Strand oder Vorgarten? Bekannte Personen aus dem Kreis Esslingen über ihre Urlaubspläne
Steigende Fallzahlen, beschränkte Reisemöglichkeiten. Wohin also in den Urlaub? Wir haben bei bekannten Personen aus dem Kreis Esslingen nachgefragt.
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Strandträume oder Balkonbräune? Das ist hier die Frage. Bekannte Personen aus dem Landkreis berichten über ihre Urlaubspläne.
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Michael Schwöbel, Trainer des Handball-Drittligisten TV Plochingen: Nachdem unser ursprünglich geplanter Urlaub – aufgrund von stornierten Flügen – nicht möglich war, haben meine Freundin und ich uns entschlossen, mit Auto und Zelt zu verreisen. Der Roadtrip ging über die Wachau nach Wien, Budapest und auf die Insel Krk. Die von uns ausgesuchten Campingplätze waren nicht mal halb belegt und dadurch konnten wir den Abstand gut einhalten.Aufgrund der beginnenden zweiten Vorbereitungsphase und eines vollgepackten Spielplans ist an einen weiteren Urlaub noch nicht zu denken.Mein Appell an die Esslingerinnen und Esslinger: Bleiben Sie positiv und passen Sie auf sich auf! Unterstützen Sie auch in dieser Zeit Ihre lokalen Vereine!
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Janina Hofäcker, Bundesliga-Judoka des KSV Esslingen: An sich habe ich dieses Jahr noch keinen richtigen Urlaub gemacht. Ich habe nur das Bundesland gewechselt, um meine Familie zu besuchen. Bald machen mein Freund und ich einen Trip nach Amsterdam, drei Tage lang. Außerdem haben wir über Neujahr ein paar Tage Österreich gebucht, doch ob das klappt, wissen wir noch nicht.Was ich wirklich sehr empfehlen kann: den Schönbuch. Man muss also nicht weit wegfahren. Dort waren wir in einem Barfuß-Park und werden das sicher noch mal machen.
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Jürgen Zieger, Oberbürgermeister von Esslingen: In der Hochphase der Corona-Pandemie habe ich mich mit meiner Familie so konsequent wie möglich an Social Distancing gehalten. Mein Urlaub startet erst jetzt in den Sitzungs- und Sommerferien. Angesichts der besonderen Situation in der Corona-Pandemie habe ich mit meiner Frau jeweils für eine Woche eine Ferienwohnung am Bodensee und an der belgischen Nordseeküste gebucht. Darüber hinaus bin ich eine Woche mit zwei Freunden Radfahren in den Dolomiten. Bei allen diesen Urlaubszielen und bei der Programm-Gestaltung der Urlaubstage achten wir sehr auf die Einhaltung der nötigen Hygienekonzepte. Und wir bauen darauf, dass dies auch alle anderen Gäste tun – denn das Virus macht keinen Urlaub! Jeder von uns sehnt sich gerade auch in der Urlaubszeit nach Normalität wie in der Zeit vor der Pandemie. Doch wir sind bei sämtlichen Schritten der bislang erfolgreich verlaufenen Lockerungen von Kitas und Schulen bis zu Handel, Gastronomie oder Kulturveranstaltungen alle noch mitten drin in der Pandemie. Umso mehr müssen wir uns auch weiterhin verantwortungs- und rücksichtsvoll verhalten: ob im Urlaub, nach der Rückreise oder zu Hause. Die jüngsten Zahlen des RKI zu den Covid-19-Neuerkrankungen, aber auch Erkrankungen nach Hochzeiten und größeren Feiern in Baden-Württemberg, zeigen, wie dynamisch sich die Situation jederzeit auch lokal und regional entwickeln kann. Freuen wir uns deshalb über die bestehenden Möglichkeiten, verantwortungsvoll und dennoch erholsam Urlaub außerhalb aller Risikogebiete zu machen. Und wir genießen alle Angebote, die sich vom Badespaß im Neckar-Freibad über Sommerfreizeiten am Jägerhaus, „Sommerfunkeln“ des Citymanagements bis zum Burgsommer oder dem Tag des offenen Denkmals 2020 in neuen Formaten lokal und regional bieten.
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Ralf Scheepers, Sänger der Metal-Band Primal Fear aus Baltmannsweiler: Angesichts der immer noch sehr unsicheren Lage rund um das Thema Ansteckungsgefahr werde ich dieses Jahr nicht ins Ausland reisen. Da ich glücklicherweise Verwandtschaft am Bodensee habe, werde ich mich mit meiner Familie eine kurze Zeit dort einquartieren. Die Verwandtschaft weiß natürlich Bescheid, dass wir kommen!
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Heike Lindenschmid, Kanzlerin der Hochschule Esslingen: Ich hatte über Pfingsten ein paar Tage frei und habe Balkonien genossen. In den Sommerferien geht es nach Holland, aber auf keinen Fall an die Küste, sondern in ein Ferienhaus auf dem Land.Wir treffen uns mit zwei befreundeten Familien zu Motto-Abenden. So sind wir schon – zumindest was das Essen anbelangt – nach Spanien, Griechenland, Schweden und Marokko gereist. Das stillt das Fernweh ein wenig und gemeinsam lässt sich die momentane Situation besser ertragen.
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Heiko Nossek, Trainer des Wasserball- Bundesligisten SSV Esslingen: Meine Familie und ich haben den Urlaub für 2020 direkt nach dem letztjährigen gebucht – wir gehen wieder nach Elba. In der Ferienwohnung mit Selbstverpflegung sind wir dann zum vierten Mal, wir kennen uns dort schon gut aus. Wir beobachten die dortigen Entwicklungen und werden uns streng an die Hygienevorschriften halten. Deshalb fühlen wir uns sicher und können den Urlaub genießen.Weil wir dem Auto fahren werden, können wir uns die Reise gut einteilen und sind keinem unnötigen Risiko ausgesetzt.Generell finde ich ja, dass man so gut wie alles machen kann, wenn man sich verantwortungsvoll verhält und sich an die Vorschriften und Vorgaben an seinem Urlaubsort hält.Natürlich wird es in diesem Jahr ein anderer Urlaub sein wie gewohnt. Damit muss man sich einfach etwas arrangieren. Was ich persönlich nicht machen würde: Pauschalreisen mit Flug. Im Grunde muss dieses Thema aber jeder für sich bewerten und dann selbst entscheiden, wie er den Urlaub 2020 verbringt.
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Pascal Bader, Oberbürgermeister von Kirchheim: Urlaub hatte ich in diesem Jahr noch keinen. Allerdings bin ich vergangenes Wochenende mit meinen beiden Söhnen in den Nordschwarzwald gefahren. Wir sind zu den Hochmooren in Kaltenbronn gewandert. Am zweiten Tag haben wir mit dem Fahrrad die „Tour de Murg“ gemacht, von Baiersbronn bis Gernsbach. Eine wunderschöne Landschaft mit vielen Möglichkeiten, die Murg zu entdecken. Perfekt für Familien mit Kindern: die Strecke geht immer leicht bergab. Zurück geht es dann mit der Straßenbahn. Ab nächster Woche habe ich Urlaub. Wir überlegen, ob wir, wie in den letzten Jahren, nach Frankreich fahren. Das entscheiden wir aber kurzfristig. Als Tipp würde ich mitgeben, auch im Urlaub vorsichtig zu sein und größere Menschenansammlungen zu meiden. Außerdem die Reisehinweise der Bundesregierung zu beachten und Reisen in Risikogebiete möglichst zu vermeiden.
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Christian von Schnakenburg, Chefarzt Klinik für Kinder und Jugendliche des Klinikums Esslingen: Eigentlich dachten meine Frau und ich, dass alle Kinder im Studium und Ausland zu einem Schüleraustausch „aushäusig“ wären, und dann wurde alles ganz anders…Wir haben jeweils Kurzferien im Schwarzwald und an der Schlei verbracht und bisher keine Auslandsreisen unternommen. Bei dem herrlichen Wetter war auch das sehr erholsam.Gerne würden wir mit der ganzen Familie noch eine Woche nach Elba fahren, das ist wohl zur Zeit „Corona-frei“. Aber wir werden die Situation in den kommenden Wochen genau beobachten.Was ich empfehlen kann: Wir als „Neigschmeckte“ haben viele sehr schöne Wanderungen und Fahrradtouren gemacht und so die Umgebung kennengelernt. Menschenansammlungen haben wir dabei vermieden, die Natur und eine Weinprobe im Freien aber sehr genossen. Die AHA-Regeln sind zwar lästig, aber wirkungsvoll. Sie haben uns in Esslingen bisher vor den Zuständen, unter denen andere Länder gelitten haben, bewahrt. Auch „locker bleiben“ hilft sicher, diese besondere Zeit trotz allem als Herausforderung und Chance zu verstehen. Und Dankbarkeit, dass man im Klinikum eine krisensichere Arbeitsstelle.