Stephan Braunfels zum Siebzigsten Architekt und Kläger
Stephan Braunfels ist zuletzt vor allem als Kläger vor Gericht in Erscheinung getreten. Dass er ausgezeichnete Bauten geschaffen hat, wie etwa in der Ulmer Altstadt, gerät zunehmend in Vergessenheit. Am 1. August wird der Architekt siebzig Jahre alt.
13 Bilder
Foto imago/imagebroker/imago stock&people
1 / 13
Sprung über die Spree, Symbol für die Wiedervereinigung Berlins: das von Stephan Braunfels entworfene Paul-Löbe-Haus (links) und das Marie-Elisabeth-Lüders-Haus
Foto imago stock&people
2 / 13
1994 bekam der damals in München ansässige Architekt Stephan Braunfels den Zuschlag im Wettbewerb für das nach dem früheren SPD-Reichtagspräsidenten Paul Löbe benannte Haus der Bundestagsabgeordneten am Berliner Spreebogen als Teil von Axel Schultes’ Gesamtentwurf „Band des Bundes“ zwischen Reichstag und Bundeskanzleramt. Er hüllte den Bau, der an eine dreischiffige Basilika erinnert und 2001 eingeweiht wurde, in seidenglatten Sichtbeton.
Foto imago stock&people
3 / 13
Mit dem 2003 fertiggestellten Marie-Elisabeth-Lüders-Haus für das Bundestagsarchiv und den Wissenschaftlichen Dienst komplettierte Braunfels den von der Spree geteilten Riegel.
Foto imago stock&people
4 / 13
Beide Bundestags-Bauten sind durch eine doppelgeschossige Fußgängerbrücke über die Spree verbunden. Die Fassaden beider Häuser sind zur Spree hin aus Glas und symbolisieren Offenheit und Freiheit.
Foto www.imago-images.de
5 / 13
Wenig Erfolg hatte Braunfels’ Engagement bei weiteren Bauvorhaben in Berlin. Sein Entwurf für den Wiederaufbau des zerstörten Stadtschlosses als Humboldt-Forum in Berlin-Mitte 2008 wurde schon in der ersten Runde des Wettbewerbs abgelehnt.
Foto imago stock&people
6 / 13
Der Durchbruch gelang Braunfels 1992 mit dem Wettbewerbsgewinn für die Pinakothek der Moderne, in der die Bayerischen Kunstsammlungen Malerei, Grafik, Design und Architektur des 20. Jahrhunderts präsentieren.
Foto imago stock&people
7 / 13
Das 2002 fertig gestellte Haus in unmittelbarer Nähe zur Alten und Neuen Pinakothek bildete einen zentralen Baustein beim Ausbau der Münchner Museumslandschaft – es galt bei seiner Eröffnung als einer der bedeutendsten Museumsneubauten der vergangenen Jahrzehnte.
Foto imago stock&people
8 / 13
Braunfels entwarf für das Kunstmuseum einen geometrisch strengen Sichtbetonbau mit lichter Rotunde und schlanken Säulen.
Foto imago stock&people
9 / 13
Ebenso charakteristisch sind die weit ausladenden Freitreppen.
Foto www.imago-images.de
10 / 13
2006 steuerte Stephan Braunfels zwei markante Bauten für Ulms Großprojekt „Neue Mitte“ im nahen Umfeld des Münsters und des Ulmer Stadthauses von Richard Meier bei, mit dem die Trennung der Stadt durch eine aus der Nachkriegsplanung stammende sechsspurige Verkehrsachse überwunden werden sollte.
Foto Imago stock & people
11 / 13
Braunfels kam 1998 im städtebaulichen Wettbewerb nur auf Platz zwei, gewann aber im Gutachterverfahren 2003 den Zuschlag für das keilförmige Kaufhaus Münstertor sowie für das kubische Sparkassenhaus aus Beton und Glas.
Foto Imago stock & people
12 / 13
Im Hintergrund das Kaufhaus, das mit seiner imposanten Spitze wie ein Tortenstück auf den neu entstandenen Hans-und-Sophie-Scholl-Platz ragt. Auskragungen und Rücksprünge der Neubauten interpretieren sehr frei die Morphologie der alten Stadt.
Foto picture alliance/dpa
13 / 13
Am 1. August feiert Stephan Braunfels seinen siebzigsten Geburtstag.