Streit unter den Kindern Tauziehen um seine Tagebücher
Darf aus den Tagebüchern Hans Filbingers in einem Buch referiert werden? Darüber streitet die älteste Tochter des 2007 gestorbenen CDU-Politikers mit zwei Geschwistern. Am Donnerstag soll das Buch offiziell vorgestellt werden.
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Wer darf seine Aufzeichnungen verwerten? Hans Filbinger (1913 – 2007) mit seiner Familie.
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Hans Filbinger wurde am 15. September 1913 in Mannheim geboren. Der CDU-Politiker und promovierte Jurist war von 1966 bis 1978 Ministerpräsident Baden-Württembergs.
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Nach zwölf Jahren musste Filbinger als Ministerpräsident zurücktreten. Der Grund: in einem Artikel in der „Zeit“ hatte Rolf Hochhuth belegt, dass Filbinger am Ende des Zweiten Weltkriegs als Marinestabsrichter an vier Todesurteilen bei NS-Kriegsgerichtsverfahren mitgewirkt hatte. Filbinger selbst rechtfertigte sich: „Was damals Recht war, kann heute nicht Unrecht sein.“
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Auf Hans Filbinger folgte 1978 als Ministerpräsident Lothar Späth (links). Auf dem Bild aus dem Jahr 2003 ist auch Späths Nachfolger Erwin Teufel (rechts).
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Nach seinem Rücktritt ernannte die CDU Baden-Württemberg Hans Filbinger 1979 zum Ehrenvorsitzenden. Auf dem Foto ist er noch während seiner Amtszeit mit dem Schriftsteller Otto Rombach (links) zu sehen.
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Ebenfalls im Jahr 1979 gründete Hans Filbinger das Studienzentrum Weikersheim, das wegen seiner rechtsnationalen Ausrichtung umstritten ist. Bis 1997 war er Leiter der Denkfabrik.
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Aus der Ehe mit Ingeborg Breuer gingen fünf Kinder hervor: Sohn Matthias und die Töchter Alexa, Susanne, Bärbel und Hannelore.
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Hans Filbinger im Jahr 2003 in seinem Haus bei Freiburg. Filbinger starb am 1. April 2007 im Alter von 94 Jahren.
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Der damalige baden-württembergische Ministerpräsident Günther Oettinger sorgte mit seiner Trauerrede für Filbinger für heftige Kritik. Ein Satz hatte Kontroversen ausgelöst: „Anders als in einigen Nachrufen zu lesen, gilt es festzuhalten: Hans Filbinger war kein Nationalsozialist. Im Gegenteil: Er war ein Gegner des NS-Regimes.“ Diese Aussage hat Oettinger später aufgrund des massiven öffentlichen Drucks zurückgenommen.