Studenten in Birkach Die Hörsaal-Helden der Feuerwehr
Wenn der Piepser geht, weiß der Professor Bescheid. Die ehrenamtlichen Studenten sind lebenswichtig für die Freiwillige Feuerwehr. Wie bereiten sie sich auf den Ernstfall vor?
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Was wäre wenn? Die Feuerwehr muss üben.
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Nein, das sind keine schaurigen Graffitti. Diese Schatten werfen Feuerwehrmänner im grellen Scheinwerferlicht des Einsatzwagens an die Wand. Die Mitglieder der Birkacher Feuerwehr üben den Ernstfall, einen Brand auf einem Balkon. Wir durften eine Feuerwehrübung von Beginn an begleiten.
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Wenn dieses Gerät Alarm schlägt, muss es schnell gehen: Die Studenten der Truppe rennen aus ihrer Vorlesung. Jeder Feuerwehrmann hat einen solchen „Pipser“, wie sie ihn nennen, ständig bei sich. Er meldet Brände, Unfälle oder andere Notfälle, zu denen die Birkacher Feuerwehr gerufen wird.
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Ab diesem Moment laufen bei jedem die sorgfältig einstudierten Maßnahmen an. So schnell wie möglich fahren alle zur Wache in Birkach, von hier aus startet der Einsatz. Hinter der Wand hängt die feuerfeste Uniform. Zügig hinein, „Beeilung“ ruft jemand, mit den Helmen in der Hand rennen die Männer zu den Wägen.
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Die Anschnallgurte rasten ein. Besonders in einem schnell fahrenden Feuerwehrauto wird Wert auf die Sicherheit der Insassen gelegt. Wer im kommenden Einsatz welche Rolle übernimmt, bestimmen die Plätze, auf denen man sitzt. Der Gruppenleiter sitzt vorne beim Fahrer, die Männer rechts und links außen bilden den Angriffstrupp – der Trupp, der mit Atemmasken das Gebäude erkundet. Noch ein letzter Check des Funkgeräts, der einzigen Verbindung vom Inneren des Einsatzorts zu den Kollegen vor der Tür.
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Das rote Licht in den Einsatzwägen erinnert zwar an zwielichte Vergnügungsviertel, dient aber einem sinnvollen Zweck: In rotem Licht können sie sehen und zum Beispiel Atemschutzmasken anziehen, ohne dass sich die Pupillen verkleinern.
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Die Übung beginnt: Ein Kellerrand wird simuliert, eine Person wird vermisst. Selbst in der Dunkelheit reflektieren die gelben streifen auf der Uniform das spärliche Licht.
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Die sogenannte Angriffstruppe erkundet mit Atemmasken ausgestattet das dunkle Gebäude.
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Außen bereiten die Kollegen einen möglichen Löscheinsatz vor.
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Sie hieven den Schlauch ins Innere des Gebäudes. Durch ihn können bis zu 150 Liter Wasser in der Minute fließen.
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Jeder muss anpacken, eine bewusstlose Person ohne Körperspannung ist schwer zu tragen. In der Dunkelheit darf niemand stolpern.
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Ein Kollege spielt die Rolle des bewusstlosen Vermissten. Der Trupp beratschlagt, wie sie ihn durch den Keller und über die Treppenstufen bringen.
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Dominik Bender, zweiter stellvertretender Kommandant, ist zufrieden mit der Leistung seiner Gruppe. „Aber im Ernstfall muss das noch schneller gehen“, sagt er.
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Die zweite Übung geht hoch hinaus. Das Szenario: Von einem Balkon kommt Rauch.
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Eine erste Truppe klettert über den Balkon, eine zweite versucht, durch das Treppenhaus zur Wohnung zu gelangen.
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Höhenangst darf niemand haben, der diese Leiter emporklettert.
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„Wohoo“ ruft ein Feuerwehrmann, als er üben darf, mit dem Schlauch zu löschen.
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Die Höhe der Leiter mag zwar gruselig sein, doch im Treppenhaus spielt sich eine unheimlichere Szenerie ab. Durch die Atemmasken ist jedes Wort seltsam verzerrt. Einzig die Lampe der Helme spendet Licht und wirft bizarre Schatten an die Wände.
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Der Satz „die Übung ist beendet“ kommt aus dem Funkgerät. Da waren die Kollegen, die über den Balkon geklettert sind, wohl schneller.
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Jetzt wird alles eingepackt, von der Übung bleiben nur die Pfützen auf dem Boden.
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„Ich bin gerne dabei, es ist einfach eine super Truppe“, lobt Daniel Schülein. Er ist 26 Jahre alt und studiert Wirtschaftswissenschaften an der Universität Hohenheim. Die technische Komponente, der Zusammenhalt, und „bisschen Action“ sind die Gründe, warum er bei der Feuerwehr mitmacht.
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Jeder fünfte der Birkacher Feuerwehr ist Student. Ihre Einsätze und ihre Übungen tragen sie sorgfältig ein, zum Beispiel in den Atemschutzpass. So können sie nachweisen, dass sie ausreichend Erfahrung mit Atenschutzmasken haben.
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Darauf haben alle gewartet: Beim gemeinsamen Abendessen tauschen sich die Ehrenamtler aus. „Alles ist besser als die Mensa“, scherzt einer der Studenten.
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Das Fazit des Abends: Ohne die Studenten der Universität Hohenheim wäre die Birkacher Feuerwehr weniger schnell und schlagkräftig.