Stadtplaner Jörn Walter über Kulturbauten Was Stuttgart von Hamburg lernen kann
Der Stadtplaner Jörn Walter hat in Hamburg mit der „Elphi“ Geschichte geschrieben. Im Interview erklärt er, dass Kulturbauten der Zukunft vor allem eines brauchen: Mut.
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Mit der Elbphilharmonie hat sich Hamburg ein neues Wahrzeichen geschaffen.
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Jörn Walter, ehemaliger Oberbaudirektor Hamburgs, ist ein renommierter Stadtplaner. Er hat die Hafencity-Stadterweiterung begleitet und war von Anfang an ein Verfechter der Elbphilharmonie.
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In seinem Vortrag in der Reihe „Kulturbauten der Zukunft“ untersucht er die Bedeutung von Kulturbauten für die Städte, unter anderem am Beispiel des nordspanischen Bilbao, wo 1997 das Guggenheim-Museum eröffnet wurde.
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Die spektakuläre Architektur des Museumsbaus stammt von Frank O. Gehry. Der Kulturbau führte zu einer Umcodierung der damals im Niedergang begriffenen Industriestadt – dieser sogenannte „Bilbao-Effekt“ machte in vielen Städten Schule.
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Auch die Osloer Oper nennt Jörn Walter als Beispiel für eine neue Großkultureinrichtung, die erstaunliche gesellschaftliche Impulse ausgelöst hat. Dort entstand 2008 die neue Nationaloper nach den Plänen des Architekturbüros Snohetta – als eine an einem Fjord gelegene Bauskulptur mit begehbaren Dach.
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Das Dach als begehbare öffentliche Plattform – im Falle der Osloer Nationaloper trägt die Architektur entscheidend dazu bei, dass das Kulturgebäude von der Bevölkerung angenommen wird.
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Das Opernhaus ist ein überaus beliebter Aufenthaltsort – und hat gleichzeitig einen musikalischen Aufschwung im Kulturleben der norwegischen Hauptstadt bewirkt.
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Einen ähnlichen Effekt gab es in der Hansestadt Hamburg durch die Elbphilharmonie.
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Das am Wasser gelegene Konzerthaus mit seiner ikonografischen Architektur des Schweizer Büros Herzog & de Meuron ist zum neuen Wahrzeichen Hamburgs geworden.
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Das spektakuläre Gebäude an der Elbe beherbergt nicht nur Konzertsäle, sondern auch Wohnungen, ein Hotel und eine öffentlich zugängliche Terrasse, die Plaza. Diese Funktionsmischung wie die leichte Zugänglichkeit auch für Nicht-Konzertbesucher und die daraus resultierende Niederschwelligkeit zeichne die „Elphi“ als Kulturbau der Zukunft aus, sagt Jörn Walter.
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Es sei klar gewesen, dass die Hafencity aus städtebaulicher Sicht eine Art „Kathedrale“ brauchte, um Teil der Innenstadt werden zu können, so Walter. Tatsächlich hat die Elbphilharmonie ganz Hamburg ein neues Image gegeben.
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Stuttgart gehört zu den Städten, die große Kulturbauprojekte planen, dazu zählt auch die umstrittene Sanierung der Staatsoper. Das Projekt könnte der Stadt „einen echten Impuls nach vorn“ geben, ist Jörn Walter überzeugt. Nur die Erhaltung des Bestehenden reiche dafür aber nicht aus – es müsse „eine Neubeschreibung“ werden, die neue Kreise anziehe und neue Formate ermögliche.
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Von Denkmalschützern und all jenen, denen der Littmann-Bau ans Herz gewachsen ist, fordert Walter deshalb eine „Offenheit“. Der beste Schutz für Denkmale sei doch immer noch, dass sie weiter und möglichst besser genutzt werden könnten.
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Verrückt und exaltiert müssen Kulturbauten der Zukunft nicht sein, sagt der Stadtplaner. Aber mutig. Ob Stuttgart genügend Mut bei der Opernsanierung aufbringen wird? Man kann gespannt sein.