und eine Südstaffel mit je zwölf Teams unterteilt ist, die besten Vier aus beiden Staffeln.
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Ziel der Luftpistolenschützen aus Ludwigsburg ist es, sich langfristig unter den vier besten Teams der Süd-Staffel zu etablieren. Dazu setzen sie auch auf Athleten aus dem Ausland. Zwei Französinnen, zwei Italiener und ein Isländer stehen im Aufgebot. Das Team besteht teilweise aus Profis, die bei der Bundeswehr oder der Polizei angestellt sind, und aus Amateuren.
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Lange mussten die Wasserballer des SV Ludwigsburg warten – nun gehören sie wieder zu den besten acht Teams in Deutschland. Als Zweitplatzierter der Aufstiegsrunde hat sich die Mannschaft für die höchste deutsche Spielklasse, die Pro A, qualifiziert. „In den Sechzigern hat der SVL schon mal um die deutsche Meisterschaft gespielt“, erinnert sich SVL-Vizepräsident Matthias Nagel. Als Liganeuling kann kann das Ziel nicht anders lauten als: Klassenverbleib. Dazu muss der SVL am Ende der Runde, die Ende September beginnt, zwei Teams hinter sich lassen.
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„Es gibt noch viele Fragezeichen“, sagt Nagel. Zum Beispiel hat Kapitän Adrian Jakovcev seine Karriere beendet. Aber vielen Konkurrenten gehe es ähnlich. Was für die Spieler gilt, gilt auch für die Spielstätte: Das Stadionbad genügt nicht den Anforderungen für einen Spielbetrieb in der ersten Liga, das Freibad in Hoheneck schon. Deshalb wünscht sich der Verein eine Traglufthalle, die das Becken überspannt. Auch ein Umzug nach Sindelfingen steht im Raum.
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Eigentlich ist Hockey eine Feldsportart, die unter freiem Himmel gespielt wird. Wenn es draußen kälter wird, ziehen die Hockeyspieler aber in die Halle um – und da läuft es traditionell besser als auf dem Feld. Zumindest für den Hockeyclub Ludwigsburg. In der vergangenen Saison schaffte der HCL in der Hallenrunde den Aufstieg in die Bundesliga – zum dritten Mal in der Vereinsgeschichte –, im Feld reichte es in der zweiten Liga Süd zu einem Mittelfeldplatz. „In der Halle ist Hockey nicht weniger attraktiv“, sagt Clubsprecher Michael Thum. Dementsprechend ist der Zuspruch. 400 bis 500 Zuschauer kommen regelmäßig zu den Spielen in der Alleenhalle.
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Und warum läuft’s in der Halle besser? „Für die Feldsaison braucht es einen breiteren Kader“, sagt Thum. In der Halle wird mit fünf Feldspielern plus Torwart gespielt, im Freien stehen insgesamt elf Spieler auf dem Feld. Und: „Wir haben keine Legionäre im Team, die wir einkaufen“, sagt Thum. Der Verein bildet 80 Prozent der Spieler der ersten Mannschaft selbst aus.
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Der zweite Erstligist des 1. TC Ludwigsburg steht ein wenig im Schatten der Standardformation. „Ich kämpfe seit Jahren dafür, dass sich das ändert“, sagt Anja Tischler, die den Bereich Jazz und Modern Dance leitet. Dass sich „DanceWorks“, so der Name der Formation, mit dem vierten Platz bei der deutschen Meisterschaft für die WM in Warschau im Dezember qualifiziert hat, könnte helfen, die Bekanntheit zu steigern. Jazz und Modern Dance verknüpft Jazz und modernen Tanz mit Einflüssen aus dem Ballett. Die Ludwigsburger Formation tritt in der kommenden Saison zum zwölften Mal in der Bundesliga an.
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Während Cricket in Großbritannien und den Commonwealth-Staaten wie Indien, Pakistan und Sri Lanka nationales Kulturgut ist, fristete die Sportart, die in ihren Grundzügen Baseball ähnelt, in Deutschland ein Schattendasein. Aber das ändere sich, sagt Ruwantha de Silva, Vorsitzender der Cricketabteilung beim TV Pflugfelden. Immerhin zwei Ligen gibt es mittlerweile, die Regional- und die Bundesliga. Die Pflugfeldener spielen in diesem Jahr ihre erste Saison in der ersten Liga, wo sie derzeit Rang vier belegen. Das Ziel: Nicht absteigen. „Und eigentlich sieht es ganz gut aus“, sagt de Silva.
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Die Abteilung wurde 2016 als Pilotprojekt gegründet. Der TVP suchte damals einen Trainer für Flüchtlinge, de Silva, der zuvor schon in Stuttgart, Schwieberdingen und München aktiv war, nahm sich der Sache an. „Wir wollten mal sehen, ob das klappt.“ Und es klappte. Zum Flüchtlingsteam mit Spielern aus Sri Lanka, Afghanistan und Pakistan sind inzwischen Studenten und Berufstätige – zum Beispiel aus Indien – gestoßen.