Stuttgarter Architekt Werner Sobek wird 70 Der Architekt der Leichtigkeit
Werner Sobek ist für technisch ausgeklügelte und umweltfreundliche Bauten weltberühmt. Bei einem Gespräch in seinem Stuttgarter Büro sagt der Architekt, was er von „Häusern mit Auspuff“ hält – und von Menschen, die ohne Decke schlafen.
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Foto Werner Sobek/Zooey Braun
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Eine hochwertige Dreifachverglasung bewirkt im Zusammenspiel mit einem speziell für R128 entwickelten Klimakonzept, dass im Winter möglichst wenig Energie verloren geht – und dass im Sommer nur ein Bruchteil der Hitze ins Innere gelangt.
Foto Werner Sobek/Zoey Braun
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Das viergeschossige Wohnhaus R128 in Stuttgart wurde im Jahr 2000 von Werner Sobek als vollkommen rezyklierbares, im Betrieb emissionsfreies Nullheizenergie-Gebäude entworfen.
Foto Werner Sobek/Zooey Braun
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Das Haus ist modular aufgebaut und wegen des Zusammenbaus durch Steck- und Schraubverbindungen auf- und abbaubar. Und es könnte auch vollkommen in den Ressourcenkreislauf zurückgeführt werden.
Foto Werner Sobek/Pasi Toiviainen, Helsinki
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Was ist innen, was ist außen? Der Architekt Werner Sobek in seinem Haus am Schreibtisch – die Verglasung ermöglicht ein Leben wie mitten in der Natur, aber eben hinter einer schützenden Hülle.
Foto Werner Sobek/Zooey Braun
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Werner Sobek entwarf auch für andere Bauherren ein gläsernes Zuhause. Das Einfamilienhaus D10 in der Nähe von Ulm erhielt 2013 eine Nominierung für den DAM-Preis für Architektur in Deutschland. Die Jury . . .
Foto Werner Sobek/Zooey Braun
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. . . sah in dem „gradlinigen Minimalismus“ des Gebäudes „eine faszinierende Fortsetzung des Themas Mies’sches Glashaus. Gemeint ist das berühmte „Farnsworth House“ in Plano (USA) von Mies van der Rohe.
Foto Werner Sobek/Rainer Viertlboeck
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Der Thyssen-Krupp-Testturm (TKT) in Rottweil wurde 2017 eröffnet. Ein Wahrzeichen weit über Rottweil hinaus: Geplant haben ihn Werner Sobek und Helmut Jahn. Das Gebäude zählt zu den höchsten in Deutschland. Nach dem Balthasar-Neumann-Preis und dem Deutschen Industriebaupreis hat das Projekt TKT den Deutschen Ingenieurbaupreis 2018 gewonnen.
Foto Werner Sobek/Rainer Viertlboeck
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Die Turmröhre aus Beton hat eine Höhe von 232 Metern. Mit dem Bau des gläsernen letzten Stockwerks und dem Abschluss der Aufzugsschächte erreicht der Turm schließlich eine Höhe von 244 Metern. Die letzten beiden Meter bis zur finalen Höhe von 246 Metern folgten mit der Fertigstellung der Fassade.
Foto Werner Sobek/Zooey Braun
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Das neue Stadtquartier P18 in Stuttgart-Bad Cannstatt ist ein Leuchtturmprojekt für ressourcenschonendes und energieeffizientes Bauen und auf Basis der Aktivhaus-Module von Werner Sobek entstanden.
Foto Zooey Braun/Zooey Braun
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Es ist das größte bislang geplante Holzhausquartier Deutschlands aus der Hand eines einzelnen Investors. Die sechs Gebäude sind in Holz-Modul-Fertigbauweise gefertigt und verfügen über PVT-Kollektoren, die sowohl Strom als auch Wärme erzeugen. Abluft-Wärmepumpen dienen der zusätzlichen Wärmerückgewinnung.
Foto Werner Sobek/Zooey Braun
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Das neue Stadtquartier P18 in Stuttgart-Bad Cannstatt versteht sich als ein Leuchtturmprojekt für ressourcenschonendes und energieeffizientes Bauen. In kürzester Zeit ist es dem Stuttgarter Unternehmen AH Aktiv-Haus auf Basis der von Werner Sobek entworfenen Module gelungen, ein Projekt zu realisieren, das wegweisend für den dringend notwendigen Paradigmenwechsel im Bauwesen sein kann. Ziel des Entwurfs war, ein Plusenergie-Quartier zu entwickeln, das aus nachwachsenden Rohstoffen errichtet wird. Bei der Planung der Gebäude lag deshalb ein besonderes Augenmerk auf der energetischen Performance und der Anlagentechnik.
Foto Werner Sobek/Zooey Braun
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Blick ins P18 in Stuttgart. Das Wohnheim für Personal des Klinikums Bad Cannstatt gewinnt in der Jahresbilanz mehr Energie aus nachhaltigen Quellen, als es benötigt.
Foto Zooey Braun/Zooey Braun
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Das Aktivhaus B10 stand für fünf Jahre auf einer ehemaligen Brachfläche der Weißenhofsiedlung Stuttgart im Bruckmannweg. Ein ebenfalls zukunftsweisendes Gebäude, das aufzeigte, wie innovative Materialien, Konstruktionen und Technologien unsere gebaute Umwelt nachhaltig verbessern können. Dank eines ausgeklügelten Energiekonzepts und einer selbstlernenden Gebäudesteuerung erzeugt es das Doppelte seines Energiebedarfs selbst und versorgte das Weißenhofmuseum mit Energie.
Foto Werner Sobek/Zooey Braun
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Artikel, Interviews und Reportagen haben sich bereits mit dem Aktivhaus B10 von Werner Sobek beschäftigt, auch die „New York Times“. Das Plusenergie-Gebäude hat den Iconic Awards 2016 – Best of Best gewonnen, und der Stuttgarter Verlag AV Edition hat ein Buch über das Haus veröffentlicht.
Foto Werner Sobek/Zooey Braun
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Das 14,70 Meter lange und 6,35 Meter breite Gebäude B10 wurde am 13.8.2019 mithilfe eines Krans auf einen Schwerlasttransporter gehoben und dann in zwei Etappen an seinen neuen Standort auf der Schwäbischen Alb gefahren.
Foto Werner Sobek/Brigida González
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Werner Sobek gewann 2001 zusammen mit dem Architekturbüro UNStudio den Wettbewerb für die Planung des Mercedes-Benz-Museums in Stuttgart.
Foto Werner Sobek/Falk Stephan, Berlin
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Thomas Winterstetter war Projektleiter für die Tragwerksplanung des Museums und Partner der Werner Sobek AG. Nach einer Planungs- und Ausführungszeit von fünf Jahren öffnete das Museum pünktlich zur WM 2006 seine Türen und . . .
Foto Werner Sobek/Brigida González
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. . . zählt bis heute zu den meistbesuchten Gebäuden Stuttgarts.
Foto Werner Sobek/Manfred Storck, Stuttgart
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Die städtebauliche Situation der Konrad-Adenauer-Straße (B 14) sollte kurzfristig bis zur Fußball-Weltmeisterschaft 2006 und mit relativ niedrigen Kosten verbessert werden. Dazu entwickelte Werner Sobek ein Konzept zur teilweisen Überdeckelung der Bundesstraße auf der Höhe des Wilhelmspalais. Mithilfe der etwa 84 Meter langen und 24 Meter breiten Teilüberdeckelung konnten größere Bereiche der Straße geschlossen und begrünt werden.
Foto Achim Birnbaum Architektur Fotografie/Achim Birnbaum
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Tragwerkplanung aus dem Hause Werner Sobek für das Bahnprojekt Stuttgart 21, die Architektur stammt von Ingenhoven architects.
Foto Werner Sobek/Achim Birnbaum Architektur Fotografie
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Die Kelchstützen öffnen sich nach oben und werden durch filigrane Stahl-Glas-Konstruktionen, den Gitterschalen, abgedeckt. Durch ihre geschwungene Form reflektieren die Stützen das auf die helle Betonstruktur treffende Tageslicht dann weit in die Halle hinein. Als Ausführungszeit sind die Jahre 2014 bis 2025 geplant.
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Zwei Stuttgarter Büros waren hier am Werk. Zum 70. Firmenjubiläum des Sportkonzerns adidas wurde das neue Hauptquartier in Herzogenaurach offiziell eröffnet. Die vom Architekturbüro Behnisch entworfene Firmenzentrale steht auf 67 V-Verbundstützen und wurde 12,5 m über dem Gelände aufgeständert. Werner Sobek hat für die Tragwerksplanung der Adidas-Arena den Ingenieurpreis des Deutschen Stahlbaus 2019 erhalten.
Foto Werner Sobek/Rainer Viertlboeck
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Noch eine produktive Zusammenarbeit. Helmut Jahn ist der Architekt des Bangkok Airports, der von 2001 bis 2006 gebaut wurde. Werner Sobek . . .
Foto Werner Sobek/Rainer Viertlboeck
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. . . plante Tragwerk und Fassade des neuen Flughafens in Bangkok, der zu den verkehrsreichsten Flughäfen Asiens gehört. Hierzu gehört das Lamellendach mit Abmessungen von 561 × 210 Meter, das auf 16 Stützen in einer Höhe von rund 40 Metern schwebt. Unter diesem Dach befindet sich das große, vollkommen verglaste Terminalgebäude.
Foto Werner Sobek/Andreas Keller, Altdorf
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Für die Weltausstellung 2020 in Dubai entwickelte Werner Sobek innovative Verschattungsanlagen, die alle Länderpavillons auf dem Ausstellungsgelände miteinander verbinden. Diese Konstruktionen überspannen eine Fläche von rund 96 000 Quadratmetern.
Foto Werner Sobek/Andreas Keller, Altdorf
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Auf dem Grundprinzip einer weit spannenden Stahlrahmenkonstruktion wurden drei verschiedene Verschattungssysteme für die Weltausstellung in Dubai entwickelt. Zum Nachhaltigkeitskonzept gehört der Einsatz von erneuerbaren Energien und recycelbaren Materialien und Mikroklimaoptimierung.
Foto Werner Sobek/Andreas Keller, Altdorf
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Das Neue Nationalmuseum in der Hauptstadt von Katar hat der Architekt Jean Nouvel aus Paris 2011–2014 geplant. 2019 war es fertig gebaut. Der Gebäudekomplex entwickelt mit einer Grundfläche von etwa 400 × 250 Meter hat eine Höhe von bis zu 40 Metern. Die komplizierten baubegleitenden Planungsprozesse, darunter Bauüberwachung, Schnittstellenmanagement der Gebäudehülle, 3-D-Detail- und Fertigungsplanung, wurden von Werner Sobeks Büro übernommen.
Foto Werner Sobek/Andreas Keller, Altdorf
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Das Gebäude setzt sich aus 600 verschiedenen, diskusförmigen Elementen zusammen, die miteinander verschnitten sind. Auf der Basis einer Leitdetailplanung und Ausschreibung von Jean Nouvel wurde die Gesamtmaßnahme Ende 2011 an den koreanischen Generalunternehmer Hyundai vergeben.
Foto Werner Sobek/xoio GmbH/Berlin, Deutschland
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Bei Tragwerk- und Fassadenplanung ist Werner Sobek beim entstehenden Quartier Q20 beteiligt. Im Neckar-Park Stuttgart-Bad Cannstatt entsteht . . .
Foto Werner Sobek/xoio GmbH/Deutschland, Berlin
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. . . im Zuge der Stadtquartiersentwicklung auf einer Fläche von 22 Hektar ein neues Wohn- und Gewerbegebiet. Architektur kommt vom Büro Caspar aus Köln. Schon 2024 soll alles fertig gebaut sein – die Fassaden wollen begrünt werden.